Offroad-Reisen mit dem Pistentruck in Marokko
Offroad-Reisen in Marokko, endlich wieder Sand und Geröll unter den Hufen der Pistenkuh oder besser unter den Rädern des Pistentruck.
Es ist schön, hier zu sein. Südlich des Hohen Atlas sind die Temperaturen noch sommerlich warm, den ersten Kaffee trinken wir meist in der Morgensonne. Aber wir sind ja nicht nach Marokko gefahren, um den ganzen Tag Kaffee zu trinken und dem Lauf der Sonne zuzusehen, dass können wir noch machen, wenn die Zahl der Lebensjahre mit einer 9 beginnt, sondern zwei neue 4×4-Tourenbücher sollen geschrieben werden. 4×4-Griechenland und 4×4 zu spanischen Geisterdörfern lauten erstmal die Arbeitstitel.
Da kommt schon mal an den Winterabenden keine Langeweile auf. Und wenn keine Lust zu Schreiben vorhanden ist, planen wir an der Sommerreise 2022 nach Georgien mit dem Pistenkuh-Defender.
Aber das Offroad-Reisen soll in diesem Winter auch seinen Platz haben. Endlich wieder fahren, endlich wieder Landschaften an sich vorbei ziehen lassen. Anders als im letzten Winter, in dem wir monatelang im spanischen Wald standen und den Lockdown im wahrsten Sinne aussaßen.
Und von der ersten Offroad-Strecke zeige ich hier einfach mal ein paar Bilder. Die Strecke führt von der Cathedrale des Roches durch die Schlucht des Assif Melloul.
Zunächst beginnt die Piste relativ harmlos. Doch nach wenigen Kilometern ist nur eine Fahrspur in den Fels gesprengt, soeben breit genug für unseren Steyr 12m18.
Unterwegs in der Felswand
Die Piste führt über eine kleine Brücke, dessen Brückenköpfe bereits unterspült sind. Die Brücke macht aber insgesamt einen tragfähigen Eindruck und so passieren wir das Stahlgerüst problemlos.
Und das ist das eigentliche Risiko beim Offroad Fahren auf unbekannten Pisten:
Die fahrzeugbreite, in den Fels gehauene Piste ist für jemanden, der sein Fahrzeug kennt, nicht schwer zu befahren. Das nur eine Elle Platz zum Abgrund und auf der anderen Seite nur eine Elle zwischen Wohnkoffer und Felswand passt, schüttet etwas Adrenalin aus, macht das Fahren aber nicht schwieriger. Die Schwierigkeit beginnt, wenn auf solchen Strecken die Piste blockiert ist. Pistenabrutschungen oder Felsbrocken durch Steinschlag auf der Piste sind keine Seltenheit oder eben Brücken, deren Tragfähigkeit der Laie nur schwer einschätzen kann. (Wobei der Laie die Tragfähigkeiten von Brücken eher unterschätzt). Dann muss man die Strecke nur mit den Spiegeln rückwärts fahren können. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad noch einmal um eine Stufe.
Auf der anderen Flussseite wird die Piste nochmals schmaler. Jetzt wird es für uns eng. Ohne die Anschrägung des Wohnkoffers unseres Pistentruck im oberen Bereich wäre hier Schluss gewesen. Jetzt geht es nicht mehr um Ellenbreite, sondern um handbreiten Platz zwischen Abgrund und Fels.
Um den Adrenalinpegel wieder etwas abzusenken, eignen sich herrliche Kiesbänke am Bachlauf. Ein kurzer Check auf der Wetter-App, dass im Einzugsgebiet die Hochdruck Wetterlage stabil ist und keine Gewitterregen niedergehen und dann finden sich hier schöne Plätze fürs Campen.
Das beeindruckendste Bild gelingt mir fast am Ende der Schlucht. Nur aus der Sicht eines Vogels ergibt sich ein fantastischer Überblick über die Schlucht.
Über 40 weitere Offroad-Pisten in Marokko findest du in unserem Tourenbuch zu 4×4-Marokko. Hier mal eine Auswahl der passenden Bücher für eine Marokko-Offroad-Reise.
Sehr schöne Bilder!
Am morgigen Sonntag starten wir nach einigen Reparaturen am Lkw endlich in den Süden.
Unser geplantes Ziel, Marokko, haben wir aber gecancelt. Die aktuelle Situation ist uns zu heikel.
Wir wünschen noch entspannte Touren aus dem nasskalten Norden,
Angela und Torsten
Diese Piste ist führt durch eine Schlucht die wir für interessanter und ursprünglicher halten als die bekannten und viel befahrenen Schluchten.
Es würde uns interessieren, ob Ihr hinter Anergui auf der Piste nach Imilchil, oder auf der Teerstraße der Berg hinauf gefahren seid.
Wir planen unsere Anreise für Anfang März und werden dann auch wieder in dieser Gegend sein. Besonders müssen wir unbedingt wieder nach Zaouiat Ahansal.
Wir sind sehr gespannt darauf zu erfahren wie Eure Reise in diesem Jahr weiter geht
und wünschen Euch weiterhin eine gute Zeit.
Es grüßen
Friederike und Theodor