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Mauretanien Wüste
MauretanienTransafrika

Reise-Info Mauretanien

Stand: Januar 2019

Klima/Optimale Reisezeit

Der größte Teil des Landes zählt zur Sahara und hat daher trockenes und heißes Wüstenklima fast ohne Niederschläge. Nur der südliche Teil entlang des Senegalflusses verzeichnet eine kleine Regenzeit von Juli – September. Die Monate Mai – September sind extrem heiß. Im Juli und August werden tagsüber maximale Temperaturen bis um die 50° C gemessen.
Ab Februar nehmen die Tage, an denen der Harmattan weht, zu. Der Wüstenwind hüllt das ganze Land in Dunst und Staub ein und führt zu schlechten Sichtverhältnissen. Im März und April gibt es häufiger heftige Sandstürme.   
Optimale Reisezeit sind die Monate November bis Februar. Es ist nur mäßig heiß, mit Temperaturen um die Mittagszeit von um die 30-35° C. Die Nächte kühlen auf etwa 15-20°C ab.

Anfahrt durch die Westsahara

Distanzen:
Agadir – Tarfaya: 550 km
Tarfaya – Abzweig Dakhla: 608 km
Abzweig Dakhla – Grenze: 342 km
Gesamt: 1500 km

30 km nach Tan-Tan kommt man an die Atlantikküste, nun folgt die Straße der Küstenlinie. Über weite Strecken geht es durch eintönige Wüstenlandschaft oft dicht an der Steilküste entlang. In El Ouatia (Tan-Tan-Plage) gibt es drei große Campingplätze direkt am Meer. Dort und an einigen anderen Plätzen tummeln sich bis Tarfaya viele Wohnmobile.
Die Straße ist in unterschiedlichem Zustand, die Ränder manchmal kaputt und ausgefranzt. Die befahrbare Trasse ist über lange Abschnitte gerade so breit, dass zwei LKWs aneinander vorbei kommen. Bis zum Abzweig zur Stadt Dakhla, die am Ende einer 40 km langen Landzunge liegt, herrscht relativ viel Verkehr von LKWs, danach deutlich weniger. Bis zur Grenze fährt man jetzt nur noch an ein paar Raststädten und Fischerdörfern vorbei.

In Layoune, der einstigen Hauptstadt des Gebietes der Westsahara, ist die Versorgungslage sehr gut. Auch in Boujdour kann man gut Lebensmittel einkaufen und noch mal Vorräte auffüllen, denn in Nouadhibou ist Obst und Gemüse, welches aus Marokko importiert wird, etwa um ein Drittel teurer.

Tankstellen bis zur Grenze

Das Tankstellennetz bis zur Grenze ist relativ dicht. Ein Liter Diesel kostet in Marokko 0,88 €, Stand Jan. 2019. In der Westsahara ist der Sprit günstiger, ein Liter Diesel liegt bei ca. 0,70 €. Erste Tankstelle mit preiswertem Kraftstoff in der Westsahara ca. 70 km hinter El Ouatia/Tan-Tan-Plage (GPS: N 28° 10.510’ W 11° 52.816’). Die letzte Tankstelle befindet sich direkt vor dem marokkanischen Grenzposten, GPS: (GPS: N 21° 22.621’ W 16° 57.580’). In Mauretanien kostete der Liter Diesel 39,5 Ouguiya (etwa 0,95 Euro).

Etwa 35 km südlich von Tarfaya überschreitet man die ehemalige Grenze zur Westsahara. Dieses Gebiet ist seit 1975 von Marokko besetzt. Militär- und Polizeipräsenz ist höher als sonst üblich in Marokko. An wichtigen Abzweigungen und an den Ortsein- bzw. Ausgängen sind Polizeiposten stationiert. Hier wird jedes Fahrzeug angehalten. Die Ausländer werden nach einem „Fiche“ (Papier mit den persönlichen Daten des Reisepasses und der Fahrzeugdaten) gefragt. Hat man dieses nicht, schreibt der Polizist die Daten von Hand in ein dickes Buch. Für die Hin- und Rückreise durch die Westsahara sowie unterwegs in Mauretanien sollte man etwa 40-50 Fiche dabei haben. Es geht natürlich auch ohne, hat aber manchmal Wartezeiten zur Folge.

