4×4-Pisten in Griechenland
4×4-Pisten in Griechenland zu finden, die sowohl Fahrspaß als auch landschaftliche Schönheit vermitteln, ist unser Ziel. Fünf bis sechs Wochen wollen wir uns dafür Zeit nehmen.
Die Grenze zu Albanien liegt noch in Sichtweite, als wir den Asphaltbelag verlassen und uns über eine staubige Piste in die Berge schrauben. Knochenhart ist der lehmige Untergrund und an den teils tiefen Furchen und im Lehm steckenden Ästen kann man erahnen, welche Dramen sich hier nach Regenfällen abgespielt haben müssen. So schwankt der Schwierigkeitsgrad der Strecken in diesem Gebiet wohl extrem, zwischen SG 1 und SG 4 – 5 je nach Wetterlage. Jetzt im Spätsommer ist alles einfach, es staubt aber man steckt nicht fest, braucht keine MT-Bereifung und auch keine Winch.
Nachplätze finden sich auf den abgelegenen Höhen leicht. Und so ist unsere erste Nacht in Griechenland gleich ein Highlight im wahrsten Sinne:
Ende des Sommers ist es in Griechenland trocken. Egal, ob man in den Laubwäldern, über Feldwege oder auf Erdpisten unterwegs ist, immer staubt es im Rückspiegel. Zum Glück ist die Hecktür unseres Land Rover Defenders dicht und der Dreck bleibt draußen.
Aber es gibt nicht nur staubige 4×4-Pisten in Griechenland, einige der Strecken führen weit über die Baumgrenze hinaus. Hier wird das Gebirge rauer, steiniger und schroffer. Folglich ändert sich auch die Beschaffenheit des Untergrunds. Die staubigen Erdpisten werden steiniger. Wir holpern über Felsstufen und Felsplatten, jedoch immer noch relativ einfach zu befahren. Nur gelegentlich verläuft die Piste, tollkühn angelegt, in der senkrechten Felswand.
Und das schöne in Griechenland, zumindest in dem Teil, den wir bisher erkundet haben, die Strecken sind auch ordentlich lang und lassen sich gut miteinander kombinieren. Das längste Stück war 180 Kilometer und außer ein paar Schäfer und Kuhhirten haben wir niemanden gesehen. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass man unterwegs kaum Versorgungsmöglichkeiten (außer Quellwasser) und oft keine Internetverbindung hat. Ein Vorrat an Lebensmitteln sollte im Expeditionsmobil an Bord sein.
Tourenbuch zu den 4×4-Pisten in Griechenland?
Und natürlich erreichen uns auch schon die ersten Fragen, ob es ein Offroad-Tourenbuch zu Griechenland geben wird.
Derzeit ist eine klare Antwort noch nicht möglich. Für ein Buch muss genug Material zusammen kommen. Derzeit sieht es aber ganz danach aus.
Dann muss über Winter die Zeit vorhanden sein, dass Buch zu schreiben. Im Moment sieht es so aus, als würde unsere Wintereise NICHT nach Saudi-Arabien gehen und leider nur nach Spanien oder Marokko. In Spanien und Marokko wäre die Zeit vorhanden.
Aktuell würde ich sagen, die Chance auf ein 4×4-Offroad-Tourenbuch Griechenland steht bei 75%, dass es im April 2022 erscheint.
Sehr schön, freue mich auf das Buch 😉
Wenn ihr auf der Ostseite in der Nähe des Olymps seit, dann probiert doch vielleicht die Piste von Kalyvia aus zur Refuge Christaki https://goo.gl/maps/TQarqv6K2BzD26rm7
Näher kommt man 4×4 dem Sitz der Götter wohl nicht.
Tolle Strecken findet man auch unter Transeurotrail Greece.
Na, das klingt doch vielversprechend. Würde mich sehr freuen, wenn es ein GR-Tourenbuch in gewohnter Qualität mitsamt Datendownload gibt. (Auch wenn ich die neue „Darreichungsform“ in Paperback-Ausstattung statt Ringheftung nicht so gut finde – darüber hatten wir ja schon am Bodensee kurz geplaudert …) – Bin grade aus Albanien zurück und habe mich wieder sehr über Eure Tracks und Beschreibungen gefreut – auch wenn sich natürlich das ein oder andere seit dem Befahrungsjahr geändert hat …