Warenkorb

Datensicherung unterwegs
Reise-Infos Allgemein

Datensicherung unterwegs

Datensicherung unterwegs – wie sieht deine Lösung aus?

Da schreibe ich wie schön das Leben in Spanien ist und das keine Langeweile aufkommt, weil wir eine gut gefüllte Festplatte mit Tracks, Fotos und Routenbeschreibungen von unserer Rumänien-Reise dabei haben und so aus der Fülle an Material und Zeit im Lockdown ein neues Offroad-Tourenbuch kreieren können.

Und aus dieser schönen Idylle werde ich mit einer ganz banalen Frage auf Facebook gerissen: „Wie macht ihr das eigentlich mit der Datensicherung, das sind ja nicht nur Erinnerungen, sondern die Daten haben ja auch einen wirtschaftlichen Wert.“

Datensicherung unterwegs – optimal gelöst.

Ich habe die Überschrift gewählt, ohne eine optimale Lösung präsentieren zu können. Ich hoffe, dass ihr Anregungen in den Kommentaren geben könnt, wie ihr eure Fotos und Filme während der Reise sichert.

Derzeit mache ich es so:
Nach dem Fotografieren oder Filmen kopiere ich am Abend die Daten von der Speicherkarte auf eine externe Festplatte. Und – Vorsicht ist immer gut – nochmals auf eine zweite externe Platte.

Die eine Platte ist ständig in Gebrauch. Diese Bilder bearbeite ich, bewerte sie, setze Keywords etc. alles, was man so mit Bildern halt macht. Die zweite Festplatte ist nur zur reinen Sicherung.

Irgendwann (eigentlich einmal jährlich) legen wir die zweite Platte bei unserer Tochter in den Karton, in dem auch schon alle anderen Festplatten der letzten Jahre liegen. Die Festplatte mit der ich arbeite, bleibt im Fahrzeug und ist immer dabei. Ich kann also jederzeit und überall auf alle meine Bilder zugreifen.
Sollte einer der Festplatten streiken (bisher noch nicht passiert) müsste ich, sofern es sich nicht um die aktuelle handelt, denn die ist ja zweifach an Board, mir eine Kopie der Platte von unserer Tochter schicken lassen. Diese beinhaltet aber nur die original Bilder, ohne die Bearbeitungsprotokolle (XMP-Dateien).

Die Risiken, die ich sehe und für die ich keine Lösung – außer der Cloud – wüsste, ist der Diebstahl der Festplatten. Dies ist im Steyr weniger wahrscheinlich, aber auf Reisen mit unserem Land Rover schon eher gegeben. Der Defender ist schneller aufgebrochen und die Tasche mit den Festplatten auch schneller gefunden. Sofern man mir nicht gleich den ganzen Wagen klaut.

Immerhin, er steht noch mit allen vier Rädern auf dem Grund

Immerhin, er steht noch mit allen vier Rädern auf dem Grund

Ein weiteres Risiko ist mir erst bewusst geworden als der Steyr beinahe in die russischen Sümpfe gekippt wäre.
Damals wäre unser Wohnmobil mit rechten Seite, also mit der Türseite in den etwa 1,20 – 1,50 m tiefen Sumpf gefallen. Natürlich sind Türe, Klappen und Fenster nicht so dicht, dass innerhalb von Stunden kein Wasser eindringen würde. Also hätte sich der Wohnaufbau langsam mit dem sumpfigen, stinkenden Wasser gefüllt. Blöderweise lag die Tasche mit allen Festplatten genau in der Bank auf der Türseite. Die Festplatten hätten ein paar Tage, bis der Bergekran angerückt wäre, im Schmutzwasser gelegen und damit wären sie sicher nicht mehr lesbar gewesen.
Daraus habe ich zumindest gelernt, die Sicherungsplatte auf der gegenüberliegenden Seite im Aufbau aufzubewahren als die Platten, die ständig genutzt werden.

