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Mosambik
Kapstadt - Kairo

Reise Info Mosambik

Stand: September 2009

Land und Leute

Mosambik ist Afrika pur, tolle Tropenlandschaft mit endlosen Palmenhainen entlang der Küstenstraße im Süden und freundliche Menschen, die sich gerne fotografieren und filmen lassen. Es gibt fast keinen Tourismus, wenn man von den Stränden in Süd-Mosambik absieht, die in den Ferienzeiten von Südafrikanern übervölkert werden. Wir sind viel auf Buschpisten unterwegs gewesen und haben oft in der Nähe von Hütten übernachtet. Die Menschen sind neugierig, aber nicht aufdringlich. Nach einer Weile, wenn wir erklärt haben, wer wir sind und was wir hier machen, sind sie wieder in ihre Hütten verschwunden und haben uns in Ruhe gelassen. Die Kinder kamen uns sehr diszipliniert vor und haben uns nicht genervt. „Give me“ haben wir in Mosambik nie gehört. Trotz dem wir kein portugiesisch können, war die Verständigung meistens kein Problem, entweder konnte einer ein paar Worte englisch oder wir haben Zeichensprache gemacht.
Tolles Strandleben konnten wir leider nicht für uns entdecken. Die Pisten, die von der Küstenstraße meist 15-20 km an den Strand führen, sind entweder zugewachsen und für unseren Deutz daher nicht passierbar oder man landet bei einem Ferienresort oder einer Lodge. Die wenigen Campingplätze sind meistens einer Lodge angeschlossen und mit ca. 8 – 12 € pro Person verhältnismäßig teuer. Der indische Ozean ist oft sehr stürmisch und kalt und nur in ruhigen Buchten kann man gut schwimmen.

Visum/Grenzformalitäten

An den großen Grenzübergängen im Süden (Südafrika und Swasiland) bekommt man das Visum an der Grenze, 25 USD pro Person. Das Carnet wird akzeptiert, obwohl Mosambik nicht zum Zusammenschluss der Länder gehört. Evtl. besteht etwas Diskussionsbedarf, weil der Beamte eine vorübergehende Importlizenz gegen eine Gebühr von 30 USD ausstellen will, welche aber durch das Carnet entfällt. Einreise von Swasiland bei Namaacha, freundliche und korrekte Abfertigung, wenig Kontrollen. Ausreise bei Milange nach Malawi.

Straßengebühren/Roadtax

Zu den Straßengebühren, betreffend nur Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, gibt es keine genaue Informationen, jeder Reisende, denn wir danach gefragt haben, hat unterschiedliche Gebühren gezahlt, das System ist nicht zu durchblicken! Man zahlt für bestimmte Strecken eine Gebühr von 100 bzw. 125 USD. Wir haben bei der Einreise (Namaacha) 100 USD gezahlt. Der Beamte hat uns versichert, dass wir die Gebühr nur einmal zu zahlen haben und sie für das ganze Land gilt. Bei der Ausreise in Milange mussten wir noch einmal 125 USD nachzahlen, ansonsten wäre unser Deutz beschlagnahmt worden. (Begründung: die 100 USD, die wir an der Grenze gezahlt haben, gelten nur bis nach Maputo.) Hier war keine Verhandlung möglich, no Way! Insgesamt haben wir also 225 USD Roadtax gezahlt.
Das wir bei der Ausreise noch mal zur Kasse gebeten werden, war uns bis dahin nicht bekannt. Wir hatten lediglich die Information, wenn man in Inchope nach Beira abbiegt, ca. 30 km vor Beira (bei Dondo) 125 USD zahlen muss und wenn man aus Beira wieder rausfährt, noch mal 125 USD fällig werden. Von Norden, Einreise von Malawi bei Zobue zahlt man an der Grenze 125 USD. Ob man bei der Ausreise nach RSA oder Swasiland noch mal nachzahlen muss, ist uns bisher nicht bekannt. Wir werden hierzu aber noch recherchieren und die Infos erweitern.
Nachtrag: Von Andrea und Achim (www.paulchen-on-tour.de) haben wir folgende Info: Strecke Sambia über den Tete-Korridor nach Malawi: Zahlung von 125 USD in Tete an der Brücke über den Sambesi.

