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Malawi
Kapstadt - Kairo

Reise-Infos Malawi

Stand: Oktober 2009

Land und Leute

Was uns gleich nach der Grenze aufgefallen ist, sind die vielen neuen Autos der Hilfsorganisationen. Malawi ist ein kleines, armes Land und da es hier weder Krieg noch Unruhen gab/gibt, toben sich die Hilfsorganisationen so richtig aus. Das hinterlässt natürlich auch negative Spuren in der Bevölkerung. Seit langem hörten wir wieder das berühmte: „Give me – Give me“ von den Kindern. Am Besten ist der Spruch: „Give me my money.“ Englisch haben die Kinder in der Schule nicht gut gelernt.
Trotz dem hat uns Malawi gut gefallen. Auf dem Zomba-Plateau kann man mal so richtig ausspannen, herrliche grüne Bergwälder, die an Europa erinnern, im Wald wachsen Himbeeren und Erdbeeren und das Klima ist angenehm kühl. Am See ist es schwül-heiß, aber das macht nichts, denn auf der ein oder anderen netten Campsite lässt es sich bei einem Kuche-Kuche (so heißt das einheimische Bier) gut aushalten. Wegen der Bilharziosegefahr ist das Schwimmen im See nicht ohne Risiko..

Visum/Grenzformalitäten

Für Deutsche gibt es das Visum kostenlos an der Grenze (30 Tage), welches in einem Immigration-Office in den großen Städten noch zwei mal verlängert werden kann (gegen Gebühr?). Achtung: Österreicher und Schweizer müssen sich das Visum vorab in Nachbarland besorgen.
Einreise von Mosambik bei Milange, korrekte Abfertigung, kaum Kontrolle. Ausreise bei Kaporo nach Tansania.

Straßenverhältnisse/Verkehr

Gefahrene Route: Mulanje – Blantyre – Zomba – Salima – Nkhotakota – Mzuzu – Chiweta – Karonga
Die Hauptverbindungen sind durchweg meistens gut geteert. Nach Norden nimmt der Verkehr deutlich ab und auch die Besiedlung ist nicht mehr so dicht wie im Süden.

Roadtax

Betreffend Fahrzeuge über 3,5 t:
Wir hatten unterschiedliche Infos von anderen Reisenden, wie viel man zu zahlen hat. Es hängt wohl auch davon ab, welche Strecke man zurücklegt. Da bei der Einreise keine Roadtax verlangt wurde, sind wir in Blantyre beim Department of Tourism gewesen, um uns genau nach der Höhe zu erkundigen. Der Beamte hat mit der Polizei und den Grenzbeamten telefoniert und laut deren Aussagen sollten es nicht mehr als 70 USD (10.000 Kwacha) sein, wenn man die längste Verbindung (von Mosambik nach Tansania) fährt. Auch bei der Ausreise hat man bei uns keine Roadtax verlangt, so haben wir in Malawi nichts gezahlt.
Tipp: Darauf drängen, dass man nicht in die Kategorie Commercial Truck fällt und nach einem offiziellen Schreiben mit den Gebühren fragen. Oder nur eine kurze Strecke angeben, (z.B. von Mulanje nach Blantyre) und hoffen, dass bei der Ausreise nicht kontrolliert wird, wie viel gezahlt wurde.
Nachtrag: Andrea und Achim (http://www.paulchen-on-tour.de/) haben für ihren Mercedes Rundschnauzer an einem Posten vor Lilongwe für die Strecke bis zur Grenze nach Tansania 51 USD gezahlt.

Polizeikontrollen

Die Polizeikontrollen unterwegs, meistens an wichtigen Straßenkreuzungen, waren korrekt und wollten nur Führerschein und Fahrzeugschein und evtl. Versicherung sehen. Nach der Roadtax haben die Verkehrspolizisten nicht gefragt.

Währung

Kwacha, 1 Euro = 207 Kwacha
Geldtausch Euro in Kwacha ist in der Malawi National Bank kein Problem. ATM gibt es nur in den großen Städten, allerdings kann man i.d.R. max. 20.000 Kwacha (ca. 96 €) abheben.

Dieselpreis pro Liter: ca. 1,00 €

Übernachtung/Camping

Buschcamping ist vor allem im Süden Malawis nervig, da man wegen der Überbevölkerung nirgends einen einsamen Platz im Busch findet.
Mulanje: Camping auf der Wiese des Golf-Clubs, 1.200 Kw/p.P. (S 16° 02,010′ E 35° 30,963′)

Zombaplateau: Trout-Farm (Forellenzucht): schöne Campsite im Wald auf grüner Wiese, 600 Kw/p.P. Oder einfach die Piste weiterfahren und beim Queensview (S 15° 20,962′ E 35° 19,930′) frei übernachten. Außer ein paar Holzfällern und Beerenpflückern ist man hier oben ganz allein.

Am Malawisee gibt es einige schöne Camps. Folgende haben wir ausprobiert:

Salima, Senga-Bay:
Cool Runnings: kleiner, schöner Platz zum Wohlfühlen auf grüner Wiese, freundliche Besitzerin und Angestellte, sehr gutes Management, Backpacker und andere Reisende, keine Overlander und Einheimische, weil dafür der Platz zu klein ist, allerdings mitten im Dorf gelegen und daher kein schöner Strand, 650 Kw/p.P. (S 13° 43,843′ E 34° 37,159′)

Steps Campsite: schöner, schattiger Platz mit schönem Strand, allerdings am Wochenende viele Einheimische und mit 1000 Kw/p.P. im Vergleich zu teuer.

Wheelhouse: Das Camp ist etwas runtergekommen, schlechtes Management, kein schöner Strand, am Wochenende viele Einheimische, 680 Kw/p.P.

Ca. 70 km nördlich von Nkotakota: Ngala-Lodge: nettes südafr. Management, schöne Lodge, Camping am Strand, schattig, ruhiger Platz, allerdings nicht gut zum baden geeignet, 750 Kw/p.P. (S 12° 21,437′ E 34° 03,957′)

Chinteche: Die Strände um Chinteche sollen die schönsten vom ganzen See sein, feiner weißer Sandstrand, klares Wasser. Beste, aber auch teuerste Adresse soll das Chinteche Inn sein, haben wir aber nicht ausprobiert.
Nkhwazi Lodge, südlich von Chinteche: Der Platz hörte sich im Reiseführer gut an, war bestimmt mal ein super Platz zum abhängen, sehr schöner Sandstrand zwischen Felsen, aber inzwischen sind Lodge und Besitzer (Alkoholproblem?) sehr runtergekommen und daher nicht mehr zu empfehlen. Schade.

Hauptsache unterwegs! Mit dem ersten Sonnenlicht aufwachen, nicht wissen, wem wir heute begegnen und wo wir abends ankommen.

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