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Südliches Afrika

Südafrika – Werkstattbericht

Ein paar Reparaturen müssen an unserer Pistenkuh durchgeführt werden. Das Kardangelenk der vorderen Antriebswelle, der Bremszylinder des rechten Hinterrades, das Bremsseil hinten links, drei Schrauben am vorderen Radantrieb sind abgerissen und der Motor rußt und wird deutlich wärmer als in den letzten 12 Jahren. Ach ja und ein paar neue Reifen brauchen wir auch.
In Südafrika kriegt ihr alles, so hat man uns erzählt, da kriegt ihr Reifen, die können alles reparieren, denen könnt ihr euren Deutz anvertrauen, die haben fast deutschen Standart.
Also probieren wir unser Glück in Pretoria, in der Hauptstadt und eines der Wirtschaftszentren. Wenn nicht hier, wo dann

Werkstatt die 1.

Wir kommen über die N4 aus östlicher Richtung und sehen eine der größten Werkstätten gleich rechts neben der Autobahn. Vollbremsung, soweit mit unserer Bremse noch möglich, und rauf auf den Hof. Riesig, hier werden Lastwagen (hauptsächlich Magirus) komplett überholt, Motoren und Einspritzpumpen zerlegt. Getriebe auseinander gebaut und überholt, Karosserieteile nachgebaut, hier sind wir richtig.
Die Mechaniker und die Vorarbeiter stürzen sich sofort auf uns und begutachten unseren Deutz, der Betriebsleiter hinterher.
„Ich habe ein paar Kleinigkeiten zu überholen, wie Bremse, Kardanwelle, Motor…“
„Die Ausgangswelle des Verteilergetriebes hat Spiel“, schallt es unter meinem Deutz.
Der Betriebsleiter: „Wir können das alles reparieren. Überhaupt kein Problem.“
„Was kostet das?“, frage ich vorsichtig.
„Wir rechnen (umgerechnet) 21 Euro für die Werkstattstunde plus Material. Für das Getriebe machen wir einen Pauschalpreis von 500 Euro inklusiv aller Dichtungen und Lager, Aus- und Einbau.“
Der Preis ist günstig, die haben sich bestimmt verkalkuliert: „Okay, machen. Wie lange dauert das?“
„Alles zusammen zwei Tage. Ihr könnt hier auf dem Hof in eurem Auto übernachten.“