Die Küste wird streng durch das Militär bewacht, die Posten befinden in regelmäßigen Abständen, nur wenige Kilometer von einander entfernt. Möchte man an der Küstenseite frei übernachten, dauert es meistens nicht lange, bis ein Soldat vorbeikommt und nach einem Fiche fragt. Das Übernachten wird in der Regel gestattet.

Visum an der Grenze

Seit 2013 bekommen Deutsche, Österreicher und Schweizer ein Visum an der Grenze. Zuerst wird man bei der Polizei registriert, der zweite Schritt ist die Erteilung des Visums. Der Reisepass wird gescannt, Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Ein Monat kostet eine Gebühr von 55 Euro. Diese ist bar zu bezahlen bei dem Beamten, der das Visum erteilt. Die Bearbeitung ist zügig. Herrscht viel Betrieb an der Grenze, muss evtl. mit einer längeren Wartezeit gerechnet werden.

Visa mit längerer Gültigkeit oder mehrfacher Einreise werden zur Zeit nicht ausgestellt, es besteht aber die Möglichkeit, das Visum in Nouadhibou oder in Nouakchott zu verlängern.  Die mauretanische Botschaft in Deutschland stellt keine Visa mehr aus, Hinweis auf deren Webseite vom 03.03.2016.

Einreise/Grenzformalitäten

Die Ausreise aus Marokko ist schnell und unkompliziert, lediglich können auch hier längere Wartezeiten entstehen, bis man an die Reihe kommt. Die Fahrzeuge werden bei der Ausreise aus Marokko geröntgt.

Vom marokkanischen Grenzposten existiert nach wie vor noch ein kurzes Stück äußerst holprige Piste, die  durchs „Niemandsland“ bis zum mauretanischen Grenzübergang führt. Durch den Westsaharakonflikt wurde ein Landminengürtel in diesem Gebiet angelegt. Deshalb ist es unbedingt wichtig, nur auf der Hauptspur zu fahren.

Nachdem das Visum erteilt ist, wird das Fahrzeug von der Polizei durchgesucht. Dabei ist vor allem die Kontrolle von Alkohol, Waffen und Drogen von Bedeutung. Mehrere Laptops, Kameras, GPS-Gerät usw. sind kein Problem. Wir wurden sehr gründlich durchsucht. Im Innenraum wollte der Grenzbeamte in jede Kiste und jede Schublade reinschauen. Dabei hat er zwei Flaschen Glühwein und 6 Dosen Bier entdeckt. Zuerst meinte er, dies sei ein Problem, später hat er aber nichts mehr dazu gesagt.
Die Einfuhr von Alkohol ist offiziell verboten. Um Ärger zu vermeiden, sollte man entweder gar nicht erst Alkohol mitnehmen oder ihn besonders gut verstecken. Werden größere Mengen Alkohol entdeckt, muss man damit rechnen, dass diese beschlagnahmt werden.

In einem weiteren Büro nahe des Versicherungsgebäudes wird nun die eigentliche Einreise bearbeitet und man bekommt den Einreisestempel in den Pass.
Der nächste Schritt: Im Gebäude des Zolls (Douane) wird von dem Beamten eine Erklärung zur temporären Einfuhr des Fahrzeugs ausgestellt, welches bei der Ausreise wieder vorgelegt werden muss. Die Ausstellung kostet eine offizielle Gebühr von 10 Euro.

Achtung: Manchmal wird diese Erklärung nur für einen Zeitraum von 7-15 Tagen ausgestellt, mit dem Hinweis, dass man in Nouakchott eine Verlängerung (gegen Gebühr) beantragen kann. Mit einer höflichen Bitte trägt der Beamte aber auch 30 Tage Gültigkeit ein.

