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Offroad-Trailer unterwegs auf Sardinien
Expeditionsmobile bis 3,5 Tonnen

Offroad-Trailer – Eine Alternative

Heute war eine interessante Frage im Pistenkuh-Postfach. Ich stelle diese und meine Antwort mal zur Diskussion. Ich freue mich über deinen Kommentar und bedanke mich für das Teilen deiner Erfahrung bei Pistenkuh.

Es ist nun so, dass wir infiziert sind und gerade letzte Woche von unserer 4-wöchigen Südafrika Tour zurückgekommen sind, die wir in – einem ganz normalen – WoMo gefahren sind. Da die Südafrikaner, eine Campernation sind, wurden wir auf jedem Campground aufs Neue inspiriert.

Und wir stellen uns eine Frage, die ihr uns vielleicht beantworten könnt.

Es war nicht immer einfach mit dem WoMo, um kurze Besorgungen zu machen, musste alles zusammen gepackt werden, viele Loops in den Nationalparks konnten wir auf Grund der Höhe nicht fahren.

Wir haben in ZA geniale Offroad-Trailer / Caravans gesehen, die wir aus Deutschland nicht kennen. Z.B. von Conqueror, Summit, Gecko. Die man mit weniger Griffen aufbauen kann und dann das Zugfahrzeug (4×4) für separate Touren zur Verfügung hat. Wir fanden das einfach sensationell.
Aber: wenn wir unter Weltreisen googlen, finden wir keinen einzigen Bericht von jemandem, der mit einem Offroad Trailer unterwegs war.

Und jetzt kommt meine eigentliche Frage: Spricht etwas dagegen? Ist es aus eurer Sicht und mit eurer Erfahrung unpraktisch / nicht machbar mit einem Offroad Anhänger eine Weltreise zu machen.

Gibt es Gründe dagegen, die wir als Laien – wir fangen gerade an uns mit dem Thema zu beschäftigen – nicht sehen? Bevor wir uns in eine völlig falsche Richtung orientieren, würde mich eure Meinung sehr interessieren!

Vielen Dank und Herzliche Grüße

Antwort zu Offroad-Trailer

Hallo ihr Beiden,

nein, es gibt keine Gründe, die generell gegen einen Offroad-Anhänger hinter einem Allradler sprechen. In Europa sind expeditionstaugliche Anhänger nicht sehr populär, in Australien und im südlichen Afrika dagegen schon. Daher findet man wohl das große Angebot bei australischen und südafrikanischen Herstellern.
Die Vorteile eines Anhängers sind von euch schon erkannt, man kann den Trailer abstellen und das Zugfahrzeug solo nutzen. Nicht nur auf der Reise, sondern auch ganz einfach am Weekend mal den Anhänger ankuppeln und ab zum Baggersee, montags dann ohne Anhänger in die Firma.

Die Nachteile kommen zur Geltung, wenn man rückwärts fahren muss. Vor drei Stunden bin ich einen schmalen rutschigen Waldweg in Sibirien bergab zu einem Fluss gefahren. Ich erhoffte mir dort eine ebene Standfläche, doch der Fluss hatte die Böschung weggespült und der Weg endete abrupt an der Abbruchkante. Nicht ganz einfach, aber im untersetzen Rückwärtsgang ging es den schlammigen Waldweg zurück, bis sich nach etwa 300 Metern eine Wendemöglichkeit ergab. Mit Anhänger hätte ich das nicht machen wollen.

Es kommt auf die Art des Reisens an, steht man auf Campingplätzen, auf denen man den Anhänger sicher zurück lassen kann oder campiert man frei? Reist man jeden Tag weiter, oder hat man einen zentralen Punkt und erkundet in Tagestouren um diesen Punkt herum?

Unser Schwerpunkt liegt im freien Campen und dem Erkunden von unbekannten Wegen. Ein Anhänger wäre für mich keine Option. Aber ich habe auch keine Erfahrung mit einem Anhänger, vielleicht müsste man mal eine Testreise mit einem Offroad-Anhänger unternehmen.

Vielleicht schreibt hier jemand einen Kommentar, der mit Offroad-Trailer Reiseerfahrung hat.