Einer der Buren gibt Anweisungen, was der Schwarze zu tun hat. Zunächst sollen die abgerissenen Schrauben ausgebohrt werden. In Zeitlupe werden Kabeltrommel und Bohrer geholt. Zack, unfortunately ist der Bohrer abgebrochen. Mit einer Stunde, wie ich zuerst vermutet habe, kommen wir hier nicht hin. „Das dauert bestimmt bis Mittag“, denke ich mir.
Die Zeit vergeht.
Inzwischen kommt der Betriebsleiter und macht seine Runde. „Unfortunately können wir das Verteilergetriebe jetzt nicht überholen, wir haben zu viel zu tun. Wir machen einen Plan und du kommst in sechs Wochen vorbei, dann ist das in zwei Tagen gemacht.“
Die Zeit vergeht, der Schwarze bricht weitere Bohrer ab, und der Bure erzählt mir, was sie alles können. Mir kommen langsam Zweifel, denn der, der sagt, dass er es kann, macht es ja nicht, sondern der Schwarze, der es ja augenscheinlich nicht kann. Und so ist es überall, der Ausgebildete gibt Anweisungen und „managt“, der am schlechtesten Ausgebildete oder Ungelernte am Ende der Kette muss die Arbeit machen.
Während wir zusammenstehen beobachte ich folgendes:
Die weißen Mechaniker bücken sich nicht nach runtergefallenen Schrauben, sondern nehmen aus dem Kästchen einfach neue. Der Schwarze kommt mit dem Besen, fegt in Zeitlupe die Schrauben zusammen und wirft die Schrauben mit den Kehrrecht in den Müll.
Eine angefangene Rolle Tecalan-Rohr lässt der Bure einfach im Gang liegen, ein Schwarzer wird kommen und dem Weißen hinterher räumen. Doch diesmal war der Schwarze wieder mal zu langsam, der (schwarze) Staplerfahrer sieht das Tecalanrohr und fährt es platt.
Der Betriebsleiter scheint das alles nicht zu sehen, ich wäre an seiner Stelle geplatzt.
Der Betriebsleiter sieht auch nicht, dass Getriebeteile ohne eingeölt zu werden, in Regale geräumt werden und bereits Flugrost angesetzt haben. Inzwischen bin ich froh, hier mein Getriebe nicht überholen zu lassen.
Sabine bringt den Nachmittagskaffee, der Schwarze wird langsam müde und kämpft mit der letzten Schraube.
Sauberkeit – Fehlanzeige, der Schwarze ist verwundert und guckt mit offenem Mund zu, wie ich peinlichst jeden Bohrspan aus dem Radlagergehäuse entferne. Das Bohrspäne oder auch sonst jeglicher Dreck in der Nähe von Lager oder Simmerringen nichts verloren hat, ist ihm scheinbar neu. Und wir sind in einer Fachwerkstatt.
Der Stundenzeiger meiner Uhr nähert sich der Sieben, es wird dunkel. Die letzte Schraube ist erneuert, wir dürfen wie versprochen auf dem Werksgelände übernachten. Sabine äfft meinen Spruch nach: „Bei dem Tempo dauert das bestimmt bis Mittags.“
Die Nacht ist laut, die Nachtwächter scheinen Party zu feiern.
Am nächsten Morgen gibt der Betriebsleiter mir ein paar Adressen. Ein Gelenkwellenbauer, ein Reifenhändler, einen Bremsenspezialist, einen Motorinstandsetzer.
„Wir können das auch alles selber machen, aber im Moment haben wir einfach zuviel zu tun“ und dann flüstert er mir zu: „Die Werkstätten arbeiten auch für uns, und die können es dir billiger machen als das, was wir für eine Stunde berechnen müssen.“
Also zahlen wir einen kompletten Werkstatttag für die drei ausgebohrten Schrauben und machen uns auf die Suche nach dem Gelenkwellenbauer.

Werkstatt die 2.

Am nächsten Tag geht’s zum Gelenkwellenbauer. Der hat jedoch keine Zeit und gibt mir die Adresse eines Mitbewerbers, der es auch noch günstiger für mich macht.

Werkstatt die 3.

Unter der Hand erklärt der Chef mir das System: Er muss natürlich für die Kundenvermittlung eine kleine Provision an die vermittelnde Werkstatt zahlen, genau wie der Bremsenladen, der Reifenhändler und der Karosseriebauer. Provisionen, damit verdient man in Südafrika das große Geld.
Er schreibt mir die Adresse eines anderen Reifenhändlers auf, der günstiger ist, als der Reifenhändler, dessen Adresse ich habe. Unsere vordere Kardanwelle wird innerhalb zwei Stunden für 100,- Euro neu gelagert, ausgewuchtet, gesandstrahlt und lackiert.

Werkstatt die 4.

Die Bremsenwerkstatt hat keine Lust, gibt uns aber die Adresse einer anderen Werkstatt. So muss Werkstatt 4 keine Provision an Werkstatt 1 zahlen, bekommt aber Provision von Werkstatt 5, sollte Werkstatt 5 reparieren und uns nicht an Werkstatt 6 verweisen.

Werkstatt die 5.

