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Buschcamper
Australien

Unser Allradmobil – Die Fahrzeugübergabe

Es ist so weit, wie vereinbart rollen Frank und Susanne mit dem HZJ 78 auf den Caravanpark. Wir hatten von ihnen den Wagen ungesehen gekauft und sind natürlich gespannt auf unser neues Allradmobil.
Kurze Durchsicht, alles ist wie besprochen und dann haben wir die Schlüssel in der Hand. Nachdem die Beiden sich verabschiedet haben, nehmen wir den Karren erstmal auseinander. Wir haben zwar nur das Auto gekauft, aber die komplette Ausrüstung von Ersatzteilen, Werkzeug, Töpfen, Teller, Lebensmittel, Bücher etc. bleibt im Fahrzeug.
Die Angelausrüstung verschenke ich erstmal an den Nachbarn, sowie der sich freut, muss es wohl eine gute Ausrüstung gewesen sein.
Technisch ist der neun Jahre alte Schlitten Top in Form (soweit ich das beurteilen kann), hat ja auch erst 249.499 km auf der Uhr, für einen 4,2 Liter Toyo Motor ist damit erst Halbzeit.

Doppeltankanlage

Zu meiner großen Freude stellen wir fest, unser Allradmobil hat zwei Dieseltanks mit je 90 Liter, also 180 Liter Gesamttankkapazität, damit entfallen meine ganzen Überlegungen im Vorfeld, wie wir den Diesel transportieren sollen, den wir für ein paar lange Strecken im Outback brauchen. Zwei gravierende Mängel am Fahrzeug sind die nicht vorhandenen Achssperren und die für das Fahrzeuggewicht viel zu kleine Serienbereifung von 7.50R16.
Dar der Wagen auch über kein Bergewerkzeug verfügt (Schaufel, Sandbleche, Axt) und der vorhandene Gurt ungebraucht aussieht, wird der Land Cruiser wohl noch kein richtig hartes Gelände gesehen haben. Das wird sich ändern, daher wird als erstes die Bereifung auf ein MT in der Größe 255/85R16 umgerüstet. Ich hätte auch große Lust, ein Ironman Fahrwerk einzubauen, die Fahrwerke kosten hier in Australien weniger als in Deutschland und damit wäre auch ein Reifen in der Größe 285/75R16 fahrbar, setzt aber neue Felgen voraus. Auf der anderen Seite hätte ich gerne – zumindest in der Hinterachse – eine 100% Sperre und für die Monate im Dschungel eine Seilwinde. Im nächsten Offroad-Shop besorgen wir auf jeden Fall Sandbleche, stabile Schaufel, Hi-Jack und was man sonst zur Fahrzeugbergung braucht.

Und auf dem Weg zum Zubehörladen halten wir beim Autolackierer und nehmen zwei Liter Farbe, Rolle und Pinsel mit. Lieber eine saumäßige gerollte Lackierung in violett als perfekter Lack in weis.

Buschcamper

Bushcamper im Originalzustand: Toyota Land Cruiser HZJ 78

Erster Polizeikontakt

Nur mal gerade zum Supermarkt. Keine 800 Meter. Rechts abbiegen auf den Parkplatz verboten. Egal, alles frei keiner sieht’s vor mir der macht’s auch und ich steuere den Cruiser direkt in die Arme des Sheriffs. Shit.
„Führerschein bitte!“
„Sorry, den habe ich nicht mit.“
„Ihren Ausweis bitte!“
„Sorry, den habe ich auch nicht mit.“
„Ihre Adresse, bitte!“
„Sorry, ich habe keine.“
„Wer ist Eigentümer des Fahrzeuges?“
„Ich, seit einer Stunde, aber ich kenne die Adresse des Verkäufers nicht.“
„Okay, ich gebe Ihnen eine Verwarnung, halten Sie sich an die Verkehrsordnung, und haben Sie immer Ihre Papiere dabei. Gute Fahrt.“
„Ich bin frei?“
„Ja, Sie haben heute Glück.“

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

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