Kfz-Versicherung

Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung durch eine mauretanische Versicherungsgesellschaft ist obligatorisch. Das heißt nicht, dass durch die ansässige Versicherung irgendwelche Schäden abgedeckt werden. Aber bei einem Schadensfall wird erheblicher Ärger vermieden, wenn man eine Versicherung vorweisen kann. An der Grenze gibt es ein Versicherungsbüro. Gebühr für unseren Steyr (Stand Nov.2018): 3.650 Ouguiya (etwa 87 Euro) für 30 Tage, zu zahlen in Ouguiya.

Geld wechseln kann man direkt einen Schreibtisch weiter, der Kurs ist gar nicht so schlecht. Man kann aber auch in Nouadhibou bei anderen Versicherungsagenturen eine Versicherung abschließen. Ob diese günstiger sind als an der Grenze, ist fraglich. Sind die Zollpapiere fertig, kann es sein, dass das Fahrzeug von einem Zollbeamten noch einmal durchgesehen wird. Bei uns war das nicht der Fall.

Schlepper bieten ihre „Hilfe“ an

Insgesamt ist der Grenzübergang korrekt abgelaufen, niemand der Beamten hat nach Geschenken oder Sonstigem gefragt, wie dies bei unserer letzen Reise nach Mauretanien, 2007, noch der Fall war. Die selbsternannten „Helfer“ drängen sich förmlich auf und kleben wie Fliegen an einem. Der Ablauf des Grenzprozedere war bei unserer letzte Reise im Nov. 2017 einfach und unkomplizierter als die Jahre davor. Die Hilfe eines Schleppers ist daher nicht notwendig.

Möchte man trotzdem die Hilfe eines Schleppers in Anspruch nehmen, sollte man unbedingt vorher mit ihm den Preis aushandeln. Oft behaupt dieser, dass er ohne Bezahlung „hilft“, nur für ein kleines Geschenk. Doch ist zum Schluss alles erledigt, verlangt er ein Bakschisch von 20 Euro.

Die Helfer erfinden gerne Geschichten, um ihre „Hilfe“ zu rechtfertigen. Ohne ihn würden wir die nötigen Papiere für den Zoll gar nicht ausgestellt bekommen oder er drängt auf Zeit, da der Zoll angeblich um 17:00 Uhr zu macht und ohne ihn das ganze Prozedere zu lange dauert und man heute nicht mehr fertig wird. Oder er fragt, ob man Alkohol dabei hat, wenn ja, soll man ihm die Flaschen/Dosen geben, er schmuggelt sie über die Grenze und gibt sie anschließend zurück. Oder er sorgt dafür, dass der Zollbeamte nicht noch einmal das Auto durchsucht.

Unsere Einreise 2017 hat 2 Std. gedauert. Je nach Grenzbetrieb können aber lange Wartezeiten (mehrere Stunden) entstehen. Auf der Weiterfahrt von der Grenze nach Nouadhibou (50 km) passiert man sieben Polizeiposten, die entweder die Pässe sehen oder eine „Fiche“ haben wollen.

Baie de Lévrier, Nouadhibou

Für die erste Nacht bietet sich die Auberge/Campment im Zentrum von Nouadhibou an: „Baie de Lévrier, GPS: N20° 54.951’ W17° 03.017’ an. Kosten etwa 600 Ouguiya/Nacht für 2 Personen mit Fahrzeug. Der Besitzer Ali ist auch behilflich beim Geldtauschen bzw. beim Abschluss einer KFZ-Versicherung. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Andere Reisende haben für die Versicherung durch die Vermittlung von Ali deutlich mehr gezahlt als wir an der Grenze. Der Platz im Innenhof für Fahrzeuge ist begrenzt, es passen max. 3-4 große Fahrzeuge auf das Grundstück.

Möchte man direkt auf die Piste entlang der Bahnlinie abbiegen, ohne nach Nouadhibou zu fahren, kann man etwa 10 km östlich von Bou Lanouar problemlos frei in der Wüste übernachten.

