Polen und Baltikum – Wasserburg Trakai
Die letzten Tage in Deutschland waren hektisch, die Zeit allen Freunden noch einmal Tschüss zu sagen viel zu knapp, eigentlich wie immer, wenn wir zu einer langen Reise starten.
Aber ich will nicht jammern, immerhin sind wir unterwegs, die Sonne scheint, der 6-Zylinder hämmert wie ein Lanz Bulldog durch den polnischen Wald und in der Waeco-Box liegt eiskaltes Bier direkt neben den Steaks.
Polen – Ruhe im Wald
Die Hektik und Deutschland liegt schon ein paar Tage hinter uns. Von Köln über Berlin zum Grenzort Slubice nutzten wir die Autobahn. In Polen kehrte dann wieder Ruhe in unser Leben ein. Bewusst entfernten wir uns von den großen Durchgangsmagistralen und suchten kleine Wege durch die Forstgebiete. Kleine Weiler sind hier oft nur mit alten kopfsteingepflasterten Alleen verbunden und oft genug wurde selbst das Kopfsteinpflaster gespart und so fuhren wir auf staubigen Erdsträßchen durch die riesigen Waldgebiete.
Ein Platz für die Nacht ist hier immer leicht zu finden. Entweder schlafen wir auf versteckt gelegenen Wanderparkplätzen oder – zwar nicht ganz so schön aber dafür garantiert absolut ungestört – schlagen wir unser Nachtlager auf befestigten Kahlflächen auf, die für die Lagerung des Langholzes vor dem Abtransport angelegt wurden.
Litauen
Für die Fahrt nach Litauen wählten wir die „grüne Grenze“ im Forst. Ursprüngliche Ortschaften, in denen sich die Landbevölkerung scheinbar noch überwiegend selbst versorgt, zumindest mit Obst und Gemüse, erinnern mich an Ortsbeschreibungen meiner Oma, wenn sie mir von ihrer Kindheit erzählte, mit Plumpsklo quer überm Hof, Brunnen vor dem Haus, Hühner, Enten und zwei Kühe im kleinen Stall und ein brütendes Storchenpaar im Nest auf dem Strommast.
Anders sieht es aus, wenn wir über erstklassige und schnell zu befahrenden Fernstraßen in größere Ortschaften oder kleine Städte kommen. Neue Gebäude, neue Infrastruktur wie Einkaufszentren zeigen, dass hier die Uhren schneller ticken. In den Supermärkten z.B. im deutschen Unternehmen Lidl lassen sich leicht Vorräte auffüllen und dazu noch preiswerter als in Deutschland oder Polen.
Trakai
Die kleine Stadt (für unsere Begriffe eher ein Dorf) liegt rund 25 Kilometer westlich der Hauptstadt Vilnius und damit fast auf unserem Weg. Der Ort ist berühmt für seine alte Wasserburg Trakai, etwa 200 Meter auf einer Insel vor der Stadt gelegen. Über einen Holzsteg kann man die Burganlage erreichen und die alten renovierten Mauern besichtigen.
Ich will euch nicht mit der Geschichte langweilen, auch wenn ich sie interessant finde, dazu lest ihr einfach mal bei Wikipedia
Obwohl die Burganlage seit 1403 nicht mehr angegriffen wurde, war sie doch letztendlich im 19 Jh. dem Verfall preisgegeben. Erst 1987 wurde die Burg vollständig wieder aufgebaut und das Gesamtbild des 15. Jahrhunderts wieder hergestellt. Ich nutze den windstillen Tag für einen Flug mit dem Kopter. Hier ein paar Bilder aus der Vogelperspektive.
Buchtipp:
Im Baltikum gibt es für Selbstfahrer viel zu entdecken. Das Baltikum ist schon eine eigene Reise wert.
Für die eigene Planung haben wir den Reiseführer von Reise Know-How in unserem kleinen Shop.
Hallo Burkhard, hallo Sabine!
Vielen Dank für den ersten Bericht eurer spannenden Reise! Natürlich bin ich auch schon gespannt und ich freue mich auf die weiteren Berichte und Erlebnisse.
Allzeit gute Fahrt und gute Begegnungen!
Thomas & Jutta
Hallo Burkhard und Sabine,
wie schön wieder auf Eurer Seite etwas lesen zu können. Das habe ich schon vermisst. Ihr habt so schöne Fotos eingestellt, dass macht Lust auch mal dorthin zu reisen. Ich wünsche Euch eine super schöne Reise ohne Probleme und wunderschöne Erlebnisse mit Land und Leuten.
Ich freue mich schon auf weitere Berichte. Also allzeit gute Fahrt!
Liebe Grüße aus dem Lipperland
sendet Euch Helga
PS: Wir starten in 2 Wochen auf eine Südfrankreichtour mit unserem Wohnmobil. Darauf freuen wir uns auch schon.