Eine große Werkstatt, spezialisiert auf Bremsen und Kupplungen.
Der Betriebsleiter ist nett: „Natürlich können wir das machen, überhaupt kein Problem. Fahr auf Stand 3, der müsste frei sein. Die sollen sofort die Bremse aufmachen und alle Teile aufschreiben, die sie brauchen. Wir bestellen die Teile und übermorgen kommst du morgens ganz früh und am Abend ist alles erledigt.“
„Kann ich notfalls hier übernachten?“, frage ich schon mal vorsichtshalber.
„Das wird nicht nötig sein.“
„Päeng“, Luft zischt aus meinem Reifen und der Schwarze guckt mich mit sorgenfaltiger Stirn an. Ich weiß nicht wie er es gemacht hat und ich weiß nicht, wie man es überhaupt machen kann, ich habe einen Moment nicht hingesehen, aber er muss beim Lösen der Radmuttern das Ventil abgerissen haben. Es sind Spezialventile 12,- Euro das Stück, dafür muss er zwei Tage arbeiten, aber ich lächele und lüge: „Das ist mir auch schon passiert“.
Der Schwarze entspannt sich und lächelt.
Der Chef raunt mir was von „Kaffer“ zu.
In der Zeit, in der der Bremszylinder ausgebaut wird, ich habe jetzt immer ein Auge darauf, was er macht, ziehe ich die Reifendecke von der Felge, ersetze das Ventil und pumpe den Reifen wieder auf.
Das Rad wird montiert und „Päeng“, Luft zischt aus dem Rad und der Schwarze guckt mich mit sorgenfaltiger Stirn an. Ich weiß nicht wie er es gemacht hat und ich weiß nicht, wie man es überhaupt machen kann, ich habe wieder einen Moment nicht hingesehen, aber er muss beim Festziehen der Radmuttern das Ventil abgerissen haben. Es sind Spezialventile, 12,- Euro das Stück, dafür muss er zwei Tage arbeiten. Ich lächele nicht mehr, sondern gucke ihn jetzt ebenfalls mit Sorgenfalten auf der Stirn an. „Vielleicht kann man es mit Pattex kleben“, ist sein Vorschlag.
Der Betriebsleiter ist verärgert. Ich wiegele ab: „Es ist ja auch meine Schuld, dass ich ihm zugetraut habe, ein Rad zu lösen.“ „Nein, nein, wir werden deine Bremse in einen Topzustand versetzen und du zahlst nur das Material. Einverstanden?“ „Okay.“
„Übermorgen habe ich alle Teile, komm um 7 Uhr, dann sind wir am Abend durch.“
Wir fahren für zwei Tage nach Brits, etwa 50 Kilometer außerhalb und besuchen Ralf und Judith, die hier mit ihrem IFA gestrandet sind. Wir haben die Beiden vor 4 Jahren in Ghana kennen gelernt.
Zwei Tage später, sieben Uhr in der Frühe stehen wir vor der Bremsenwerkstatt.
„Unfortunately sind eure Teile noch nicht da, die kommen morgen. Sorry man.“
„Unfortunately habe ich mal gerade 25 Liter Diesel verblasen, hätte man nicht kurz vorher den Termin telefonisch absagen können?“ „Sorry man.“
Zurück zu Judith und Ralf. Am nächsten Tag sind die Teile nicht da, auch am übernächsten nicht und auch nicht in der nächsten Woche. Fast jeden Tag rufe ich in der Werkstatt an und die Antwort beginnt mit „Unfortunately“ und endet mit „morgen auf jeden Fall“.
Nach zwei Wochen fragt Judith schon mal vorsichtig nach unserer weiteren Reiseplanung und lässt sich von meinem „Morgen auf jeden Fall“ nicht beruhigen, dass in vier Wochen unser Visum ausläuft, ist für sie schon planbarer.
Dann, welch eine Überraschung mein Handy klingelt. „Ich habe eure Teile. Kommt übermorgen zum Einbau.“
Sieben Uhr vor der Werkstatt: „Unfortunately sind die Teile zu klein, sorry man, ich schicke morgen einen los, der soll die richtigen Teile holen, kommt übermorgen wieder.“ Inzwischen habe ich Betriebstemperatur erreicht.
„Wir brechen die Sache hier und jetzt ab, gib mir meinen ausgebauten Zylinder zurück und die Sache ist erledigt.“ „Der Zylinder ist nicht da, der ist unfortunately in Joburg.“
„Okay, dann lass ihn holen, notfalls mit dem Taxi, ich bleibe hier in deinem Büro sitzen bis er hier ist.“ Sieben Stunden später habe ich meinen Zylinder zurück und unterm Strich hat diese Aktion mich knapp 100,- Euro (Ventile und Diesel) gekostet für nichts.