Also: Datensicherung unterwegs, wie macht ihr’s?

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 13 comments

  1. petrec

    Hallo Burkhard
    ich mache das so, meine Daten, die sicher nicht so umfangreich und wertvoll sind wie deine, liegen auf einem ApacheServer mit Owncloud zuhause. Dort habe ich immer, von überall Zugriff übers Netz. Ich lebe aber auch etwas anders als ihr, habe ein BaseCamp und bin höchstens 8Wochen am Stück und 4 Monate im Jahr unterwegs. Die mir wirklich wichtigen Daten habe ich zusätzlich bei Tresorit gesichert.
    So habe ich im Falle eines Fahrzeugbrandes, Fahrzeugversumpfung ;-), Beschlagnahmung usw. immer Zugriff darauf. Und meine Liebsten können sich im Falle eines Unfalles meinerseits, damit trösten.;-)
    Vor Datenklau oder Missbrauch habe ich keine Angst, da sowieso von uns allen mehrere Datenclons auf diversen Großservern von Gigaunternehmen liegen

    Beste Grüße
    Petrec

  2. Andi

    Hallo Sabine und Burkhard,
    eine bessere Art zur Datensicherung als ihr sie habt, kenne ich auch nicht. Aber einen kleinen Tip zur Aufbewahrung der Festplatten (oder anderes) im Fahrzeug habe ich: Wasserdichte Aufbewahrung z.B. in einer „GOURMETmaxx Frischhaltedose“, die haben ein Silikon Dichtungsring und an allen vier Seiten einen Verschluss, oder ein „Aluminium Leergehäuse, Industriegehäuse, Verteilerdose IP66“. Die Aluminiumgehäuse kann man sogar mit Druckausgleichs-Membran kaufen bzw. nachrüsten.
    Ich habe beides bei mir in gebrauch, allerdings nicht für Festplatten und bin zufrieden.
    Grüße aus dem Schwabenländle

  3. Titus von Unhold

    Festplatten und Speicherkarten gehören eigentlich in ein original Pelicase. Das ist sein Geld wert.

  4. Markus

    Hallo Ihr Zwei,
    dann gebe ich als (Ex-)ITler auch mal meinen Kommentar ab, wobei das wesentliche eigentlich schon geschrieben wurde.

    Eine Datensicherung soll im Wesentlichen vor Datenverlust aus drei Szenarien schützen:

    1. Datenverlust wegen defekter Hardware – egal ob durch einfachen Elektronik-Tod oder dauerhaftes Einwirken von sibirischen Sumpfwasser oder marokkanischer Starkregen-Schlamm-Suppe. Ihr wisst, was ich meine… 😉

    2. Datenverlust aufgrund Fehlbedienung (z. B. versehentlichem Löschen) oder das Einfangen von Viren (aktuell sehr beliebt: Verschlüsselungstrojaner, gerade einer namhaften Anwaltskanzlei bei uns in der Nähe passiert: ALLE Daten incl. Backup verschlüsselt)

    3. Datenverlust durch Diebstahl, Feuer, Hochwasser, ähnliches

    Teilweise sind die gleichen Maßnahmen für alle drei Problemfälle hilfreich, teilweise unterscheiden sie sich jedoch.

    Zu 1: Mehrere Datenträger als Kopien ALLER Daten. Vernüftige Lagerung derer. Pelicase oder ähnliches wurde ja bereits angesprochen.

    Zu 2: Mehrere Generationen von Daten, d h. nicht immer alles sofort auf alle Datenträger kopieren. Falls man sich z. B. einen Verschlüsselungstrojaner einfängt, aber erst nach einiger Zeit bemerkt, sollten sich die verschlüsselten Dateien nicht schon auf allen Sicherungsmedien befinden. In dem Zusammenhang ist wichtig, daß die Sicherungsmedien vom Rechner „elektronisch getrennt“ sind. Die oben angesprochenene Anwaltskanzlei hatte zwar mehrere Sicherungssysteme (NAS, Bandsicherung), aber alle waren permanent am Netzwerk angeschlossen und der Trojaner hat sich „durchgefressen“ und als Ergebnis war alles verschlüsselt.