Straßenverhältnisse/Verkehr

Gefahrene Route: Namaacha – Moamba – Xinavane – Xai-Xai – Inhambane – Massinga – Save – Inchope – Gorongosa – Vanduzi – Inhaminga – Caia – Morrumbala – Chire – Milange

Wir sind viel auf Buschpisten unterwegs gewesen, die meistens ganz brauchbar waren. Die Teerstraße entlang der Küste im Süden ist bis auf wenige Teilstücke okay. Bei Caia fährt man über die neu gebaute Brücke über den Sambesi, Gebühr: 400 Medicais (ca. 10 €).
Alternativ anstatt über Morrumbala und Chire nach Milange kann man bei Chipanga mit einer handbetriebenen Fähre über den Shire übersetzen und bei Vila Nova de Fronteira nach Malawi ausreisen. Die Preisverhandlungen für die Fähre sind langwierig, beginnend bei 500 Medicais, zum Schluss landet man bei 300 Medicais (ca. 7,50 €).
Die Sandpisten, die bei Chindenguele und bei Quissico ans Meer bzw. an die Lagune führen, (ca. 10 km lang) sind für Großfahrzeuge wegen tiefhängender Äste nicht zu empfehlen. Die Strecke nach Inhambane und Ponta da Barra waren kein Problem. Vorsicht: in Barra, bei Flamingo Bay (Mangrovensümpfe) überschwemmt die Flut weite Gebiete. Also nicht bei Ebbe das Auto in Strandnähe abstellen.

Gefahr durch Landminen

Offiziell sollte die Räumung der Landminen 2009 abgeschlossen sein. Doch wir haben erfahren, dass bei Straßenbauarbeiten immer wieder noch Minen gefunden werden. Da niemand genau sagen kann, an welchen strategischen Punkten noch Landminen liegen könnten, sollte man auf keinen Fall querfeldein fahren, sondern immer auf befahrenen Pisten bleiben und auch bei der Übernachtungsplatzsuche im Busch vorsichtig sein. Abgesteckte Minenfelder oder Minenräumfahrzeuge haben wir keine gesehen.

Polizeikontrollen

Wir hatten nur zwei mal eine Polizeikontrolle im Süden, die beide freundlich und korrekt waren. Auch von anderen Reisenden haben wir nichts negatives von Polizeikontrollen gehört.

Währung

Meticail, 1 Euro = 40 Medicais
An der Grenze sollte man max. ein paar Rand oder USD in Meticais umtauschen. Der Kurs ist schlecht und der Kurs für Euro ist dort nicht bekannt bzw. wird dem für USD gleichgesetzt. Geldtausch Euro in Medicais war in der Bank kein Problem. ATM sind auch verbreitet, vor allem im Süden, allerdings kann man i.d.R. max. 3000 Medicais (ca. 75 €) abheben.

Dieselpreis pro Liter: ca. 0,74 €
In Caia (vor der neuen Brücke über den Sambesi) gibt es eine neue Tankstelle, wo man auch mit Kreditkarte zahlen kann. In Mittelmosambik und im Norden ist das Tankstellennetz nicht so dicht wie im Süden.

Übernachtung/Camping

Wir haben meistens Buschcamping gemacht. Da der Süden und Mittelmosambik sehr dicht besiedelt ist, war immer irgendwo eine Hütte oder ein Dorf in der Nähe, was aber kein Problem darstellte. Die Leute sind neugierig aber nicht aufdringlich und lassen einen nach kurzer Begrüßung und Small Talk in Ruhe. Die wenigen Campingplätze entlang der Küste waren uns mit 8 – 12 € pro Person. zu teuer.

Hauptsache unterwegs! Mit dem ersten Sonnenlicht aufwachen, nicht wissen, wem wir heute begegnen und wo wir abends ankommen.

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