Warenkorb

Adventure-Scout

Spanien Geisterdörfer 2022 Adventure Scouts Blog Swantje & Stefan

Pläne sind da, um geändert zu werden – das haben wir jetzt wieder gemerkt. Aber das macht das Reisen ja auch ein wenig aus, sich die Freiheit zu nehmen oder nehmen zu können, jeden Tag aufs Neue zu entscheiden.

Wir sind nun seit fast 2 Wochen unterwegs und sind etwas langsamer als „geplant“.

Aus unserem ganz kurzen Zwischenstopp in Frankreich ist eine gute Woche geworden. Uns hat die Region um Chassezac und Ardèche einfach so gut gefallen, dass wir uns nicht loseisen konnten. Hier bieten sich unzählige sportliche Möglichkeiten und das in einer Natur, die imposant schön ist. Wir haben versucht, in der Zeit möglichst viel mitzunehmen und zu sehen.


Saint Marcel Höhle

Letztendlich haben wir es aber dennoch geschafft, denn obwohl wir etwas mehr Zeit im Gepäck haben, wollen wir auch weiter kommen.

Wir sind jetzt in Nordspanien am
Mittelmeer gelandet, genießen noch etwas die sommerlichen Temperaturen, bevor es dann in Richtung Pyrenäen geht.

Die weitere Route ist bereits vorbereitet und Offroaden und Wandern scheinen sich perfekt kombinieren zu lassen.


Update 23.09.2022
Unser Einstieg in den Routenteil Östliche Pyrenäen beginnt nach 350 km Fahrt von der Küste mit einem traumhaften Nachtplatz mit Blick ins Tal und einem tollen Sonnenuntergang. Momente wie diese verdeutlichen uns wieder, warum wir diese Art des Reisens lieben.

Es folgen abwechslungsreiche Tage auf unterschiedlichen Pisten mit unterschiedlichen Landschaften und Schwierigkeitsgraden.

Landschaftlich spektakulär ist der Coll de Vent Rundkurs bis zum Refugio hoch – immer im Blick die imposante Tozal de los Moros Felskante.
Da wir 2014 schon mal in der Gegend waren, legen wir am Congost de Mont Rebei einen Stopp ein und wandern nochmals auf abenteuerlichen Wegen durch die schmale Schlucht.

Die Padarelas de Montfalco sind wegen Instandhaltungsarbeiten (leider) geschlossen, ob wir uns hier allerdings runter getraut hätten, wissen wir nicht.

Weiter geht es dann auf der nächsten Route zu den Murallas de Finestres. Leider ist der Stausee recht leer, beeindruckend ist die spezielle Felsformation aber allemal.

Richtig Spaß im Landy-Doppelpack haben wir dann auf Castarlenas Tour. Hier stellt der Defender wieder einmal seine Geländegängigkeit und seine Verschränkungskünste unter Beweis und gleitet geschmeidig über Auswaschungen und Felsstufen.


Den Abschluss macht der Graus Rundkurs, der einen tollen Blick auf den Barasona See bietet.

Wir hatten wunderschöne Tage, haben viel gesehen, viel Spaß und sehr nette Gesellschaft gehabt, grandiose Stellplätze und sind mal wieder begeistert davon, was der Defender kann – kurz: wir hatten eine richtig geile Zeit!

Geister haben wir bisher nicht zu Gesicht bekommen, aber das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir die Nächte in keinem der Geisterdörfer verbracht haben.

Für uns geht es nun erstmal nördlich in die Berge zum Wandern.
Liebe Grüße
Swantje und Stefan


Update 02.10.2022

Wir haben wunderbare Tage in den Bergen verbracht. Wir waren im Valle de Pineta mit Blick auf den Monte Perdido wandern, waren im Canon de Anisclo, haben 2 Tage Schmuddelwetter ausgesessen und haben das schöne Ainsa besucht.

Jetzt ist es dann aber wieder Zeit, den Defender arbeiten zu lassen.