In meinem Postfach finde ich folgende e-mail von Freunden, die mit einem Unimog reisen:
„Wie Ihr Euch ja vielleicht noch erinnern könnt, waren wir diesen Sommer zwei Monate auf Island, wieder mal wirklich einfach nur toll. Und wie Ihr ja auch wisst, haben wir nach unserer letzten Begegnung in Marokko auf der Heimreise ein neues Getriebe von unserem Stern auf allen Straßen einbauen lassen und anschließend Haus und Hof verpfänden müssen. Bis zu unserer Abreise im Sommer war ich dann auch noch dreimal zu Nachbesserungsarbeiten in der Werkstatt. Nach ca.8000 km auf Island war dann ein größerer Aufenthalt in der Werkstatt angezeigt — ich hatte soooooooo einen Hals —— Defekte Lager Gang 4 und 8, eine eingelaufene Schaltgabel und ein völlig undichter hinterer Simmerring, der innerhalb von 24 Stunden im Stehen ca.100 ccm Öl durchließ. Aber es muss ja alles seine Ordnung in unserem Land haben und ich musste vier Wochen warten, bis die Freigabe zum Garantieaustausch da war. Na endlich dachte ich, sie haben ein Einsehen! Bei Abgabe des Fahrzeugs wies ich explizit darauf hin, dass das Fahrerhaus nicht gekippt werden darf, weil Schleuse mit Koffer verklebt und verschraubt – daher Seitentank abbauen…………………zufällig musste ich nach einer Woche aus dem Auto was holen ……………… dabei bin ich beinahe blind und zum Mörder geworden ……….Führerhaus gekippt, Schleuse vom Koffer gelöst, Teppich im Fahrerhaus vom Boden gelöst und mit verölten Schuhabdrücken verziert………………15 Minuten dauerte mein Anfall in der Werkstatt, dann bin ich mal ums Auto gelaufen…und da man ja die Achsen etwas versetzen muss, um das Getriebe auszubauen, nimmt man Kettenzüge und befestigt die irgendwo, z.B. an der hinteren Maulkupplung und natürlich am Stabirohr, weil ja der Haken besonders einfach drum geht………………….ich will jetzt nicht soviel reden, vorne haben sie das auch gemacht………Zusammenfassung: Stabi hinten verbogen, Stossstange vorne völlig verbogen, Unterfahrschutz verbogen, Querlenker verbogen, Bremsleitung beschädigt……………….keiner hat’s wohl beim Arbeiten gemerkt ……….kann ja mal passieren, wo man doch den Spezialisten mit Speziallehrgang drangesetzt hat………………………….erst als ich dann mit „schriftlich“ drohe, gibt es Wallung, da ist dann die Geschäftsleitung sofort präsent…………. ich will einen Gutachter für die Abnahme, eine große Wartung, mit Wechsel aller Flüssigkeiten, Filter, Abschmieren und großem Wartungsplan ……………..als Trostpflaster…….nicht mal ein Wimpernzucken und alles läuft …… vielen Dank für den sehr fairen Kompromiss, attestiert man mir ……………immerhin, wenn alles gut geht darf ich mein Auto nächste Woche nach 5 Wochen wieder einmal nach Hause holen – ist das nicht richtig großzügig zu Weihnachten

Jetzt wird mir klar, was Freunde meinten mit „In Südafrika die können alles, die haben fast deutschen Standart.“

Aber weiter zur Werkstatt die 6.