Wiedereinreise nach Marokko: Die Ausreise aus Mauretanien verläuft zügig und unkompliziert. Auf marokkanischer Seite wird jedes Fahrzeug geröntgt. Dadurch entstehen wegen des hohen LKW-Aufkommens lange Wartezeiten.

Geldumtausch/Währung

Die Landeswährung ist Ouguiya. 2018 gab es eine Währungsreform, ab dem 1.01.2018 wurden neue Ouguiya-Scheine (MRU) ausgegeben, dabei wurde eine Zehntel-Stelle gestrichen.
Wechselkurs Stand Jan. 2019: 1 Euro = 41,5 Ouguiya. Die Ein- und Ausfuhr von Ouguiya ist verboten.
Der Kurs für alte Ouguiya (MRO) bis Ende 2017: 1 Euro = 415 Ouguiya. Das ist wichtig zu wissen, da die Leute noch in der alten Währung rechnen. Selbst der Schein für die Versicherung wurde bei unserer Einreise im Nov. 2018 noch in alter Währung ausgestellt, also 36.500 Ouguiya, bezahlt haben wir 3.650 neue Ouguiya.

Viele Zapfsäulen an den Tankstellen zeigen auch noch die alte Währung an. Fragt man auf dem Markt nach dem Preis für ein Brot, bekommt man „Cent Ouguiya“ (100 Ouguiya) zur Antwort, mit der neuen Währung zahlt man aber nur 10 Ouguiya. Am Anfang der Reise führt dies schon mal zu Verwirrungen, bis man die Preise etwas kennt. (Die alten Scheine sind mittlerweile ungültig und können nicht mehr als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Es gab eine Umtauschfrist von einem Jahr.)

In Nouadhibou, Atar und Nouakchott gibt es bei bestimmten Banken Geldautomaten, an denen mit der Kreditkarte (Visa ist häufiger verbreitet als Master) Geld abgehoben werden kann. Der Höchstbetrag ist 4.000 Ouguiya (ca. 100 Euro). Allerdings ist auf die Geldautomaten nicht immer Verlass, sie können schon mal kaputt oder leer sein. Unbedingt sollte man genügend Bargeld in Euro mitführen, das bei einigen Banken oder auch bei den Geldwechslern schwarz getauscht werden kann. Der Schwarzmarktkurs ist nur geringfügig besser als der bei der Bank, lediglich der Umtausch selbst geht schneller von statten, bei der Bank ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Bei der Einreise kann man im Gebäude, wo auch die Versicherung fürs Auto abgeschlossen wird, Geld tauschen, der Kurs ist ungefähr gleich mit dem offiziellen Kurs bei der Bank. Bei den Händlern auf der Straße ist der Kurs noch etwas besser.

Das Bezahlen mit Kreditkarte ist im ganzen Land nirgends möglich, lediglich ein paar Hotels der gehobenen Klasse in Nouakchott bieten diese Option an.

Möchte man bei der Rückreise Ouguiya in marokkanische Dirham zurücktauschen, so findet sich an der Grenze ein Händler, der Kurs ist allerdings denkbar schlecht.

Straßen/Verkehr/Polizeiposten

Es gibt nur wenige Asphaltstraßen im Land. Die wichtige Nord-Südverbindung von Nouadhibou nach Nouakchott ist seit 2005 fertig. Der aktuelle Zustand ist miserabel, oft zwingen gefährlich große Schlaglöcher zu langsamer Fahrt.  Ganz neu wurde die einstige Wüstenpiste von Tidjikja nach Atar zur Teerstraße ausgebaut, sie war im  Jan. 2019 fast fertig gestellt, nur wenige Abschnitte waren noch Baustelle. 
Die Hauptverbindung von Atar nach Chinguetti und weiter nach Ouadane ist eine breite trassierte Piste in unterschiedlich gutem Zustand. Nur das Stück über den extrem steilen Ebnou-Pass ist asphaltiert. Die Straße von Atar über Choum und Fderik nach Zouerate ist inzwischen vollständig asphaltiert.
An wichtigen Kreuzungen und an den Ortseingängen befinden sich Militärposten. Sie fragen nach einem Fiche oder schreiben die Passdaten in ein Buch auf. Mit der Korruption, d.h. einem Bakschisch wird man als Reisender eher weniger konfrontiert.

