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Sicherheit in Mauretanien
Mauretanien

Sicherheit in Mauretanien

Der erste Blick ist natürlich auf die Seite des Auswärtigen Amts.
Auszug der Sicherheitshinweise der Bundesrepublik Deutschland für Mauretanien:

„Terrorismus/Entführungen
Bei Reisen nach Mauretanien bestehen wie in der gesamten Sahel-Region erhebliche Anschlags- und Entführungsrisiken…
Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQMI) sucht in Mauretanien wie auch in anderen Ländern der Region gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung.“

Kriminalität
In der Vergangenheit ist es im Norden Mauretaniens zu Überfällen gekommen. Von Reisen in dieses Gebiet, Ein- und Ausreiseversuchen von und nach Algerien, Mali und auf dem Landweg die Westsahara wird dringend abgeraten.“

Der Text macht erst einmal Angst oder löst zumindest Unbehagen aus, jedoch sind die Sicherheitshinweise nicht nur für Reisende geschrieben, sondern decken ein breites Spektrum ab. Sie sind ebenso Entscheidungsgrundlage für Unternehmensführer, die Verantwortung für ihre Mitarbeiter haben, wenn diese nach Mauretanien entsendet werden sollen.

Der Norden Mauretaniens (grob nördlich des 23. Breitengrads und östlich des 10. Längengrads) sowie die Grenzregionen zu Algerien und Mali gelten als Rückzuggebiete der Al-Qaida und krimineller Banden. Diese Gebiete gelten unter Reisenden als No-go-Area. 

Abschwächung der Reisewarnung

Ein wichtiges Zeichen, dass sich die Sicherheitslage in den letzten Jahren verbessert hat, kommt aus Frankreich: Die Reisewarnung des Französischen Außenministeriums wurde im März 2017 für das Adrar-Gebiet und weitere Regionen in der Mitte und im Süden des Landes abgeschwächt.

Die Polizei und Militärpräsenz ist in Mauretanien auf den Pisten gegenüber 2007 deutlich erhöht worden. Es finden seitens des Militärs keine für uns erkennbaren Patrouillenfahrten abseits der Pisten statt. Polizei und Militärangehörige werden angeblich besser bezahlt und haben die Anweisung bekommen, Touristen korrekt zu behandeln. In der Tat waren auf unseren letzten Reisen (2015, 2017, 2018) ausnahmslos alle Polizisten und Militärs freundlich und korrekt und sie waren erkennbar um unsere Sicherheit bemüht.

Sandpiste

Entführungsrisiko im Grenzgebiet zu Mali und Algerien

Noch eine Anmerkung zur Risikoeinschätzung, die nachdenklich macht:
Dass im Jahr 2007 Touristen erschossen wurden, ist statistisch gesehen keine ausreichende Größe, von einer Reise nach Mauretanien abzusehen. Wahrscheinlicher ist es, auf der Anfahrt nach einem Frontalzusammenstoß mit einem Bus oder LKW im Straßengraben zu verbluten.

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 3 comments

  1. robin

    Hallo, ich habe Mauretanien jetzt selber 2 mal bereist und habe guten Kontakt zu Einheimischen und einem Niederländer der dort seid vielen Jahren lebt vor Ort.(Kontakt immer gewünscht, über die Website des Campingplatzes in Atar zu erreichen) http://bab-sahara.com/index.html
    Mauretanien ist sicher, bis auf das Grenzgebiet im Norden zu Algerien. Oberhalb von Zouérat sollte man sich laut angaben der Polizei nicht aufhalten da dort Gendarmerie und „Extremisten“ verhandeln.
    Es gibt einen Meteoritenkrater 150Km nordöstlich von Zouérat den wir besichtigen wollten. (Tenoumer)
    Dafür hätten wir eine Genehmigung der Polizei gebraucht die wir wegen eben genannten Verhandlungen nicht bekommen haben.
    mfg
    Robin Borck

  2. Elke Manachowa

    Wir sind ein Rentnerehepaar aus Deutschland und reisen mit unserem Reisemobil(Spezialbau Mercedes-Atego) das erste Mal nach Afrika und wollen bis nach Mauretanien. Ich habe Ihren positiven Reisebericht im Internet gefunden. Danke und habe 2Fragen. Wir wollen auf den Nationaltrassen bleiben. Gibt es an den dortigen Tankstellen Addblue? Ein Kontakt mit Ihnen wäre sehr schön. Lg

    • Burkhard Koch

      Hallo Elke,
      Ich habe bei der letzten Reise nicht selbst darauf geachtet und habe die Frage mal an unsere Follower gestellt. Hier einige der Antworten:
      Martin: „Vor 4 Wochen nur für 2 Tage an der Küste entlang durch Mauretanien nach Senegal gefahren mit Isuzu D-Max 2020. Kein AdBlue gesehen dort.“
      Lutz: „was den Diesel an geht ist nicht die Schlechte Quallität sondern es hat in Afrika einfach eine andere Spezifikation und er darf Schwefelhaltig sein, was in der Eu verboten ist. Schwefelhaltiger Diesel verbrennt mit einem hohen Ascheanteil und verstopft den Pdf usw.. Allerdings lerrnen auch die Arfikaner langsam sich nach Europa zu orientieren und die großen Konzerne liefern zu mindestens in Nordafrika einiger maßen gleichwertigen Diesel.“
      Gaby: „Kein AdBlue in Mauretanien, auch ist Benzin nicht leicht zu finden“.
      Lothar: „War im März in Mauretanien und habe kein Adblue gesehen.“
      Petra: „4 Wochen im Februar in ganz Mauretanien unterwegs gewesen, AdBlue nirgendwo gesichtet und bei der Menge an uralten Fahrzeugen glaub ich auch nicht an die Notwendigkeit für die Bevölkerung.“
      Ingo: „Ich bin 4 Wochen in Mauretanien mit einem Euro 6C Pickup unterwegs gewesen. Ad blue hatte ich ausreichend gebunkert. Mit der Dieselqualität hatte ich keine Probleme.
      Ad blue habe ich nirgends gesehen.“
      Iris: „Anfang 2023 war der Stand, dass man nicht einmal in der Westsahara zuverlässig AdBlue bekommt. Manche Tankstellen hatten es und dann kamen andere hin und es gab keins. In Mauretanien haben wir gar keine Tankstelle mit Adblue gesehen.“

      Ich hoffe, der Querschnitt der Antworten hilft dir bei deiner Einschätzung.
      Gute Reise und viele Grüße
      Burkhard

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