Ishak-Pascha-Palast
Der burgähnliche Palast, weit im äußersten Osten der Türkei, im Grenzgebiet zu Iran gelegen, faszinierte mich schon seit unseren ersten Reisen. Ich weiß nicht, ob es die ungewöhnliche Architektur und Bauornamentik des Palastes, der die Einflüsse von 500 Jahre älteren seldschukischen Moscheen und armenischen Kirchen vereint oder die Sagen und Geschichten, die sich um den unvorstellbaren Reichtum des Erbauers, des Emirs von Doğubeyazıt Çolak Abdi Paşa drehen. Vielleicht war es auch nur die Phantasie, mal die Gemächer des Harems zu sehen, in denen die 1.000 Frauen des Emirs lebten, die dazu führte, nach Doğubeyazit zu reisen.
1989 waren wir das erste mal dort, auf der Fahrt nach Indien 2005 entstand das obige Bild.
99 Jahre (1685-1784) wurde gehämmert und gemauert bis der Palast so vollendet war wie wir ihn heute sehen. An drei Seiten erheben sich die Außenmauern des Burgpalastes direkt über dem Steilhang, auf dem Vorsprung eines Bergrückens.
Auf 7600 m² und zwei Etagen zählte der Palast 366 Zimmer, sie waren über die beiden hintereinander liegenden Höfe zu erreichen und klein genug, um im Winter durch einen offenen Kamin beheizt zu werden. In den Wänden entlangführende Luftschächte zeigen, dass viele Räume außerdem an eine zentrale Heizungsanlage angeschlossen waren. Es gab fließendes Wasser und ein Abwassersystem.
Im Jahr 2016 waren wir wieder beim Palast, doch er ist inzwischen renoviert und mit einer modernen Glas-Edelstahl Bedachung extrem verunstaltet worden. Ich habe kein Bild fotografiert, er hat seinen Fotoreiz dadurch verloren.