
Expedition zu Pelican 16 – Die Idee
Die Idee wurde bei der Recherche zu unserer Russlandreise geboren. Ich suchte Orte, Fotomotive, landschaftliche Besonderheiten, die wenig bekannt und schwer zu erreichen sind. Dabei dachte ich an Flugzeugwracks, aufgegebene Militäranlagen oder Industriekomplexe, vielleicht auch verlassene Dörfer oder andere unbekannte Reste menschlicher Besiedlung.
Während dieser Recherche „stolperte“ ich über das Bild eines abgestürzten Flugzeugs vom Typ Avro Shackleton. Ein paar Klicks später und nach etwas Recherche mit Google Earth war klar, dass ist die 1994 notgelandete Maschine, die ehemals bei der südafrikanischen Luftwaffe in Dienst gestellt war. Zum Glück überlebten bei dem Crash alle Besatzungsmitglieder.
Die Idee und ein paar Infos zu dem Flugzeugwrack speicherte ich mir in meinem Ordner „Expeditionsziele“ ab und während der Russlandreise reifte der Plan, dieses Wrack im Winter 2017/18 anzufahren.
Ich postete die Idee auf unserer Facebook-Seite und die Reaktionen und Kontakte bestärkten unseren Plan.
Hier ein paar Auszüge:
„It is possible, no problemo. We were there two years ago. Unless you manage to get a permit, you will have to illegaly cross the border(thats what we did). Best to cross about 25 km south of Fderik to avoid being turned back by Mauritani checkpoints. You can go in a direct line. There is a permanent checkpoint at Pelican 16. They are very friendly, but will escort you back out of the SADR… after they let you visit the wreckage. Let me know if you need aditional info.“
„Kann mich nicht entscheiden, ob ich das mutig oder leichtsinnig finden soll. Ich wünsche Euch aber definitiv eine tolle Reise mit schönen Erlebnissen und eine heile und sichere Rückkehr.“

Luftaufnahme der „Pelican 16“
Jedenfalls stand relativ schnell fest, wir werden versuchen, das Wrack der Pelican 16 in der Westsahara zu erreichen.
Natürlich sind mit jeder Reise Risiken verbunden, in der Westsahara sind Gebiete vermint, angeblich besteht ein erhöhtes Risiko der Entführung und natürlich gehören die allgegenwärtigen Risiken wie ein irreparabler Schaden am Fahrzeug dazu.
Bei Facebook und per E-Mail gab es einige Anfragen, ob wir nicht einen Konvoi bilden wollten, um die Expedition in einer Gruppe von Fahrzeugen durchzuführen.
Sabine und ich sind jedoch nicht sehr gruppentauglich und wenig kompromissbereit. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob meine Risikoeinschätzung richtig ist, daher werden wir keine Verantwortung für eine Gruppe übernehmen und wie gewohnt alleine zum Flugzeugwrack der Pelican 16 fahren.