Abenteuer Alpen – Monte Jafferau
Tag 27: Eigentlich könnte man hier bleiben, aber wir wollen ja nicht nur in der Sonne liegen, sondern Off-Road-Pisten fahren. Daher packen wir unsere Land Rover und fahren ins Tal zurück. Kurzer Einkaufsstopp und nur wenige Kilometer später haben wir schon wieder Schotter unter den Rädern. In Serpentinen schraubt sich das ehemalige Militärsträßchen nach oben. Die Sicht ins Tal wird von Kehre zu Kehre beeindruckender, doch leider zieht Nebel auf, der uns, als wir das Fort Pramand erreichen, fast völlig umhüllt.
Der spannende Teil bis zum Mont Jafferau ist aber nicht so sehr die Auffahrt, sondern die Fahrt durch den fast 900 Meter langen Tunnel. Da der Tunnel gekrümmt angelegt wurde, fährt man im völligen Dunkel. Wasser tropft von der Decke und fließt in einem Rinnsal über die Fahrbahn, die teilweise auch wegen Wand-Abrutschungen und Steinschlag etwas Aufmerksamkeit erfordert.
Es geht weiter bergauf, die Schotterpiste wird nur noch rudimentär instand gehalten und erfordert wegen der tiefen Gräben ein Fahrzeug mit Bodenfreiheit. Leider behindert Nebel immer wieder die Fernsicht und auch die Fotos werden nicht wirklich gut.
Kurz vorm Gipfelfort ist die Piste mit Allradfahrzeugen nicht mehr passierbar, die letzten Meter müssen wir zu Fuß gehen. Blitze zucken und der unmittelbar folgende, ohrenbetäubende Donnerschlag ist ein besonderes Erlebnis, das wir aber lieber im Auto verbringen. Unterhalb des Forts bauen wir im Regen und kaltem Wind unser Zelt auf. Die Nacht wird eiskalt, nass und unangenehm.
Tag 28: Es sieht genau so aus wie gestern Abend, Regen, Nebel und kalter Wind. Wir packen, warten aber noch ein paar Stunden mit der Rückfahrt in der Hoffnung, dass das Wetter besser wird und wir vielleicht doch noch die tolle Aussicht auf die gegenüberliegende Assietta-Kammstraße oder einen Blick nach Norden zum Sommeiller erleben können. Aber nichts, es bleibt nebelig und kalt. Also Abfahrt hinab ins Tal.
Bei der Runterfahrt kommt uns der Tunnel kürzer und weniger spannend vor, aber so ist das nun mal. Im Tal regnet es genau so wie oben, aber es ist wenigstens warm.
Unser Übernachtungsplatz steht fest, wir werden wieder auf der Sandbank im Flussbett schlafen und da wir diesen Platz kennen, können wir auch im Dunkeln dort eintreffen, also gehen wir erst mal ins Cafe und abends in die Pizzeria „Lokus“, die in Deutschland mit diesem Namen wohl weniger erfolgreich wäre.
Offroad Strecken in den Alpen
Zu den legal befahrbaren Offroad-Strecken in den Alpen haben wir einen GPS-Offroad-Reiseführer Alpen zusammengestellt. Er enthält eine genaue Pistenbeschreibung, zudem alle Waypoints, Tracks und Routen als GPX-Format auf einem USB-Stick fürs NAVI. Ebenso ist eine Detail-Karte von Freytag und Berndt auf dem Stick.
Zum Einstimmen auf die abenteuerlichen Pisten in den Bergen gibt es einen Reisefilm Offroad Impressionen Alpen von uns.