Karelien – Russisches Visum erteilt
Yeap, das Visum für Russland ist erteilt. 90 Tage Zeit für 4×4 Abenteuer und Overlanding.
Die 30 Tage, die man mit einem Touristenvisum in Russland bleiben darf, sind uns zu wenig. Unvorhersehbare Ereignisse auf morastigen Pisten abseits der Hauptverkehrsrouten stellen immer ein Risiko dar, sodass es besser ist, ein ausreichendes Zeitfenster zu haben.
90 Tage wären ideal, doch dafür bedarf es ein Geschäftsvisum. Dies ist etwas teurer, aber ebenso zu bekommen. Für die Abwicklung des teils komplizierten Verfahrens haben wir eine Agentur eingeschaltet. Wir haben die Spomer GmbH in Bad Honnef beauftragt und waren mit Service und Abwicklung zufrieden. Die Zusammenarbeit war freundlich, hilfsbereit und professionell.
http://www.visum.net/visum/visum-russland/allgemeines/
Das Visum kostet pro Person 75,- Euro zuzüglich 67,- Euro für den Service von Spomer.
Wir kommt man auf Karelien?
In einer Zeitschrift, ich meine es wäre der Allradler gewesen, habe ich einen Artikel über Karelien entdeckt, angereichert mit abenteuerlichen Offroad-Bildern. Nun, ich muss zugeben, ich musste erst mal googeln, wo Karelien überhaupt liegt.
Die weitere Recherche zur Reisevorbereitung gestaltet sich schwierig. Während man zu Finnland, Schweden, Norwegen etc. umfangreiche Reiseführer, Landkarten und Webseiten findet, bleibt bei Karelien die Information extrem dürftig. Ein paar russische Offroad-Clubs bieten Infos, aber die russischen Seiten machen ohne Sprachkenntnisse nicht wirklich Spaß zu lesen.
Die bestellte topografische Landkarte in Papierform zeigt ebenso viele große weiße Bereiche.
Und genau dies ist es, was unsere Entdecker- und Expeditionslust weckt.
Bei Printerest finden sich Bilder von verlassenen Siedlungen, die wohl mal von Torfstechern oder Holzfällern errichtet wurden. Schmalspurbahnen, einst für den Abtransport von Torf und Holz gedacht, verfallen, ebenso einstige Papiermühlen und Holzwerke. Erstklassige Fotomotive, insbesondere aus der Luft, doch zu den Bildern finden sich keine genauen Ortsangaben. Spannend.
Der Plan
Etwa drei Monate, so genau kommt es mit der Zeit nicht, wollen wir die Ostsee umrunden.
Von Köln über Berlin nach Polen. Ab hier die ersten Offroad-Möglichkeiten erkunden und weiter über Litauen, Lettland und Estland nach Russland. Sankt Petersburg besuchen und dann in den hohen Norden nach Murmansk. Offroad natürlich. Ein paar Strecken auf der Kola-Halbinsel probieren und zurück in westliche Richtung nach Norwegen. Ob die Rückfahrt über Schweden oder Norwegen verläuft, entscheiden wir wenn die Entscheidung zu treffen ist.
Aber jetzt werden wir erstmal unseren violetten Militär-Lkw volltanken, Moskitonetze, Axt und Kettensäge einpacken und Karelien entdecken.
Los geht’s.
Hi ihr beiden!
Verfolgen mit Spannung Eure neue Reiseroute, da wir genau die Tour nächstes Jahr machen wollen.
Danke auch für die Polen Infos – das nimmt uns doch etwas die Scheu, abseits zu fahren und mal da und dort eine „etwas längere Pause“ im Grünen einzulegen 😉
Karelien ist mir bis dato auch noch nie zu Ohren gekommen, klingt aber nach Abendteur 2.0!
Wird es davon auch einen GPS Track auf Eurer Seite geben?
Tolle Reise weiterhin,
Flo & Theresa
Hallo Burkhard!
Sehr schönes Ziel – wir waren letztes Jahr dort, nachdem wir unsere Iran-Reise frühzeitig abbrechen mussten, sind wir dann doch noch mal in den hohen Norden losgezogen. Ladogasee, Onegasee, Kishi, Kola-Halbinsel (dort Amethyst Coast!) – einfach nur gut. Allerdings war das im September, von daher keine Mücken mehr und keine russischen Camper – wirklich einsam!
Freue mich schon auf eure Berichte und wünsche euch eine gute Reise!
Thomas
Hallo Ihr Zwei,als nur Wohnmobil besitzer macht es trotzdem Spaß ,Eure Erlebnisse zu lesen.Wir kommen gerade von einer tolle Tour mit 7 Wochen im Iran ,Straßen oder besser Löcherwege durch Ukraine ,Moldawien,das wunderschöne Georgien und Armenien sowie weiteren Huckelpistenstrassen durch Aserbaidschan zurück. Im letzten Jahr sind wir durch das Baltikum und dann nur über Finnland ,Norwegen ( Gamvik nicht Nordkap wäre sicherlich für Euch auch interessant) und Schweden zurück. Die Karelien Murmansktour werden wir auch nochmal machen. Wahrscheinlich seid Ihr jetzt schon aus Litauen raus .Ihr solltet die Gegend um den Peipussee in Estland nicht auslassen.An Friedhöfen haben wir auch Kontakt zu einigen Einheimischen dort bekommem, die sonst eher scheu sind. Allerdings kann ich etwas russisch und das erleichtert einiges in dieser Gegend. Auch die Wege an einige Strände der Insel Hiuma sind eigentlich eher für Offroadfahrzeuge geeignet als für unser weißes Schiff mit Rädern. Hiuma ist sehr ruhig und verträumt. SPANNENDE Erlebnisse wünschen Eure Hoppes