Der erste Rundkurs, den wir nach einer tollen Nacht am Rio Ara ansteuern bringt uns über eine schöne Waldstrecke ins toll gelegene Geisterdorf Cajol. Hier sind 2 Häuser besetzt und hübsch wieder hergerichtet. Es gibt einen großen Garten, in dem fleißig Gemüse angebaut wird. Leider scheint keiner der Bewohner zu Hause zu sein. Nur ein Hund streunt bellend alleine herum.

Wir fahren weiter und finden am Wegesrand einen blauen Schatz, bei dem uns das Herz blutet, weil wir nicht verstehen, warum man so ein Schmuckstück vergammeln lassen kann.


Zurück im Tal geht es ins ehemalige Geisterdorf Janovas, welches derzeit komplett ursprünglich wieder für den Tourismus aufgebaut wird. Einige Häuser sind bereits so gut wie fertig, andere noch komplett verfallen. Mitten im Ort befindet sich ein kleines Haus in dem sich ein großer Holzofen befindet – hier wird Brot gebacken.

Da unser Defender seit kurzem nach Abgasen riecht schauen wir unter die Motorhaube. Einer der drei Bolzen vom Abgaskrümmer zum Turboeinlass ist abgerissen. Wir beschließen, es zu beobachten, aber erstmal nichts zu unternehmen.


Wir fahren weiter auf die Boltana Panoramastrecke. Der untere Teil ist in unseren Augen wenig spektakulär. Oben angekommen bietet sich dann aber ein Panorama, welches seinesgleichen sucht. Definitiv 5 Sterne!


Wir finden es hier oben so toll, dass wir einen Kaffee trinken, die nächsten Tage planen und dann auch die Nacht hier verbringen – mit fantastischen Blick.


Nach einem ausgedehnten Frühstück geht es dann auf die nächste Strecke (3AB). Hier darf der Landy dann mal wieder arbeiten.


Auf dem ersten Stück laden grüne Wiesen zum Rasten ein. An der Gabelung entscheiden wir uns zuerst für die Strecke in Richtung Albas. Hier geht es über die ersten Auswaschungen und es wird ein bisschen rumpeliger. Interessanter wird es dann aber auf der Strecke nach Las Bellostas. Hier kraxelt das Auto neben Auswaschungen auch über Steine und Felskanten. Zwischendrin geteerte Passagen bevor es dann wieder ruppiger und matschig wird. Die Strecke finden wir so gut, dass wir sie auch wieder zurück fahren.


Eigentlich wollen wir am Ufer des Rio Guarga übernachten. Da wir noch früh dran sind und der Rio Guarga nahezu kein Wasser führt, geht es direkt weiter auf die nächste Strecke (3AG). Es ist extrem windig und unangenehm. Ab der Abzweigung in Richtung Nocito ist die Straße komplett neu geteert. Wir nächtigen windgeschützt (und illegal) neben einem sehr speziellen Kunstwerk im NP Sierra de Guara.


Als wir am nächsten Morgen im Nieselregen in Richtung Arguis weiter fahren, kommen wir nicht so weit – „trabajos de asfaltado“. Hier geht nix mehr, hier sind schwere Maschinen am Werk, der Asphalt ist noch warm. Also umdrehen und die komplette Strecke durch die wilde und buschig karge Landschaft zurück. Das Schild, welches die Arbeiten ankündigt, müssen wir am Vortag wohl übersehen haben.


Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Sonne und angenehme Temperaturen voraus und somit geht es für uns dann erstmal wieder in Richtung Norden und Berge.


Liebe Grüße
Swantje und Stefan

Update 14.10.2022

Unsere Pläne, Wandern und Offroaden zu kombinieren, lassen sich perfekt umsetzen.

Nach ein paar tollen Tagen und Touren im Valle de Tena und Valle de Bujaruelo geht es wieder ins Gelände auf die Touren der Pistenkuh.

Der Einstieg der nächsten Tour liegt nahe der Mallos de Riglos. Wir fahren also einen kleinen Schwenker, um uns die imposante Felsformation aus der Nähe anzuschauen bzw. eigentlich direkt darunter zu stehen.