An dieser Stelle noch ein Dankeschön an Mario von x-offroad.de, der mir die Beitragsbilder zur Verfügung stellte.

Mit dem Offroad-Anhänger unterwegs. www.x-Offroad.de

Mit dem Offroad-Anhänger unterwegs. www.x-offroad.de

Meinungen zu Offroad-Anhänger

Bei Facebook gab es viele gute Kommentare zu Offroad-Trailer.

Die Ansichten und Meinungen gebe ich mal hier weiter.

Von Devin A.
Also wir haben einen Lapp Trailer und sind voll zufrieden! Auf unseren Skandinavien reisen war er immer Gold wert! Im Süden würde es auch ohne gehn aber ich findes es sehr erholsam wenn man das gute Stück mal ein zwei Tage stehen lassen kann und nur im Auto etwas erkundet! Bis jetzt ist er uns noch nie wirklich im Weg gewesen !
Mit nem Hänger fährt man auch nicht Trail! Wenn wir ihn mal stehen lassen dann auf einem cp, sonst ist er immer mit dabei und das wichtigste ist dann das er zugfahrzeug gerade steht(ist bei uns so) und nicht extra aufgebockt werden muss!
Für unsere overlander reisen 3-4 Wochen ist es genau unser Ding (3personen und Hund)

Rumpeltours
Für uns auf keinen Fall, wir bleiben beim Laster. Wir haben mehrere Wohnwagen und Wohnmobile hinter uns, ein Anhänger ist irgendwie immer nervig und im Weg. Selbstredend haben sie auch Vorteile, aber vermutlich werden die Wenigsten diese auch nutzen und brauchen.

Juergen.S.
Über offroad Wohnwagen (sowas wie im Foto) denke ich schon länger nach und wäge vor- und Nachteile seit Monaten ab. Bisher ohne Ergebnis. Eigentlich braucht man ihn nicht, wenn man in warmen Gefilden unterwegs ist. Denn dann findet das Leben draußen statt. Ich vermisse ihn immer nur dann wenn es tagelang schüttet, und ich mal ein paar Stunden bequem am Notebook arbeiten will. Überlege ich aber wie viele Orte ich mit Wohnwagen nicht gesehen hätte, oder ich 5std rumgeorgelt hätte um auf engstem Raum zu wenden, was son so schwer genug war, könnte ich gleich auf meine Reisen verzichten. Wer seinen Wohnwagen auf einem Campingplatz parkt ok, aber das ist nicht mein Ding. Ich arbeite jetzt an einer Alternative. Hänger minimal, minimales Gewicht, der nach hinten nicht die Sicht verdeckt. (siehe Bild in meinem Kommentar unten) aber auch da bin ich wieder begrenzt auf 80 oder 100kmh und dann kann ich gleich auf einen 404er Unimog oder Pinzgauer umsteigen. Zuerst teste ich mal die Variante mit dem kleinen Hänger und werde berichten.

Mike P.
Auch wenn wir keine Weltreise planen werden wir die nächsten Urlaube mal mit einem M416 testen. Insbesondere weil das ständige Zusammenpacken mit dem Dachzelt, auch für kleine Besorgungen, genervt hat. Ich denke mit etwas Zeit und Muße und natürlich vorausschauendem Fahren sind ist man nicht unfassbar eingeschränkt, wenn man nicht gerade alleine durch die Karpaten will.

Eric S.
Wir quälen uns auch schon seit längerem mit der Frage. Wir sind zu fünf plus Hund unterwegs. Momentan noch mit Gordigear Savannah plus Duschzelt und Vorzelt. Nervig ist der Auf und Abbau Schlaf und Klimagefühl sind natürlich top im Zelt.
Uns fiel der grosse Bushlapa, der Jürgens Xplorer und der Lapp ins Auge. Um aber jetzt soviel Geld für sowas auszugeben ist uns dann doch zuviel. Momentan sind wir beim Eriba Feeling mit Schlafdach gelandet, da wie hier bereits beschrieben man doch nicht Trail fahren geht mit Anhänger und meistens doch Onroad unterwegs ist. Das Erkunden vor Ort kann der Def dann alleine ohne Anhänger erledigen wo man weniger begrenzt ist von Länge Breite und Höhe

Markus G.
Für mich ist ein Anhänger immer hinderlich. Solo fährt man einen schmalen Weg auch einfach mal auf Verdacht, zur Not geht’s rückwärts zu rück. Mit Anhänger ist das blöd, also fährt man einfachere Wege.

Thomas G.
Ist im Sand halt wie ein Anker. In Botswana haben wir mal nen Defender hinter unseren Landcruiser gespannt, weil der im Tiefsand nicht genug Power hatte um den Anhänger zu ziehen….

Adrian Z.
Bin aktuell an der Planung. Gespannlänge max 10m, etwas schmaler als Zugfahrzeug und max 1t. Als Basecamp in Europa keine schlechte Wahl, für offroad und 1-2 Tagestouren ist das Dachzelt vorhanden. Wenn man jeweils 2-3 Tage an Ort bleibt ideal. Klar kann man keine Hohlwege fahren, aber pistentauglich sind ja normale WoWa nicht und genau diese Lücke kann man füllen. Und vor allem kann man je nach Bedarf das Auto wechseln.
Mit ein Grund ist die Schlechtwettertauglichkeit, wo das Dachzelt bei mehr als 2 Tagen Regen mühsam ist.

Lukas W.
Wir beschäftigen uns auch mit dem Thema. Und für uns ist es auf jeden Fall eine gute Ergänzung. Solange der AH nicht zu groß und zu schwer wird. Es gibt in den USA und mittlerweile auch in Europa diese Teardrop Trailer. Auch als Offroadvariante verfügbar. Ich finde eine tolle Lösung. Sicherlich ist es mit Anhänger eine andere Herausforderung offroad zu fahren. Aber diese Herausforderung macht mir Spaß.

Minki D.
ist für mich wie mit dem kat1 6×6 oder 8×8 oder so was Riesiges. Du kannst bis dahin fahren und dann stehen lassen, mit dem kleinen Fahrzeug erkunden. Also bei 8×8 nen Quad oder so. Dann hat man ne tolle Stelle gefunden und bekommt das Gespann nicht dahin. Nee nee! Ansonsten schließ ich mich den Kommentaren an, einfach nur im Weg. Denke aber bei den Australiern beliebt, das habt ihr bestimmt gesehen, das ist aber auch ein anderes Terrain. Wüste ging bestimmt auch noch aber Wald, Gebirge, enge Passagen hartes Offroad, naja!

Frank F.
Ist für mich nicht vorstellbar. In der Denke ist das ja automatisch ein zweiter Part der Beachtung, Plege und Sorgfalt braucht. Den Luxus im Hänger kriege ich auch in einen großen Van, das Allrad aber nicht (zu sinnvollen Konditionen) in den Hänger.
Ich bin aber was Platz betrifft auch anspruchslos. Das Bett muss nur groß genug sein, der Rest ist Spielerei für mich.

Andrea H.

Vorteile:
– kann hinter’s ansonsten unverbastelte Alltagsfahrzeug
– kann stehen bleiben während das Auto verfügbar ist
– Platz (ok, das kommt auf’s Vergleichsobjekt an)

Nachteile:
– Länge, Wendigkeit, Auffälligkeit (auch hier abhängig vom Vergleichsobjekt)
– Preis (namhafte Hersteller rufen da inzwischen ja 40k und mehr auf)

Wenn Offroadanhänger käme für uns nur ein Sankey o. ä. in Betracht und auch nur um Platz auf dem Dachgarten für die Kajaks zu schaffen. Unser Vergleichsobjekt ist aktuell ein ausgebauter Defender mit Dachzelt. LKW wäre uns auch zu groß (wir leben aber auch nicht im Auto).

 

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 18 comments

  1. Tanja

    Hallo,

    ich habe zwar keine Erfahrung mit einem Offroad-Trailer, aber evtl. besteht Interesse, folgende Weltreisende zu kontaktieren:
    Eva & Alfred: http://www.globenomaden.at/ –> Expeditionsmobil –> Pajero mit Offroad Trailer
    Brigitte & Edy: https://www.waypoints.ch/fahrzeuge/156-conqueror-companion-2b-off-road-caravan

    Ich erinnere mich darüberhinaus noch an einen deutsch-sprachigen Bericht, in dem ein Paar zunächst mit Geländewagen + Anhänger Richtung Asien (?) unterwegs war, dies aber aufgrund der dann doch großen Strapazen (Wettereinflüsse, ständiger Auf- und Abbau, …) nach wenigen Monaten abgebrochen hatte. Sie sind dann auf einen LKW umgestiegen. Leider finde ich trotz längerem Suchen den Link nicht mehr. Ggf. reiche ich ihn dann mal nach oder jemand anderer kann sich daran erinnern.

    Viele Grüße und alles Gute bei der Entscheidung!
    Tanja

    • Thomas Girod

      Hallo Tanja,
      das sind Eva und Alfred von den „Globenomanden“ aus Österreich. Allerdings war deren Anhänger auch GAAANZ klein; nicht zu vergleichen mit einem Lapp oder Smartcamp Anhänger.

      http://www.globenomaden.at/

      Ich glaube, viele Leute lehnen den Offroad-Anhänger einfach aus „emotionalen Gründen“ ab, weil er Ihnen durch die Nähe zum „normalen“ Caravan zu unsexy erscheint. Schließe mich dabei selbst ausdrücklich nicht aus 🙂
      Viele Grüße
      TomTom

      • Tanja

        Hallo Tom,
        vermutlich hast Du Recht, daß dies die Seite war. Hatte dies irgendwie anders „abgespeichert“ gehabt. Vielen Dank!
        Noch eine schöne, sommerliche Woche!
        Tanja

  2. Gerhard Leitschuh

    Bin seit mehreren Jahren begeisterter Nutzer eines off-road Trailers (Lapp 300) und möchte das Teil nicht mehr missen. Zugfahrzeug Defender 110, Trailer gleiche Reifengrösse wie Landy, look und feel super.
    Vorteile eines AH dürfen als bekannt vorausgesetzt werden, ergo erübrigt sich ein Kommentar. Nur soviel: Auf jedem Campground ist das Gespann der Renner, dito in freier Wildbahn. Besonders Engländer sind gegeistert.

    Dennoch: Härterer offroad Einsatz ist tricky. Zurücksetzen anspruchsvoll, wenn an längerer Steigung das Gespann hängen bleibt sogar risky (wehe wenn der AH quer kommt!!) Ausgedehnte Fahrten durch Sand auch eher nicht empfehlenswert.
    Wer aber nicht wie mit normalem WoMo oder WoWa an jedem ausgewaschenen Feldweg oder jeder feuchten Wiese scheitern will, wer auf Wegen abseits der Asphaltstrassen – durchaus auch in den Alpen – auf Entdeckungsreise gehen will, wird viel Spaß haben. Im Zweifel auf das „Popometer“ achten!
    Für 2 Personen ist der Lapp ideal – kompakt, mit Hubdach durchaus „Zeltfeeling“, bei längerem Regen aber bequem und – last but not least – bei ausgedehnten Fahrten über Rüttelpisten (Schweden,Norwegen etc.) zerlegt es Dir nicht das gesamte Interieur.

    We just love it ! Geiles Gespann !

  3. Michael Dorsch

    Hallo,
    interessantes Thema – war es auch für uns seinerzeit und haben einen sehr guten BLOG gefunden –
    mit Landcruiser und Lapp Trailer durch Nordeuropa, Osteuropa, Russland, Mongolei – besser kann man nach so einer Reise ein so seltenes Gespann wohl nicht beurteilen.
    Weitere Infos: https://marpiablog.com/
    Wir haben uns nach langen hin und her aus Kostengründen für einen Eriba Touring entschieden, auch eine sehr gute Wahl, richtig gut bei schlechten Wetter, auch im Winter super. Der Lapp ist aber viel stabiler. Allgemein sehe ich eher die Nachteile beim Anhängerkonzept – es ist halt ein Anhängsel. Dann doch lieber ein LKW oder Transporterbasis. Wir kommen aber gerade aus Island zurück und sind diesmal viele nummernlose Tracks gefahren – ich war froh, einen kleinen Defender 110 zu haben, mit nem „Großen“ wäre das echt mühselig geworden. Oh je, ein abendfüllendes Thema 😉
    VG Michael

  4. Jürgen Laske

    Hallo zusammen,

    wir haben einen Mog für unsere Reisen und beruflich einen kleinen Transporter samt kleinem WoWa für Messen und Festivals. Den WoWa ziehe ich immer wieder mal auf eine Wiese, durch einen Wald, ins Gebüsch – eben wo auf diversen Yogafestivals die Camping-Area ist. Zusammenfassend finde ich die Kombination aus potentem Allradler samt kleinem Offroad-Trailer ganz spannend, vor allem wenn man sich im Urlaub ‚etappenweise‘ vorwärts bewegt und immer wieder ein Basecamp aufschlägt, von dort dann Ausflüge und Touren mit dem Solo-Fzg in die Gegend macht. Das wäre so in etwa unser ‚Europa-Reisekonzept‘ – da ist frei stehen aber eh mehr oder weniger kompliziert.

    Auf einer längeren, kontinuierlichen Reise jenseits Europas, wo man sich jeden Tag aufs Neue einen Stellplatz sucht, würde mich der WoWa schnell nerven – mal schnell auf einer Piste wenden geht nicht, rückwärts wieder einen Waldweg zurücksetzen weil man die Strecke falsch eingeschätzt hat und nicht mehr weiterkommt – ein Unding. Hier schätze ich sehr die Wendigkeit unseres Mogs und wollte auf einer langen Reise nicht drauf verzichten.
    Ist aber wie so immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, der Gewöhnung, der Erfahrung und des eigenen Reisestils. In Australien und Südafrika werden Offroadtrailer auch durch den größten Dreck gezerrt – scheint also zu funktionieren….

    Viele Grüße
    Jürgen

  5. Max Sorg

    Offroad Trailer. Warum nicht. Am Zugfahrzeug aber auf jeden Fall auch eine Anhängerkupplung an der Fahrzeugfront montieren. Beim einer eventuell längeren Rückwärtsfahrt wie bei Burkhard oben beschrieben ist das umhängen an die Fahrzeugfont (wenn möglich) die Lösung.

    Viele Grüße

    Max

  6. Pat

    In Europa hätten wir uns so einen Trailer nicht zugelegt, wir bauten unsern selber in Kanada der nicht breiter ist wie der Land Cruiser HZJ75… alles was es braucht sind einpaar Angaben wie z.B. wie schwer er ist (Leergewicht sollte nicht 900LB übersteigen) wie lang er ist und wieviel Zuladung er verträgt.
    ES GIBT ABSOLUT KEIN TüV DAFüR der die Angaben überprüft! Unser Hänger stand nie auf der Waage, er wird es mal irgendwo unterwegs, einfach aus Neugier. Die Zulandung gab ich mit 3500LB an, weil die Achse für 3500LB aufgelegt ist, zusetzlich baute ich elektrische Trommelbremsen dran die durch einen Brems-Kontroller gesteuert werden, CAD70 kostet so ein Bremsmodul.
    Die Dame war Happy und für CAD75 gab es das Kennzeichen und die Zulassungspapiere.
    Auf der Reise haben wir diverse Maschinen u.a. ein kleines kräftiges Schweissgerät mit dem man so ziemlich alles Schweissen kann, wenn man kann und will 😉
    Vor Jahren starteten wir die Reise mit zwei Motorrädern, irgendwann kam unser Hund dazu, dann wurde ein Eigenbau Anhänger für Hund gebaut, später ein Eigenbau Seitenwagen, isoliert und mit Heizung natürlich…
    Nun ist der Land Cruiser mit Anhänger am Start…
    Der Bootsbau in Südamerika schon in Planung, nur weiss die Frau noch nichts davon 😉

    An alle die mal aus Europa losfahren wollen, falls ihr nicht vorhabt zurück zu kommen, scheisst auf den Tüv, baut rein und um was ihr wollt – da draussen interessiert es keinen! Der deutsche überlegt oftmals viel zu viel und viel zu kompliziert, nach 10 Jahren weg aus Deutschland kann ich es bestätigen.
    Viele Träumer die immer davon reden, sich viel zu lange vorbereiten und nie losfahren. Nicht zu lange überlegen, einfach grob das Zeug umbauen, anpassen und packen, und los…Unterwegs und mit der Zeit wird sich noch einiges ändern.

    Der grösste Quatsch und Gehirnwäsche vorallem ist, riesige Benzintanks, Zusatztanks an die Fahrzeuge bauen, das wichtigste wäre eher Wasser! Wer 500-600Km mit Reichweite hat dem reicht es absolut aus. Wir trafen u.a. Zeitreisende mit 2000Km Reichweite und mehr, die aber jeden 3 Tag in die Stadt müssen um Wasser und Nahrung holen. Meistens sind es die Zeitreisenden, d.h. Menschen die mal für mehrere Monate mit dem Fahrzeug durch die Länder durchdonnern und dann für einpaar Monate wieder in die Heimat zurückgehen. Die sind es die solche übertriebenen Fahrzeuge haben, von irgendwelche Halbschuhen entworfen und aufgebaut die noch nie Europa verlassen oder höchstens in Marocco im Sandkasten gespielt haben.
    Wir mussten noch nie irgendwo wegen Benzin oder Diesel Mangel stehenbleiben, die weiteste Entfernung von Tankstellte zu Tankstelle betrug 450Km, weil eine dazwischen geschlossen war. 20L Metallkarnister reicht als „Reserve“ aus.

  7. Petrec

    Ihr legt Wert darauf, ein kleineres Mobil für Geländeerkundungen und Besorgungen zur Verfügung zu haben. (Einige nutzen Motorrad oder E-bike oder Schusters Rappen) Kein verantwortungsbewusster Globetrotter wird nur für Besorgungen oder Erkundungen quer durch die Wicken fahren. Für Euch ist der Komfort nicht alles zusammenpacken zu müssen wichtig (habe ich so rausgelesen)
    Ihr solltet Vor – und Nachteile für Euch persönlich abwägen. Sind ja schon einige benannt. Ein Fahrzeug mit langem Radstand zieht euren Caravan viel bequemer als eines mit kurzem, welches aber besser im Gelände arbeitet.
    Ob man ein Expeditionsmobil mit Portalachsen, Winde, Wasseraufbereiter, 1000l Treibstoff, 200l Wasser e.t.c. braucht um ab und zu St.Peter Ording oder Römö zu besuchen oder mit einem 2wd PKW eine Transafrikareise oder mit nem Offroadcaravan eine Weltreise unternimmt…gibt es alles aus den unterschiedlichsten Beweggründen. Wichtig ist, wie schon geschrieben…“unterwegs zu sein!“ (hinterher wisst ihr, ob es für Euch eine gute oder schlechte Idee war. Erfahrung kann man nicht beraten, die muss man machen) 😉
    Viele Nomaden der Straße meinen zu brauchen…
    Ich halte es zumeist nach Burkard`s Empfehlung „Bevor du viel Geld für Winden, Beadlock und Ketten ausgibst, probiere es erst mal mit einem Brett.“ (Der wohl beste Globetrotterspruch den ich seit Jahren gelesen habe.Top Burkhard!. Den Spruch würd ich mir gern aufs T-Shirt drucken lassen.)
    Natürlich ist eine Weltreise mit einem Caravan möglich….dies ist abhängig von eurer Route und der Jahreszeit in der ihr bestimmte Strecken befahren wollt, eurer Abenteuerlust, Kreativität und know how.
    Viel Erfolg, Glück und Spass auf Eurer Weltreise…egal mit welchem Mobil.
    Petrec

  8. Knut

    Wir, 2 Erwachsene und 2 große Hunde waren über 3 Monate mit Defender und selbsgebautem Wohnwagen in Marokko und Mauretanien unterwegs. Es spricht überhaupt nichts gegen den Wohnwagen. Wir sind selbstverständlich auch stecken geblieben, aber das wäre mit jedem anderen Fahrzeug auch passiert. Selbstverständlich haben wir nicht nur Straßen benutzt, sondern auch Pisten und Sandfelder. Alles kein Problem. Der Anhänger hat zu keiner Zeit eine Einschränkung dargestellt. Daten: 550 kg leer ca 1000 kg beladen 3400 mm lang 2000 mm breit 2000 mm hoch Bodenfreiheit 630 mm Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern keine Bremse Höhenverstellbare Deichsel Kugelkopfkupplung Bereifung 235/85R16 BFG AT Spurbreite Defender Standheizung Diesel Kühlschrank Solar

    • Christoph

      Hi Knut,

      wo bekommt man denn so ein Anhänger-Grundgestell her?

      Viele Grüße,
      Christoph

  9. Ralf

    Wir sind wegen der Einschränkungen des Anhängers zum Lastwagen gekommen. Die Vorteile eines Anhängers sind dann gegeben, wenn man den Anhänger als Basis benutzt und immer wieder nach den Ausflügen dorthin zurück kehrt und ansonsten mit einem relativ kleinen Fahrzeug sehr flexibel ist. Sobald der Anhänger jedoch gezogen werden muss, gehen die Einschränkungen los. Fähren sind teurer. Ein Anhänger schneidet je nach Größe, mehr oder weniger, jede Kurve und man braucht extra Platz zum Ausholen. Beim rückwärts fahren ist man eingeschränkt, auch wenn man noch so gut Anhänger fahren kann. Parkplätze zu finden kann schwierig bis unmöglich werden. Sobald es eng wird, ist ein Anhänger lästig. Daher sollte man individuell überlegen, wie und wo man reisen möchte, ob vor oder Nachteile überwiegen.

  10. Hannes

    Hallo,
    eine Alternative, die die Vorteile von Caravan und Einzelfahrzeug vereint ist der Pick up mit Campingkabine. Keine Hängerprobleme während der Fahrt und wenn gewünscht, kann man die Kabine einfach abstellen und mit dem Pick up ins Gelände oder zum Einkaufen fahren.

  11. Bombolito

    Schau Dir mal die Website von 4×4 Eexperts an oder frage Ihn der macht alle Touren mit dem US Armyhänger aus dem Koreakrieg. Ist natürlich Übungssache und drehen kann man auch „einfach“ im schwierigen Gelände abkuppeln wenden Hänger gemeinsam drehen und wieder ankuppeln. Sehr wichtig ist wohl die Kupplung also nix Normales

