
Marokko – Mit dem Kamel durch die Wüste
18 Tage mit Tochter, Schwiegersohn und Enkeln
Der Flug der Swissair ist pünktlich, das Gepäck schnell verstaut und jeder findet seinen Platz im großen Fahrerhaus des Steyr. Nicole und Sabine sitzen mit den beiden Jungs hinten auf der Bank, Jörg bekommt den bequemen Beifahrersitz. Passt.
Das Fahren und Besichtigen steht nicht im Vordergrund des Besuches, sondern wir wollen durchs Land bummeln, viel frisch gepressten Orangensaft in den Cafes trinken und die Route so planen, dass Jonathan und Benjamin Zeit zum Spielen haben.
Die Runde ist wie folgt geplant: Von Marrakesch über den Tizi-n-Tichka nach Ouarzazate, entlang der Straße der Kasbahs zum Erg Chebbi und dabei die Schluchten der Dades und der Todra ansehen. Vom Sandhaufen rüber nach Zagora und zurück zum Flughafen.
Kleiner Crash
Viel zu erzählen gibt es nicht, reiner Urlaub. Naja, vielleicht die kleine Geschichte mit dem Crash.
Wir parken die Pistenkuh in Agdz am Straßenrand. Die Straße ist eben, naja nicht ganz, sondern nur fast eben. Ein herrenloser Muldenkipper der Straßenbaufirma rollt ganz langsam wie in Zeitlupe über die Straße und genau in unsere Pistenkuh.
Warum nicht in eines der zahlreichen anderen Autos? Warum ausgerechnet ins schönste Auto der kleinen Stadt? Der Fahrer rennt herbei und startet den Kipper.
Der Schaden ist nicht der Rede wert, eine kleine Delle und etwas grüner Lack des Muldenkippers ist auf den schönen violetten Lack aufgetragen.
Der Fahrer grinst nur, was mich deutlich mehr aufregt als die Delle. Ist zwar schade, dass ich den Wohnaufbau erst vor ein paar Wochen gerollt habe, aber was soll’s, wir wollen ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.
Trotzdem, etwas mehr Betroffenheit hätte er schon zeigen können. Egal, Aufregung glättet die Delle nicht und so belasse ich es bei der Belehrung, zukünftig die Räder so einzuschlagen, dass der Kipper NIE gegen violette Autos rollen kann.
Den beiden Jungs gefallen die Nächte im Zelt besonders gut. Wir campen überwiegend wild.
Mit dem Kamel durch die Wüste
Und wenn man sie heute fragt: „Was hat euch besonders gut in Marokko gefallen?“ Dann ist die Antwort eindeutig: „Als wir mit dem Kamel durch die ganze Wüste geritten sind.“
Der Kamelritt war zwar nur eine Stunde und ging natürlich nicht durch die ganze Wüste. Die fünf Dromedare konnten wir günstig mieten, da gerade eine Touristengruppe von einem mehrtägigem Ausflug zurück in die Karawanserei kam. So brauchten die Tiere nicht extra gesattelt werden und konnten gleich noch eine kleine Extrarunde durch die Dünen hinter der Oase laufen.
Offroad Strecken in Marokko
Zu den Offroad-Strecken in Marokko haben wir einen GPS-Offroad-Reiseführer Marokko zusammengestellt. Er enthält genaue Pistenbeschreibungen, zudem alle Waypoints, Tracks und Routen als GPX-Format. Ebenso ist eine IGN-Detail-Karte auf dem Datenträger.
Zum Einstimmen auf die abenteuerlichen Pisten in der Berg und Wüstenwelt gibt es einen Reisefilm Offroad Impressionen Marokko von uns.