Kleiner Ort, Harrismith, ich suche nach einem Boschdienst. Meiner Meinung nach müssen es die Einspritzdüsen oder die Einspritzpumpe sein, die unseren Motor überhitzen lässt und im oberen Drehzahlbereich ein deutlichen Schwärzungsgrad verursacht, wie man starkes Rußen so schön umschreibt.
Boschdienst gibt es keinen, aber eine MAN-Werkstatt. Die haben keinen Bock, am alten Deutz zu schrauben und schickt uns weiter nach Motolek.
Das Schild mit der Aufschrift „Turbo und Dieselspezialist“ könnte mal neu gestrichen werden. „Hier brauche ich gar nicht aussteigen, von denen schraubt keiner an meinem Motor rum.“ „Seh dir den Laden doch wenigstens mal an“, meint Sabine. „Soll ich den zertifizieren oder was, Da brauche ich gar nicht rein, dass ist ne Pommesbude.“
Sabine zu liebe gehe ich dann doch in den Schuppen und bin überrascht. Sauber, ordentlich, Kästchen beschriftet, Einspritzpumpentestgerät und Düsentest, alles vorhanden und okay.
„Denen traue ich das zu.“ Der Bure spricht perfekt Deutsch.
„Was kostet eine Mechanikerstunde?“ „Ich habe keine Mechaniker, die sind alle angelernt. Der Einzige der eine richtige Ausbildung hat bin ich.“ „Okay, wenigstens ehrlich, was kostet eine Chefstunde?“
„25,- Euro.“ „Okay, aber der Chef schraubt selbst, selbst das Öffnen der Motorhaube macht der Chef, oder wir lassen es.“ „Kannst du mir helfen.“ „Ja.“
Wir öffnen die Ventildeckel, stellen Ventile ein (die nicht verstellt waren), messen die Motorkompression (alles okay), ersetzen die Luftfilter, bauen die Dieseleinspritzdüsen aus, reinigen und überprüfen sie und stellen sie auf einen etwas höheren Druck ein (200 bar statt 175). Am Nachmittag ist alles wieder zusammengebaut und ich habe 40,- Euro zu zahlen, plus 30,- Euro für die beiden Luftfilter.
Das Erste mal seit langem, dass in einer Werkstatt wirklich mal alles klappt. Keine Lügen, keine Tricks, kompetent, sauber, schnell. Adresse findet ihr in unseren Reise-Infos. Während der Reparatur habe ich erfahren, er ist kein Bure, sondern Deutscher.

Da hier ja sowieso schon keiner mehr mitliest schenke ich mir die Reifengeschichte, es wäre auch nur eine Aneinanderkettung von Sätzen geworden, die mit „Unfortunately“ beginnen und mit „Sorry man“ enden. Die Geschichten der Buren enden jetzt, wir fahren ins Gebiet der ehemaligen Briten.

Nach all unseren Erfahrungen kann ich folgenden Spruch des Geschäftsführers eines deutschen Unternehmens voll bestätigen: „Verlass dich in Südafrika nicht auf Zusagen von jemanden, der nicht akzentfrei Englisch oder Deutsch spricht.“

Aber jetzt mal ganz im Ernst. Unser Vertrauen in die handwerkliche Leistung der Südafrikaner ist deutlich gesunken. Ich habe den Eindruck, das man in Namibia besser ausgebildete und motiviertere Mechaniker und Inhaber trifft. Ich würde meinen Deutz eher in Windhuk reparieren und überholen lassen als in Pretoria.

Wörterbuch:

Unfortunately = unglücklicherweise, damit meint der Bure, dass er es versemmelt hat, man ihm aber nicht die Schuld geben möge. Beispiel: Du schreibst eine Klassenarbeit und verlässt dich auf dein Glück beim Nachbarn abschreiben zu können. Dein Nachbar ist krank und unfortunately ist es eine fünf.

Sorry man = Achtung, nicht sorry men!, damit meint der Bure, dass es ihm Leid tut, das er es verbockt hat. Beispiel: Du lädst deinen Kumpel auf ein Bier zu dir nach Hause ein, kannst es nicht abwarten und trinkst den letzten six-pack leer. Sorry man, für den trockenen Abend.

We make a Plan = eine Auflistung der Schritte die zu einem bestimmten Zeitpunkt zu tun sind, um durch taktisches Vorgehen sein Ziel zu erreichen. Missverständnisse entstehen durch unterschiedliche Zielsetzungen. Der Kunde möchte sein Problem los werden und für den Buren ist der Kunde das Problem. Am Anfang dachte ich, der Bure macht Pläne und es mangelt lediglich an der Umsetzung, inzwischen muss ich feststellen, ich habe noch nie einen ausgearbeiteten Plan gesehen.
Es ist so, als wenn du zu deinem Chef gehst und nach mehr Geld fragst und dein Chef antwortet: „Ich mache da mal einen Plan, komm in 18 Monaten noch mal vorbei.“

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

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