Mauretanien Expedition
Ihr kennt das, man stöbert auf Satellitenbildern und entdeckt plötzlich eine interessante Felsformation oder ungewöhnliche, nicht natürlich aussehende Muster. Bei der Recherche im Internet findet man nichts. Keine Bilder, kein Text und keine Tracks. Auf dem Satellitenbild sind in der Nähe keine Pisten, noch nicht mal Fahrspuren zu erkennen. Das Ding ist völlig unbekannt. Und schon ist man wie elektrisiert und die Planung, diesen Ort zu erreichen, beginnt.
Die Vorplanungen sind abgeschlossen, im Oktober starten Sabine und ich mit dem Steyr 12m18 nach Mauretanien. Es geht in den Nordosten, mehr möchte ich zu den Zielen noch nicht verraten.
Ob wir die Ziele erreichen, ist ungewiss. Die Distanzen sind weit, das Gelände schwierig und unbekannt und es wird einen Grund haben, warum es dort noch nicht einmal Fahrspuren im Sand gibt.
Und jetzt die verrückte Idee
Wir werden die Trackpoints der Expedition alle 10 Minuten auf einer Karte aktualisieren und veröffentlichen. Dazu werden wir täglich zwei SMS mit einem aktuellen Lagebericht senden.
Das heißt, du bist live bei der Expedition dabei.
Praktisch sieht das so aus: In unserem Garmin Tread Overland ist ein Satellitensender verbaut, der alle 10 Minuten die aktuelle Position sendet. Auf Facebook, Instagram und unser Webseite veröffentlichen wir einen Link zur ständig aktualisierten Karte.
Im „Expedition“ Tarif von inReach kann ich beliebig viele SMS an eine Email-Adresse senden. Diese Funktion nutzen wir, um täglich mindestens einen Statusbericht an unser Pistenkuh-Office-Team zu übertragen. Unser Team wird diese SMS sehr zeitnah, nach Möglichkeit sofort, in unsere Accounts bei Facebook, Instagram und auf der Webseite veröffentlichen.
Im Oktober starten wir die Anreise. Die Zivilisation verlassen werden wir im Dezember / Januar.
Pistenkuh Desert Expedition – Sei live dabei
Risiken für uns
Das Gebiet in das wir reisen, gilt als unsicher. Vor Reisen dorthin wird abgeraten. Üblicherweise sind wir in solchen Gebieten möglichst unauffällig unterwegs, sagen niemandem woher und wohin unser Weg führt.
Diesmal zeigen wir unsere Position ohne Zeitverzögerung jedem, der sie sehen will bzw. den Link dazu hat. Uns ist dieses Risiko bewusst und wir gehen es ein. Wir brauchen jetzt nicht in den Kommentaren über die Sicherheitslage und unsere Entscheidung zu diskutieren.
An dieser Stelle schon mal einen großen Dank an Garmin Deutschland, die Kosten der Satellitenkommunikation während der Expedition werden von Garmin übernommen.
Du suchst für deine eigene Mauretanien-Reise eine Planungsgrundlage? Dann guck mal hier:
Mauretanien Offroad-Tourenbuch
Cooles Projekt, wie immer… 🙂
Glückwunsch zu dem Sponsor und gute Reise!
und btw, ich wusste nicht, dass ihr „verrückt“ überhaupt in eurem Vokabular habt.
Hallo Ihr Zwei,
habe Euren Post gelesen.
Mauretanien ist wunderschön, wie auch Mali, Burkina, Niger….
IHr schreibt Ihr seid Euch dem Risiko bewusst und wollte keine Kommentare oder Diskussionen dazu. Ok. Habe ich verstanden.
Genau deshalb schreibe ich Euch etwas dazu. Wahrscheinlich veröffentlicht Ihr es nicht aber ich möchte meine Meinung dazu sagen. Zumindest Ihr lest es, hoffe ich.
Ich habe 13 Jahre in Burkina und Nachbarländer gelebt und gearbeitet. Die aktuelle Situation ist dramatisch für die Menschen im Sahel und Sahara. Alle, die dort lebe und arbeiten, egal welche Nationalität, können nicht mehr Ihre Arbeit dort machen oder wenn, dann, nur mit Militäreskorte. Es meinen noch immer Menschen wie Ihr, müssen dort Abenteuer suchen. Und spielen russisches Roulette und finden das hinterher cool zum angeben. Ihr versteht nichts. Und wenn dann wieder Touristen wie Ihr, in Timbuktu, Süd Algerien etc. getötet oder entführt werden, dann ist das Geschrei gross nach der deutschen Botschaft. Alles was Ihr tut ist reiner Egoismus. Ihr verwechselt Abenteuer mit Dummheit. Das wegen Euch Menschen sterben, ist Euch egal. Den Entführungstourimus gäbe es ohne Euch gar nicht. Aber Ihr wollt nur cool sein. Die Menschen dort sind Euch egal. Bravo!