    Zu 3: Aufbewahrung der Sicherungen an verschiedenen Orten. Das ist – zugegebenermaßen – unterwegs schwierig bis unmöglich. Die angesprochene Cloud wäre theoretisch eine Möglichkeit, praktisch für jemand der viel fotografiert und vor allem filmt jedoch nicht praktikabel (zu teuer, Anbindung zu langsam). Hier sprechen wir schnell von Datenmengen im Terrabyte-Bereich (z. B. 4K-Drohnenaufnahmen bei einer Langreise). Hier bleiben wohl nur mehrere externe Festplatten und diese gut verstaut an mehreren Stellen im Auto.

    Eine Cloud (wie z. B. Dropbox) eignet sich gut, um Dokumente (Posteingang, Ausweiskopien, u. ä.) zusätzlich zur lokalen Datensicherung vorzuhalten. Bei uns zu Hause steht z. B. ein Dokumentenscanner, mit dem die Tochter die Eingangspost scannt und das landet dann in „meiner Cloud“. Das kann, bei etwas Technikaffinität natürlich auch gerne ein NAS-System bei der Tochter sein (auf dem alle Daten auch nochmal liegen).

    Über eine Geschichte kann man (sollte man!) noch nachdenken: Alle meine Festplatten sind verschlüsselt. Falls also was geklaut wird, kann der Dieb wenigstens nicht an die Daten (neben meinen Fotos und Videos ist da ja alles drauf: Verträge, Banksachen, usw.). Kann auch hilfreich bei Kontrollen sein, falls man sich beim Fotografieren oder Drohen-Filmen nicht an alle Gesetze halten sollte…

    Mein Setup:
    Unterwegs drei Festplatten (verschlüsselt). Zu Hause steht ein NAS mit allen Daten, auf das ich von unterwegs drauf komme und das auch noch solche Sachen wie VPN macht. Unterwegs mache ich „kritische“ Dinge (wie Online-Banking, usw.) nur per VPN. Ein zweites NAS mit (wöchentlich) gleichem Datenstand steht bei einem Kumpel (aktualisiert sich einmal pro Woche per Internet mit dem anderen NAS). Das NAS sichert selbst auch nochmal auf externe Platte. Ist einiges, geht aber praktisch automatisch und bei mir ist seit Jahren alles elektronisch. Ich habe keinerlei Papierablage mehr. Deswegen ist mir das Ganze auch einigermaßen wichtig. Und ich habe in meiner aktiven IT-Zeit einige „Dramen“ bezgl. Datenverlust erlebt…

    Viele Grüße – leider aktuell von Zuhause
    Markus

  5. Andre

    Hallo dazu.
    Ich würde auf lokale Sicherung setzen und wenn möglich den Postweg nutzen, um die Daten(träger) an einen anderen Ort zu bringen.
    Die Dropbox- usw. -lösungen bergen den Nachteil, dass die Daten über den vorhandenen Mobilfunk übertragen werden müssen, was zu horrenden Kosten führen kann.
    Die Nutzung öffentlicher WLAN-HotSpots sei noch erwähnt, das ginge, aber diese sind häufig in ihrer Geschwindigkeit und auch der Datenmenge grenzwertig schlecht, um „mal eben“ abends hunderte GB auf das heimische NAS zu schaufeln.