Das Tankstellennetz ist auf den ersten Blick gut ausgebaut. Es gibt jedoch deutliche Einschränkungen, wenn man einen Benziner fährt. Während Diesel immer verfügbar ist, kommt es bei der Versorgung mit Benzin öfter zu Engpässen. Selbst in großen Städten wie Atar oder Kiffa kann die Tankstelle mehrere Tage trocken sein oder es werden nur kleinste Mengen für die Mopeds abgegeben, entlegene Orte haben meistens nur Diesel. In Nouakchott ist die Versorgung mit Benzin kein Problem, es kann aber sein, dass mehrere Tankstellen angefahren werden müssen.

Der Liter Diesel kostet 39,2 Ouguiya (etwa 0,95 €, Stand Jan. 2019), der Preis ist durch das ganze Land fast gleich. Benzin ist etwa 5 Ouguiya teurer. Es kann nur in bar mit Ouguiya gezahlt werden.

Nouadhibou

Wer zum ersten Mal von Marokko weiter Richtung Süden fährt, bekommt in Nouadhibou erst mal einen Kulturschock. Die Stadt ist von großen Slumvierteln umgeben, Armut ist allgegenwärtig. Die meisten Häuser sind dem Verfall preisgegeben, viele Autos alt und zerbeult. Aber auch neue Karossen fahren umher, darin sitzen Anzugträger. Die Schere zwischen arm und reich geht weit auseinander. Die Einwohner sind eine bunte Mischung, viele Schwarzafrikaner in farbenfrohen Kleidern mischen sich unter die Mauren mit ihren wehenden Gewändern und strengen Gesichtszügen. So begegnet man tief verschleierten Frauen in schwarzen Gewändern genau so wie dunkelhäutigen jungen Frauen in Shorts und Highheels.

Die Versorgungslage ist gut, in großen Markthallen wird frisches Obst und Gemüse aus Marokko angeboten. Von dem riesigen Schiffsfriedhof außerhalb der Stadt gibt es nicht mehr viel zu sehen. Mit Hilfe von EU-Geldern wurden die Schiffswracks entsorgt. Auch das imposante Schiffswrack am Cap Blanc wurde beseitigt.

Offroad entlang der Erzeisenbahnstrecke nach Atar

In Nouadhibou endet die 700 km lange Erzeisenbahn, das in Zouerate abgebaute Eisenerz wird im Hafen auf Schiffe verladen. Südlich der von West nach Ost verlaufenden Schienenstrecke gibt es eine Piste durch schöne Wüstenlandschaft, mal mehr mal weniger sandig. Die Orientierung ist einfach, die Hauptpiste folgt in Sichtweite der Eisenbahn. Fährt man auf einer der weniger befahrenen Spuren ein paar Kilometer weiter südlich, wird die Route einsamer, da die meisten Wüstenfahrer die Hauptpiste wählen. Wegen zugewehter Spuren muss man sich dann manchmal einen Weg durch den Sand suchen, der Offroad Fahrspaß steigt.  Entlang der Bahnstrecke gibt es einige kleine Ortschaften, bestehend aus armseligen Baraken, aus Blech und alten Eisenbahnschwellen gebaut. Einige Weichsandfelder gibt es vor allem im letzten Drittel der Strecke, vor und nach dem Ort Tmeimichat. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Monolith Ben Amira, etwa 3 km vom gleichnamigen Ort an der Bahnstrecke entfernt und dem noch ein paar km nördlich gelegenen Inselberg Aischa. Dort haben Künstler Skulpturen in den Stein gehauen. Etwa 38 km nach Ben Amira geht es fast diagonal fast bis nach Atar, auf Piste oder offroad, in dem Wüstengelände problemlos möglich.