Hallo Ihr Zwei,
habe Euren Post gelesen.
Mauretanien ist wunderschön, wie auch Mali, Burkina, Niger….
IHr schreibt Ihr seid Euch dem Risiko bewusst und wollte keine Kommentare oder Diskussionen dazu. Ok. Habe ich verstanden.
Genau deshalb schreibe ich Euch etwas dazu. Wahrscheinlich veröffentlicht Ihr es nicht aber ich möchte meine Meinung dazu sagen. Zumindest Ihr lest es, hoffe ich.
Ich habe 13 Jahre in Burkina und Nachbarländer gelebt und gearbeitet. Die aktuelle Situation ist dramatisch für die Menschen im Sahel und Sahara. Alle, die dort lebe und arbeiten, egal welche Nationalität, können nicht mehr Ihre Arbeit dort machen oder wenn, dann, nur mit Militäreskorte. Es meinen noch immer Menschen wie Ihr, müssen dort Abenteuer suchen. Und spielen russisches Roulette und finden das hinterher cool zum angeben. Ihr versteht nichts. Und wenn dann wieder Touristen wie Ihr, in Timbuktu, Süd Algerien etc. getötet oder entführt werden, dann ist das Geschrei gross nach der deutschen Botschaft. Alles was Ihr tut ist reiner Egoismus. Ihr verwechselt Abenteuer mit Dummheit. Das wegen Euch Menschen sterben, ist Euch egal. Den Entführungstourimus gäbe es ohne Euch gar nicht. Aber Ihr wollt nur cool sein. Die Menschen dort sind Euch egal. Bravo!
Hallo Corinna, wenn Burkhard und Sabine für den Entführungstourismus verantwortlich sind, ist das eine tolle Geschäftsidee (Extrem Kidnapping) meine ich. Das wusste ich noch gar nicht! Dann sind sie also nicht als potenzielle Entführungsopfer in Mauretanien unterwegs, sonders als Kidnapping Team. Cool, bestimmt mit lila Augenmasken. :-))))
Danke für die Info.
…und Euch, cooles Pistenkuhteam,
alles gute, Rad- und Achsbruch und immer eine handbreit Luft auf den Reifen!
Ihr seid die „geilsten“!
Herzliche 4×4 Grüße
Wie kann man nur so ignorant sein?
Zu Euer Info…. Mauretanien, Mali, Niger, Sahara, wurden seit Jahrzehnten bereist. Ich bezweifle, dass Ihr noch irgendeine unberührte Liste dort findet :))). Ihr seid halt Angeber und habt keine Ahnung von Westafrika. Ich bin die Route schon vor 16 Jahren gefahren, wie viele meiner Freunde. Ich habe viele gute Freunde, Touareg, Peulh, echte Nomaden und auch Rebellen. Alles was Ihr tut ist schaden anrichten. Die lachen Euch eh aus. Das mal zum Thema…
Hallo Corinna,
welche Route bist du denn schon vor 16 Jahren gefahren?
Ich gebe in dem Beitrag doch keine Route an.
Vielleicht liest du den Text nochmal in Ruhe und mit afrikanischer Gelassenheit.
Es gibt Tausende von Fahrspuren im Sand in Mauretanien. Die Hauptroute Aller, die die Sahara bereisen, Wenn Ihr keine seht, dann ist das weil niemand mehr diese vielen Routen durch Mauretanien nimmt. Lol !
Was sind das denn bitte für Hass / Neid Kommentare ? Nach allem was ich gelesen habe sind Burkhard und Sabine nicht das erste Mal in Mauretanien und durchaus erfahren, was Terrain, Fahrzeug, Wüste, Reiseplanung und so weiter angeht.
Mali wär mir persönlich auch zu heikel, aber dahin geht es doch gar nicht. Also, ich war vor drei Tagen beim Vulkan in Island spazieren und hab mir auf der vorrückenden Lava Essen warm gemacht. Entweder man macht etwas abenteuerliches – oder bucht eine Kreuzfahrt wo alles organisiert ist. Hier in diesem Blog gibt es Inspiration für Abenteuerreisen, nicht für Kreuzfahrten.
We met eachother last March in Maroc when we were on the way to the ferry from Tanger-Med to Algeciras. Wish you all the best and have a perfect trip to Mauretanië.
„Das Gebiet (,) in das wir reisen, gilt als unsicher. Von Reisen dorthin wird abgeraten.“
Als ich das las, fragte ich mich, ob Euch überhaupt bewusst ist, was Ihr mit dieser Äußerung anrichtet.