  6. Jürgen

    Hallo, ganz herzlichen Dank für die Diskussion zu diesem superspannenden Thema. Wir haben früher auf (leider nur vergleichsweise kurzen, max. vier Wochen) Geländewagenreisen die Datensicherung viel zu stiefmütterlich behandelt. Speicherkarten in einer wasserdichten Box gesammelt, das war’s. Das böse Erwachen kam dann am Ende einer WoMo-Reise durch den Westen der USA: Das WoMo wurde aufgebrochen und das bereits für die Rückreise vorgepackte Gepäck gestohlen. Mein Kumpel Harry hatte seine Speicherkarten schon im Gepäck. Kein Backup, all seine Bilder von drei Wochen Urlaub waren weg. Daher betreiben wir beim Ausbau unseres Fernreisefahrzeugs (MB SK mit Zeppelin FM2) großen Aufwand beim Thema Einbruchschutz (z.B. Zusatzschlösser von IMC Creations, mit denen man auch ältere Karren nachrüsten kann, aber auch zusätzliche mechanische Barrieren). Ein endgültiges Konzept für die Datensicherung haben wir noch nicht. Hat von Euch jemand Erfahrungen mit besonders robusten SSD Platten gesammelt (z.B. SanDisc Extreme Portable)? Oder nutzt Ihr alle „normale“ HDDs? Bei Nutzung von HDDs: Wie schützt Ihr die Dinger bei Pistenfahrt gegen Vibration? Einfaches Einpacken in Luftpolsterfolie? Die bereits angesprochenen Plastikdosen mit Dichtung haben sich bei uns bestens bewährt, auch zum Schutz von empfindlichen elektronischen Kleingeräten. Sie sind aber auch sehr praktisch als Ordnungssystem, um z.B. Ladegeräte und -kabel und Ersatzakkus aufzubewahren.
    Viele Grüße,
    Jürgen

  7. Christoph Schmid

    Anstatt schüttelempfindliche HDDs zu verwenden, bieten sich ggf. auch SSDs und/oder Usb-Sticks an.
    Die sind heute ja auch schon mit mehreren hundert Gigabyte zu haben.
    Ich trage z.B. einen Corsiar Survivor 128Gb am Schlüsselbund. Ein zeimlich robuster USB-Stick, der in eine Aluminiumröhre eingeschraubt wird, wenn man ihn nicht braucht, Wasserdicht, trotztdem noch leicht und ziemlich robust – Da kann man auch mal drauftreten.
    Ansosnten bieten sich natürlich Pelicases o.ä. an. Eine HDD würde ich _nie_ während der Fahrt nutzen, dafür gibts dann SSDs oder Speicherkarten ohne mechanische Teile.
    Als „Datengrab“ zur Sicherung kann eine HDD aber durchaus herhalten, sofern man sie eben nur dann anwirft wenn die Kiste steht.
    Ansosnten wäre es wohl insgesamt eine Strategie, wichtige Daten, Dokumente etc. verschlüsselt in einem Cloud-Fach abzulegen, sie zusätzlich z.B. auf einem USB-Stick dabei zu haben und nochmal als Offline-Koipie irgendwo bei vertrauenswürdigen Personen gebunkert.
    Für die unterwegs anfallenden Bildchen, Videos usw. ist die Strategie die ihe hier beschreibt imho garnicht übel – das wasserfeste Case fehlt in der Betrachtung denke ich, aber ansosnten gut!

    Grüße,
    Christoph, noch aktiver IT-ler 😉

  8. Rainer

    Ja, mit der Speicherung von Bildern habe ich auch einige Erfahrungen. Meine Bilder hatte ich immer auf einer externe Festplatte gespeichert. Dafür hatte ich vor einigen Jahren eine neue Festplatte gekauft. Die Bilder hatte ich dann erst bearbeitet und wollte sie dann später, wenn alles fertig ist, auf eine zweite Festplatte zu den anderen Bildern überspielen. Dann ging diese neue Festplatte plötzlich kaputt und ließ sich auch nicht mehr retten. So waren die Bilder von ca. ¾ Jahre verloren. So speichere ich die Bilder jetzt immer gleich auf mindestens 2 Festplatten, noch bevor ich sie bearbeite. Später werden sie dann noch auf einer weiteren Festplatte gespeichert, die ich möglichst bei Freunden lasse, wenn wir verreisen. Die Hauptbilderplatte wird im Stahlschrank eingeschlossen.