Wir haben die wichtigsten GPS Koordinaten der 482 Kilometer langen Strecke zum kostenlosen Download zusammengestellt: Waypoints und Track, Bou Lanouar – Atar

Reise-Info Mauretanien

Bab Sahahra

In Atar, der einsam gelegenen Wüstenstadt im Nordosten des Landes treffen sich die Reisenden im Camp „Bab Sahara“, an der Straße nach Azougui gelegen. Neben dem Austausch von Informationen über die Umgebung und den aktuellen Zustand der Straßen/Pisten gibt es eine eigene Werkstatt für Reparaturen am Fahrzeug. WLAN ist eingerichtet, ist allerdings extrem langsam. Übernachtung: 600 Ouguiya pro Nacht und Fahrzeug. Es können auch kleine Zimmer gemietet werden.

Expedition Erg Amatlich

Ausgangspunkt für eine Expedition in den Erg Amatlich ist Atar. Der Einstieg in die Piste befindet sich am Abzweig zur neu gebauten Teerstraße nach Tidjikja. Über einen Canyon, gebildet aus Felsen und Sanddünen gelangt man zum Passe Tifoujar. Vorbei an den Palmenhain der Oase El Gleitat geht es durch das Oued el Hamman, weicher Sand erschwert das Vorwärtskommen bis zur Oase El Meddah.
Endlich sind die Sanddünen des Erg Amatlich erreicht, deren Durchquerung nichts für Allrad-Anfänger ist. Nördlich von Akjoujt trifft die Route wieder auf die Hauptstraße Nouakchott – Atar.

Die einsame Strecke stellt hohe Anforderungen an Navigation und Fahrerisches Können, mehrere Sanddünengebiete sind zu durchqueren. Unseren ausführlichen Bericht zur Expedition gibt es hier:
Bericht Expedition Erg Amatlich

Zur Navigation haben wir die wichtigsten GPS-Koordinaten zum kostenlosen Download zusammengestellt.
Waypoints und Track Erg Amatlich

Hauptsache unterwegs! Mit dem ersten Sonnenlicht aufwachen, nicht wissen, wem wir heute begegnen und wo wir abends ankommen.

This article has 4 comments

  1. Michael

    Hi, schöne Seite habt ihr da, macht Spass eure Berichte zu lesen und Fotos gucken 🙂

    Die Angabe, in Mauretanien gäbe es verbleites Benzin scheint nach meiner Recherche allerdings falsch zu sein. Suppe von schlechter Qualität durchaus, aber Blei wohl eher (gottseidank 🙂 nicht…

    schöne Grüße und viel Spass in Tunesien!

    • Burkhard Koch

      Danke für den Hinweis, da hat der kleine Fehlerteufel zugeschlagen.
      Ich habe die Stelle berichtigt.

  2. Tati

    Hallo Burghard,
    vielen Dank für eure tolle Seite. Hier gibt’s
    mit Abstand die besten Infos. Aber eine Frage ist offen. Bargeld mitnehmen ist scheinbar sinnvoll, aber dementsprechend sollte man es bei Einreise auch deklarieren, oder? Scheinbar wär das Pflicht bei allem über 1000€…
    Liebe Grüße
    Tati

    • Burkhard Koch

      Hallo Tati,
      an der mauretanischen grenze wird nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen gefragt. Die Zöllner interessieren sich vor allem für Drogen und Waffen, wobei Alkohol zu den Drogen zählt und danach auch (meist nur oberflächlich) gesucht wird. Wenn man ohne Alkohol auskommt, würde ich darauf verzichten.
      Ich habe noch nie Geld an der Grenze deklariert, hätte aber keine Bedenken dies zu tun. An der Grenze gibt es „Geldwechsler“ die einen überraschend guten Kurs bieten. Ansonsten ist der „Schwarzmarktkurs“ oft sehr nah am offiziellen Kurs, so dass man auch in einer offiziellen Bank tauschen kann, sollte das Geld deklariert worden sein.

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