Obwohl Ihr knallharte Geschäftsleute seid, die neben sinnvollen Produkten auch schwachsinnige Dinge verkaufen (z.B. Eure im Nil (?) gewaschenen Tshirts), habt Ihr eine mehr oder weniger kritische „Fangemeinde“.
Ihr agiert sehr öffentlichkeitswirksam aus der sich eine Vorbildfunktion ableitet.
Gerade diese Vorbildfunktion, der Ihr Euch durch Euren Bekanntheitsgrad nicht entziehen könnt, erfüllt durch Euer geplantes Vorhaben nicht.
Ihr vermittelt , dass es „cool“ ist, sich über Risiken und Sichheitsbedenken, die „Leib und Leben“ unmittelbar betreffen, hinwegzusetzen.
Und genau darin besteht die Gefahr, dass unkritische bzw. schlichte Geister Euch nacheifern wollen
Der Thrill des Gefährlichen, des das Leben Gefährdenden scheint für Euch bei dieser Aktion das Medium zu sein, im Gespräch zu bleiben, welches letztendlich wohl auch wichtig ist, Euren Geschäftsbetrieb am Laufen zu halten.
Danke für deine Meinung. Die echten Abenteuershirts haben wir im Fluss Niger in Mali gewaschen. Rechnet man zu Vollkosten, hätte ein knallharter Geschäftsmann die Aktion gelassen. Aber klar, die Shirt-Aktion lieferte auch einen Deckungsbeitrag zum Abenteuer und so sind wir zwar keine knallharten, aber mit vielen (Ab-)Wassern 🙂 gewaschene Unternehmer.
Deine Bedenken, dass sich „schlichte Geister“ durch unser Handeln animiert fühlen und sich in Gefahr begeben, sehe ich nicht, denn hier lesen zwar etwa 1.000-1.200 Leser täglich, aber die Leserschaft bei Pistenkuh ist kritisch und denkt und entscheidet selbst, welche Risiken sie bereit sind einzugehen.
Und für diese wollen wir Vorbild sein. Informationen kritisch zu hinterfragen, selbst Entscheidungen treffen und diese auch zu verantworten, unabhängig davon, ob irgendwer eine Gebiet auf einer Karte rot, weiß, grün oder violett eingefärbt hat.
Für mich ist Reinhold Messner in vielen Bereichen ein Vorbild. Das bedeutet doch nicht, dass ich ohne Sauerstoffmaske und ohne Vorbereitung auf den K2 steige, aber er animiert mich, mal auf den Brocken im Harz zu steigen.
Noch kurz zum Bekanntheitsgrad:
Sabine und ich tuen das, wozu wir Lust haben. Uns wurde Mut geschenkt und Abenteuergeist, und das hat uns getragen. Und dann auch Sinn für Humor und ein bisschen gesunder Menschenverstand. Das werden wir nicht aufgeben oder ablegen, nur weil unsere Follower jetzt nicht mehr nur aus dem engsten Freundeskreis bestehen.
„…so sind wir … mit vielen (..) Wassern gewaschene Unternehmer.“
In der Tat!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Lothar, nur weil Burkhard ein Internetblog betreibt und abenteuerliche Reisen unternimmt, ist er kein Vorbild. Das ist eine Rolle, die du ihm zugewiesen hast.
Ich finde diese Diskussion mehr als überflüssig.
Die Entscheidung zweier Menschen dieses oder jenes zu tun ist ihr freier Wille. Nicht um sonst heißt es „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich“.
Wenn jemandem das Risiko bewusst ist und man dieses kalkuliert eingeht sehe ich keinen Grund dies nicht zu tun. Hilfslieferungen in Kriegsgebiete sind nicht ungefährlich doch auch diese werden getätigt.
Es wird immer Menschen mit mehr die weniger Mut geben die sich auch für solche Aufgaben hingeben werden.
Ungefragt seine Meinung zu einem Thema abzugeben halte ich an der Stelle für den größeren Egoismus, da man meint es besser zu Wissen als diejenigen die sich für ein Tun entschieden haben.
Das Risiko mag nicht unerheblich sein, insbesondere die Standorte zu veröffentlichen, dennoch bin ich der Ansicht das sich jeder Mensch das Recht nehmen kann seine eigene Entscheidungen zu treffen. Sollte es zum schlimmsten kommen muss man eben auch mit den Konsequenzen daraus fertig werden.
Ich für meine Person würde die Tour auch machen, allerdings würde ich nicht die Person die ich am meisten Liebe in Gefahr bringen wollen und somit die Tour alleine machen oder gar nicht.
Aber jeder so wie er es für Richtig hält.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und alle Gute für die Tour.
Ich werde die Tour mit Sicherheit im Internet verfolgen und Drücke euch die Daumen.