CTEK Batterie-Management-System
Wer kennt das nicht, man reist mit dem Offroader, ist am Morgen gerade mal ein paar Kilometer gefahren und entdeckt einen genialen Platz. Eine Lichtung im Wald mit herrlicher Aussicht, wie gemacht um zu bleiben. Kaffee kochen, die Gegend erkunden und dann endlich mal am Laptop ein paar Bilder bearbeiten oder die Videos aus der Action-Cam schneiden. In der Kühlbox lagern Wurst, Käse, Getränke und die Steaks für den Grill. Dient für die gesamte Stromversorgung nur die Starterbatterie des Allradlers, ist der noch so schöne Platz nicht wirklich entspannend. Kühlbox und Laptop entladen die Batterie, die man nirgends dringender braucht als zum Starten in der Wildnis, weit weg von den gelben Servicefahrzeugen der Automobilclubs.
Wer clever ist beugt vor und installiert eine zweite Batterie, die nur für die Verbraucher an Bord gedacht ist. Ist diese leergesaugt von Kühlbox, Laptops und anderem Gerät, ist dies zwar ärgerlich, weil das Bier warm wird, aber keine solche Katastrophe wie wenn die Starterbatterie am Morgen den Motor im Wüstensand nicht mehr dreht.
Eine zweite Batterie, die gleichzeitig an die besondere Belastung des kontinuierlichen Entladens angepasst wird, ist mit wenig Aufwand installiert. Bei unserem Defender passt sie neben die Starterbatterie in das Batteriefach unter dem Fahrersitz.
Doch diese zweite Batterie muss geladen und optimaler Weise auch überwacht werden.
Die einfachste Methode wäre ein klassisches Trennrelais. Dieses verbindet Starter- und Bordbatterie sobald die Lichtmaschine Strom liefert. Beide Batterien werden gleichzeitig geladen. Schaltet man den Motor aus, unterbricht das Trennrelais die Verbindung und die Verbraucher werden nur von der Bordbatterie versorgt. Eine robuste, einfache und preiswerte Lösung, leider auch mit einigen Nachteilen und Gefahren.
Springt im Winter der Motor nicht direkt an, aber die Lichtmaschine liefert durch das Urgeln schon Strom, schaltet das Trennrelais die Bordbatterie zu und diese liefert Power. Doch der Kabelquerschnitt ist nur für Ladestrom ausgelegt. Fehlt eine Sicherung, kann es zum Kabelbrand kommen.
Die verschiedenen Möglichkeiten, Starter- und Bordbatterie zu verbinden und zu laden sind sehr gut in einem Artikel bei Matsch&Piste beschrieben. https://matsch-und-piste.de/doppelt-haelt-besser-doppelbatteriesystem-die-technik-im-ueberblick/
Batteriemanagment von CTEK
Ich wählte für unseren Defender eine AGM Batterie für das Bordnetz und einen Batterielader von CTEK. https://www.ctek.com/de/products/an-bord/d250sa
Der Vorteil des CTEK-Ladegeräts liegt zum Einen in seiner kompakten Bauform (192 x 110 x 65 mm) und passt so mit in den Batteriekasten des Defenders und zum Anderen verfügt es über einen MPPT (Maximum Power Point Tracker), der es ermöglicht ein Solarpanel bis 300 VA an den Lader anzuschließen. So kann mit Solarstrom das Bordnetz gespeist werden und bei Stromüberschuss wird die Starterbatterie mit einer Erhaltungsladung versorgt.
Auf unserer Spanienreise bewährte sich das System gut, ein Solarpanel haben wir (noch) nicht auf unserem Landy montiert, jedoch ein zusätzliches Display, welches wahlweise den Ladezustand der Bordbatterie oder den aktuellen Lade- bzw. Entladestrom sowie die Batteriespannung anzeigt.
Hallo Burkhard,
welches Solapanel wirst Du denn montieren wollen – hast Du schon eines „im Auge“?
Ich frage aus dem Grund, weil das CTEK D250SA nur eine relativ geringe Eingangsspannung erlaubt (max. 23 V). Die meisten Solarpanele – so zumindest meine Recherche – haben eine Leerlaufspann über 22 V … da bleibt dann nicht mehr viel Puffer (andere Solarladeregler haben da deutlich mehr Puffer).
viele Grüße
Ehrlich gesagt habe ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht. Ich habe das Managmentsystem eingebaut, um die Option zu haben, aber eine Solaranlage ist beim Defender derzeit nicht geplant. Das dies ein Problem darstellen könnte, habe ich nicht gesehen, weil ich in Testberichten keine negative oder kritische Bemerkung dazu gelesen habe.
Hallo Dietmar,
da sprichst du einen guten Punkt an. Wir haben auch das CTEK D250SA verbaut (eben weil ich dachte, dass ein Kombigerät mit diesen geringen Abmessungen ideal für einen Geländewagen wäre). Jedoch kannte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit dem Angebot an Solarzellen aus und hätte auch nicht vermutet, dass es da eine Inkompatibiltät geben könnte. Vor der letzten Reise habe ich dann endlich eine Solartasche angeschafft und musste leider nach der ersten Benutzung feststellen, dass der Laderegler nicht mehr lädt. Erst danach war mir (wieder) aufgefallen, dass eben die Leerlaufspannung deutlich zu hoch für den Laderegler war… Ich werde versuchen, den Laderegler zu reparieren und dann doch einen separaten MPPT-Solarladeregler anschaffen, um einen Totalausfall des Systems in Zukunft zu vermeiden.