Dann geht es rein ins Gelände. Weit kommen wir allerdings nicht, da wir einen richtig schönen Platz mit einem letzten Blick auf die Pyrenäen finden.
Die Sonne scheint, es ist Nachmittag, also Kaffezeit. Stühle raus und Ausblick genießen.

Die Strecke scheint recht beliebt zu sein, es fahren noch einige Offroader an uns vorbei an diesem Nachmittag, aber wir haben definitiv den besten Platz.
Am nächsten Morgen geht es gemütlich weiter zum Mirador de los Buitres. Von hier sehen wir die Mallos de Riglos aus einer anderen Perspektive und von der anderen Seite. Leider spielen weder Wetter noch Licht mit.
Das Castillo de Marcuello hat einen besonderen Flair. Eine Ruine auf einem Hügel, von Weitem sichtbar.

Wir stehen vor dem verfallenen Turm auf dem die imposanten Geier sitzen und auf uns herunter schauen, der Wind wirbelt Staub auf und wir kommen uns wie in einem Film vor. Man hört, bis auf das Flügelschlagen der Geier, die sich vom Turm stürzen um dann über unseren Köpfen zu kreisen, nichts. Dieses ganze Szenario hat wirklich etwas Schräges.
Die Strecke führt weiter durch ein schönes Waldgebiet und irgendwann taucht das Castillo de Loarre vor einem auf. Wir überlegen, ob wir eine Besichtigung machen, entscheiden uns dann aber, Kilometer zu machen.

So wirklich weit kommen wir nicht, denn die Strecke, die zum Pozas Pigalo führt, zweigt hier ab. Das Bild im Tourenbuch hatte uns von Anfang an fasziniert, wir biegen ab.
Auch der Rio Arba de Luesia führt, wie sehr viele Flüsse, kaum Wasser. Da es sich beim Pozas Pigalo aber um eine Art natürliches Staubecken handelt, gibt es hier genug Wasser. Und es ist wie auf den Bildern – wunderschön türkisgrün und vor allem komplett leer zu dieser Jahreszeit.

Wir biegen in Richtung Westen ab und nach einer Kurve thront plötzlich herrschaftlich das Castillo de Sibirana vor uns. Zwei Türme, gebaut auf einem großen Felsen. So etwas haben wir bisher auch noch nicht gesehen. Wir laufen drum herum und fragen uns, wie man da wohl hochkommt …

Einige Kilometer weiter steht man auf einem Bergkamm in einem großen Windpark, der sich kilometerweit den Kamm entlang zieht. Die Strecke führt unter den rotierenden und zischenden Windrädern lang. Mal eine ganz neue und ziemlich coole Erfahrung.

Kurz später landen wir dann auf Asphalt und damit endet für uns das Befahren der Pistenkuh Touren Geisterdörfer.

Wir bedanken uns bei Sabine und Burkhard für die Möglichkeit, zumindest ein wenig über unsere Erfahrungen zu berichten.
Das Tourenbuch Geisterdörfer können wir nur empfehlen. Die Strecken bieten für jeden etwas und es sind wirkliche Schätze und Highlights dabei und Spanien ist definitiv eine oder mehrere Reisen wert! Unser Herz hat es bereits vor Jahren erobert.
Die Beschreibungen sind sehr passend und genau (wir sind die Strecken allerdings anders herum gefahren), auch die angegebenen Schwierigkeitsgrade sind passend.
Ach ja, Geister haben wir bis zum Ende (zum Glück) nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber einige Geier.
Wir haben jetzt noch 4 Wochen Zeit und werden uns erstmal in Richtung Westen bewegen.


Mehr Bilder, mehr Infos und Hintergründe findet ihr auf den Seiten von Swantje und Stefan. Guckt mal rein, es lohnt sich:
https://www.facebook.com/kontraercom

https://www.instagram.com/kontraercom/

http://kontraer.com/


Unterwegs sind die Beiden mit dem Pistenkuh 4×4-Tourenbuch „Geisterdörfer“. Mehr Infos zum Buch findest du hier: „Offroad-Tourenbuch-Geisterdörfer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert