Lost Places: Ruinen der Bayantal Airbase
Der verlassene Luftwaffenstützpunkt der Sowjetarmee
Damals, zu Zeiten des kalten Krieges waren die Luftwaffenstützpunkte Symbole der militärischen Macht. Heute, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verfallen die militärischen Anlagen überall in den ehemaligen Republiken und auch in Russland selbst. Für Fotografen, die sich für aufgegebene Gebäude und Anlagen interessieren, sind sie heute frei zugänglich.
So wie hier das 126th Fighter Aviation Regiment in der Mongolei. Erst 1970 gebaut, mit einer drei Kilometer langen Startbahn, diente die Airbase in der Wüste Gobi, an der Frontlinie zu China, der Machtdemonstration gegenüber dem Nachbarn und der Sicherung russischer Interessen.
Nur ein paar Jahre wurden die Hangar, Depots, Baracken und Unterkünfte genutzt. Seit Jahrzehnten verfallen die Ruinen der Bayantal Airbase (30 Kilometer nördlich von Choir, oder 250 Kilometer südlich von Ulan Bator) mit jedem Jahr mehr.
Auf Bildern, die einige Jahre alt sind, sieht man die Anlagen verlassen und verfallen. Heute haben sich einige Nomaden hier angesiedelt, nutzen die Flugzeughangar als Ställe und haben einige Gebäude so Instand gesetzt, dass sie darin leben können.
Die leere Hülle einer MiG-21 ist als Denkmal auf einem Betonsockel verblieben. Sie ragt am westlichen Ende zweier gewaltiger Reihen von sechsstöckigen Betonbaracken in den Himmel.
Plattenbauten auf der Airbase
Die ehemaligen Plattenbauten sind entkernt, alles Brauchbare entfernt. In den Häusern liegt Müll, überwiegend Wodkaflaschen. Tapete hängt zerrissen von den Wänden, die Farbe blättert ab und Jugendliche haben sich mit Graffitis verewigt, die von Vogelkacke schon wieder überdeckt werden. Fenster und Türen sind demontiert oder zerschlagen. Von der einst strategischen und logistisch ausgeklügelten Anlage ist nicht mehr viel übrig. Das einzige was hier auf dem Fliegerhorst noch landet, sind die Geier.
Choir biete eine Filmkulisse, die entdeckt werden will. Die Hangars selbst wäre doch selbst als Filmstudios verwendbar.