    Viel Spaß weiterhin in Spanien.
    Rainer

    Unterwegs habe ich eine kleine, stoßgeschützte Festplatte mit allen wichtigen Daten von meinem tragbaren Dator, die ich überall in einer kleinen Umhängetasche mitnehme. So ist immer alles doppelt vorhanden.

    Du hattest die Gefahr des „Absaufens“ beschrieben. Wir haben ein kleines Boot. Dort packen wir alle wasserempfindliche Sachen in wasserdichte Taschen und Säcke. Die gibt im Fachhandel, z.B. Globetrotter, für Kanufahrer u.ä. Für kleinere Teile gibt es auch wasserdichte Plastikkästen z.B. für Lebensmittel. Darin könnte man im Womo kleine Festplatten auch ständig aufbewahren.

  9. Nico

    Ja, es gibt nicht die eine wahre Form der Sicherung von Fotos, aber ich glaube ich habe eine ganz gute Lösung gefunden, die folgendermaßen aussieht: Als erstes sichere ich meine Fotos auf einer Festplatte. Wenn ich dann einmal gutes kostenloses Internet (Restaurant, Café) habe, lade ich meine Fotos als Sicherung in mein svn-System hoch. Dadurch habe ich den Vorteil das die Fotos sicher auf einem Server in Deutschland liegen, sie aber trotzdem runterladen kann.
    Ich persönlich nutze das System jetzt seit fünf Jahren und bin sehr zufrieden.

    LG

    Nico

  10. Thomas Rigert

    Das Thema hat mich sofort angesprochen, da ich diese Sache mehr als ernst nehme.
    Meine Daten sind mir sehr wichtig. Berufsbedingt kenne ich mich etwas in der Sache aus und denke, ich handle entsprechend.
    Auf meiner letzten 4-monatigen Tour machte ich das folgendermaßen.

    Regel Nummer 1. KEINE Daten auf einem Laptop.
    Regel Nummer 2. Mindestens zwei Kopien aller Daten, besser drei.
    Regel Nummer 3. Speicherkarten mindestens alle zwei Tage leeren.
    Regel Nummer 4. Speichermedien an unterschiedlichen Orten im Fahrzeug aufbewahren.

    Ich versuche mich, wenn immer möglich, an diese Regeln zu halten.
    Ich habe noch einige mehr aber oben sind die wichtigsten.

    Für die Synchronisierung der Daten von einer zur zweiten Festplatte verwende ich „Byond Compare“ https://www.scootersoftware.com/ auf Windows oder „rsync“ bei Linux. NEIN, ich habe nichts mit der Firma zu tun.

    Mein Laptop hat eine SSD mit zwei Betriebssystemen. Einmal Windows und einmal Linux (https://linuxmint.com/).

    Default kommt Linux hoch. Muss ich zur Kontrolle den Laptop mal abgeben, sind keine Daten drauf.
    Diese SSD habe ich als Doppel mit dabei. Denn falls die SSD den Geist aufgeben sollte, schiebe ich die Ersatzplatte ein.
    Als externe Festplatten verwende ich 5TB USB3 Geräte. Ich habe meist 6 bis 8 Stück mit dabei. Das reicht gerade so für 4 bis 6 Monate. Eine kostet um die 100 CHF. Also wirklich nicht die Welt.
    Habe ich einen Besucher der nach Hause fliegt, gebe ich gerne eine Platte (die dritte Kopie) mit. Ist die Platte zuhause und da auf mein NAS kopiert, lösche ich die lokalen Daten, um neuen Platz zu bekommen.

    Das Verfahren klingt aufwändiger als es ist. Es gehört einfach zum täglichen Ritual. Für mich ist immer noch das langweiligste, die Datenträger alle zu leeren. Ich verwende 256GB USD z.B. in der Dashcam.
    Eine volle Karte zu kopieren dauert dann schon einige Zeit. Ich muss ja nicht zugucken und erledige in der Zeit etwas sinnvolles. Es hilft dabei, möglichst schnelle Karten zu kaufen. Das Abgleichen von Festplatte auf Festplatte ist dann sehr schnell.