  12. Mathias

    Man findet ja im Netz kaum Erfahrungberichte von Leuten die mit Trailern reisen. Wir fahren als Familie (mit 2 Kindern – 3 und 6 Jahre) nun schon seit 3 Monaten 8000 km) durch Europa und möchten unser „G“spann nicht mehr missen. Wir haben vorher sehr lange alle Vor- und Nachteile abgewogen und sind mit der Lösung absolut zufrieden. Unser Trailer ist ein Selbstbau mit Klappdach und absolut autark. Das Fahrgestell ist gebremst und ausgelegt für1800 kg – Leergewicht 650 kg – Länge 4,50m, Höhe mit geschlossenem Dach 2,10m, Breite 1,70m. Oben schlafen die Kinder und unten schlafen wir. Wir kochen draußen in unserer Outdoorküche oder wenn möglich über offenem Feuer. Der Trailer wird eigentlich nur zum schlafen, fürs Gepäck und verregnete Tage genutzt. Eingebaut ist eine Kompost Trenntoilette, Solarpanel + 40Ah LiFePO4, und 140 Liter Wasser (Wassersäcke zum Duschen + Kanister fürs Trinkwasser).
    Bisher sind wir durch Polens Wälder auf teilweise sandigen und auch schlammigen Forstwegen gefahren. Dann über die Wellblechpisten des Baltikums bis Estland, die üblen Straßen der Ukraine, einige anspruchsvolle Karpartentrails in Rumänien, Bulgarien und fahren nun weiter über Griechenland in Richtung Marokko.
    Bisher hat auch das mit dem Rückwärtsfahren gut geklappt wenn es doch mal nicht weiter ging. Es ist schon etwas Übung nötig. Wir haben auch schon den Hänger von Hand gedreht, sind vorbei gefahren und haben dann wieder angehängt – auch das geht. Wenn wir uns sehr unsicher sind gehen wir lieber mal zu Fuß ein paar 100 Meter um den Weg zu checken. Aber das würden wir so auch ohne Hänger machen.
    Auch wir stehen in der Regel frei. Ab und zu kommt es jedoch vor, daß ich die Familie beim BaseCamp lasse und Besorgungen allein mit dem Zugfahrzeug mache oder wir den Trailer bei jemanden stehen lassen um mal in eine Stadt zu fahren oder einen Ausflug ohne das Anhängsel zu unternehmen. Ich finde flexibler geht es kaum. Der größte Vorteil ist jedoch, wir kommen fast überall durch – schmale Wege und Gassen, tiefhängende Äste und tiefe Brücken eigentlich fast alles was wir mit dem Zugfahrzeug allein auch machen würden. Nur die Parkplatzsuche in größeren Städten ist manchmal etwas problematisch. So lassen wir diese meist links liegen. Einziger Nachteil könnte sein: wir sind eher langsam unterwegs – mehr als 70 – 90 km/h sind oft nicht drin. Für uns heißt das Autobahnen vermeiden und doch wieder durchs Gelände fahren;-)

  13. Carl

    Hallo,

    ist zwar schon recht alt die Frage doch ich möchte gern antworten. Wir sind seit ca. 10 Jahren mit einem Offroad WW im südlichen Afrika unterwegs. Für uns perfekt. Gerade für Pirschfahrten am Morgen und Abend (also Fahrten in Nationalparks bei denen man Tiere zum Fotografieren und Beobachten sucht) sehr einfach, Camp bleibt stehen man steigt mit dem frischen Kaffee ins Auto und fährt einfach los. Aber auch bei abendlichen Besuchen im Restaurant kann man einfach losfahren und spät wiederkommen und einfach „ins Bett fallen“. Ausserdem etwas bequemer was Platz und Komfort betrifft. Das ist dann vor allem schön, wenn man mal länger an einem Platz bleibt.
    Nachteile klar, mehr Sprit, langsamer und nicht so geländegängig wie ein Solofahrzeug, ausserdem hat man eine Achse mehr (und ein Chassis) was kaputt gehen kann, ergo mehr Arbeit.
    Ein Frage habe ich noch, was ist das auf den Fotos für ein Wohnwagen? Er sieht dem unserigen sehr ähnlich und ich dachte der wäre ein Unikat.

    Gruß
    Carl

  14. Prof.em. Rakow

    Die Fragestellung finde ich interessant. Ich wohne seit 35 Jahren in Afrika, war als Forstbiologe bis vor Kap Horn und benötige immer ein Basislager (Überlebenslager). Zukünftig werde ich nur noch nördlich des Polarkreises und in Sibirien im Winter aktiv sein, um der „Weißen Flotte“, Campingplätzen und auch Freizeit-Mobilisten jeder Art möglichst fern zu sein.
    Die Frage ist immer, wo, wann und für welchen Zweck man welches Fahrzeug langzeit autark benötigt. Mein Fahrzeug muss klein, gut isoliert, wirtschaftlich und als Operationsbasis für extreme Kälte geeignet sein. Ein Lastwagen erfüllt meine Bedingungen nicht und sollte Geld keine Rolle spielen, würde ich nur Geländefahrzeuge wie Wladimir Putin benutzen und die Versorgung mit Hubschrauber realisieren.
    Trotzdem ist Ihr Beitrag interessant!
    Grüße!
    Friedrich Rakow

    • Petrec

      Cooles Statement, Herr Rakow!

      Im Winter, mit einem Kleinen Fahrzeug und Offroadtrailer nach Sibirien, nördlich des 66“.

      Hut ab?

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