    Nicht zu verachten ist die Lebensdauer einer USD Karte. Die halten nicht ewig. Das gleiche gilt bei Festplatten. Es stellt sich nicht die Frage, ob die kaputt gehen sondern wann.

    Dazu kommen noch eigene Dokumente wie z.B. GPS Daten, die genau gleich behandelt werden.
    An Board ist nun neu auch ein Router, Teltonica rut955 (https://teltonika-networks.com/de/product/rut955/) sowie ein APU4d4 von pcengines (https://www.pcengines.ch/apu4d4.htm). Die beiden Geräte werden nach und nach als kleine Datenzentrale eingerichtet.

    Ich habe da aber ein weiteres sehr interessantes Thema was mich schon lange nervt und das ich immer noch nicht 100% sauber gelöst habe.
    Bei mir sind 2-3 Nikon, 1 Drohne, 3 GoPro und die Dashcam im Einsatz.
    Zuwachs nicht ausgeschlossen.
    Wie stellt ihr die Zeit auf den Geräten ein? Also WELCHE Zeit ist eingestellt?
    Und nutzt ihr EXIF?
    (https://de.wikipedia.org/wiki/Exchangeable_Image_File_Format) sowie IPTC (https://de.wikipedia.org/wiki/IPTC-IIM-Standard)?
    Was die Verwaltung von großen Bildmengen erheblich erleichtert.
    Und mit welcher Software verwaltet ihr Bilder? Und wie speichert ihr die Bilder auf der Festplatte?
    Ich habe pro Jahr ein Verzeichnis. Darin pro Monat ein weiteres (01-12) und darin dann die entsprechenden Bilder.
    Ich verwalte alles per IPTC, was jedoch noch im Aufbau ist. Ich habe über 50’000 Dias meiner vergangenen Reisen RAW mit Nicon Coolscan 4000 und Silverfast gescannt. Ein kleines Lebenswerk.

    Ich selber habe meine Geräte nicht mehr auf der lokalen Zeit sondern immer auf UTC eingestellt.
    Man muss nur wirklich dahinter sein, alle Geräte einigermaßen synchron zu halten.
    Die Nikons sowie die Dashcam haben GPS dazu. Aber wehe man bekommt von einem anderen Reisenden ein Bild. Der hat irgend eine Zeit eingestellt, die von zuhause, die lokale oder eine komplett falsche.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://thomas.rigert.com/

  11. chris / 25u.de

    Bei mir ist das Notebook verschlüsselt, damit im Falle eines Diebstahls keiner etwas damit anfangen kann. Windows 10 pro bringt das inzwischen mit, bei mir ist es noch eine andere Lösung.

    Festplatten verwende ich gar nicht mehr. Es reicht, daß so eine vom Stuhl fällt – und kaputt ist sie. Große SSDs sind viel robuster, schneller und inzwischen bezahlbar.

    Ansonsten spiegele ich wichtige Daten vom Notebook aufs Handy (hab ich immer in der Tasche) und umgekehrt. Das sind bei mir vor allem Bilder.

    Zusätzlich steht bei mir daheim in Deutschland ein NAS, mit 4 Festplatten. Von denen kann eine kaputt gehen, ohne daß es einen Datenverlust gibt. Auf das NAS werden immer Mal wieder Bilder übertragen, wenn es sich anbietet. Über Mobilfunk geht das aber kaum.

    Zur Zeit, wo ich das schreibe, stehe ich gerade auf einem Carefour Parkplatz in den Pyrenäen, direkt an der spanischen Grenze und nutze das gratis WLAN für ein backup nach Hause. Das wird etwa 5 Stunden dauern und da mir gerade etwas langweilig ist, surfe ich nebenbei im Internet, gucke was andere Overlander machen und kommentier irgendwas 🙂

  12. Simon

    Hallo
    Ja, die SSD vor HDD Lösung (keine beweglichen Teile) nutzen auch wir meist zur Sicherung unserer Daten unterwegs – verschlüsselt, natürlich. Nebst dem, dass wir die Datenträger bestmöglich vor Diebstahl, Verlust und auch äusseren Einflüssen schützen, habe zumindest ich immer noch eine etwas grössere HDD mit dabei: Weil Festspeicherdatenträger eben auch mal den Geist aufgeben können… somit haben wir auch ein kleines Kontingent an Ersatzkarten (SD, Micro, CF) dabei. Wir testen die Funktionalität und unsere Backups periodisch. Notnagel – und auch schon genutzt: via Wlan in die Cloud (Nextcloud, daheim… also keine cloud 🙂 sondern einfach „es ist daheim gehostet“). Das braucht allerdings meist mehr Zeit und somit mehr Strom …

  13. Willi

    Daten speichern ist so eine Sache. Man kann das wie die Profis eines Multis machen: mehrfach, Sicherungs-Generationen, Cloud, dezentral, automatisch. Der Profi hat sein Team, die Sicherungstechnologie läuft automatisch. Perfekt.
    Wenn wir reisen, haben wir die verschiedensten, hochauflösenden Kameras & Videos dabei. Je höher die Auflösung desto mehr können wir aus den Fotos rausholen, besonders aus dem RAW-Format, und damit preisgekrönte Ausstellungs-Bilder erzeugen.
    Herrlich! Bist Du Profi-Fotograph? Dann lebst Du von der Qualität der Bilder. Ok, da kommt der ROI (return on investment) ins Spiel.
    Bist Du ein Overlander Reisender mit der Neugier auf „Neues“? Dann solltest Du Dich fragen: wo liegen Deine Schwerpunkte?
    – Reisen, Geniessen, Erleben, Erkunden?
    – Dokumentation, Bilder/Videos bearbeiten, Shows vorbereiten.
    – Als Techno-Freak jederzeit im schnellsten Internet herum surfen und die Erlebnisse Anderer auf Instagram, Twitter, TikTok, Facebook rein zu ziehen? Mit der Erkenntnis: schau mal, die waren auch da, aber wir haben besseres Wetter.
    Ich bin seit einigen Jahren unterwegs, Kameras dabei, immer wieder am Knipsen.
    Sofern die Team-Stimmung gut ist:
    Jeden Abend kommen die Bilder, GPS-Tracks und das Tagebuch auf den Laptop (SSD).
    Regelmässig Durchsicht und Selektion, gelegentlich bearbeiten
    Ca monatlich Tagebuch zusammenfassen, Bilder selektionieren bearbeiten, für die Webseite vorbereiten. Bei guten Verbindungen raufladen.
    Jetzt bleiben noch tausende Bilder, Videos, die es eigentlich auch verdient haben, gesehen zu werden. Also speichern auf HD, Server zu Hause etc. „Wenn ich dann mal Zeit haben, werde ich die sicher verarbeiten“ Ich bin jetzt pensioniert und habe weniger Zeit als je zuvor.
    Ich hatte HD-Crashes und mehrere Tausend Bilder verloren, Das tat weh, ist aber heute kein Problem mehr. Wenn ich durch die Reisetagebücher „reise“ kommt die ganze Erinnerung hoch. Die ganzen Bilder sind im Kopf gespeichert.
    Erzählungen vom Reisen im Freundeskreis prallen bald am „hast Du gehört, der Kari ist letzte Woche gestorben, die Marie hat ihn bis zuletzt gepflugt“ ab.
    Unter Gleich-Gesinnten ist das etwas anderes, da prallen die Interessen aufeinander, aber jeder nimmt eine andere Perspektive ein. Das macht Reisen so spannend.
    Dazu brauche ich keinen Pullitzer-Preis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert