Warenkorb

Tiefe Furten im Ural-Gebirge
Allrad-Technik und Tipps

Eberspächer Standheizung im Härtetest

Vor ein paar Tagen unterzog ich unsere Eberspächer Standheizung mal einen ungewöhnlichen Härtetest.

In unserer Pistenkuh verwenden wir für Wärme im Aufbau und für warmes Duschwasser eine Standheizung von Eberspächer. Genau genommen eine dieselbetriebene 5KW Hydronic Warmwasserheizung in der 24 Volt Ausführung, wie sie zu hunderttausenden als Standheizung für LKW eingesetzt wird.

Eberspächer Standheizung in einer Staukiste.

Eberspächer Standheizung in einer Staukiste.

Die Heizung ist mit Wasserpumpe, Dieselförder- und dosierpumpe und Sicherungskasten in einer Außenstaubox unter dem Aufbaukoffer untergebracht. Der Abgasschalldämpfer sitzt unter dieser Box.

Die Eberspächer Standheizung arbeitet absolut wartungsfrei und problemlos.

In den sibirischen Sümpfen war ein Fluss zu furten. Die Tiefe war nicht erkennbar, die Sicht reichte bis in eine Tiefe von etwa 50-60 Zentimeter, das Wasser war etwas trüb da der Fluss relativ viel Schmelzwasser führte. Zum Durchgehen war mir das Wasser zu kalt. Also rein mit der Kuh.

Flussdurchfahrten in Sibirien

Flussdurchfahrten in Sibirien

Ups, dass es so tief würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Das Wasser erreichte den Wohnaufbau, geschätzt lag die Wassertiefe wohl bei 1,40 Meter.

Jedenfalls war der Heizungskasten komplett unter Wasser getaucht und durch die hinteren Belüftungsschlitze auch komplett mit Wasser gefüllt. Die Heizung war bei der Einfahrt in den Fluss ausgeschaltet und kalt. Wir hatten sie die Tage zuvor nicht benutzt.

Ich habe nach dem Tauchgang die Heizung weitere 24 Stunden nicht benutzt, aber dann überwog die Neugierde, ob die Heizung noch funktioniert.

Das Einschalten verlief wie immer: Wasserpumpe läuft los, Gebläse schaltet sich zu, doch dann steigt ungewöhnlicher weißer Qualm auf. Ich lasse die Heizung eingeschaltet. Die Dieselförderpumpe startet, was sich wie das Ticken einer Uhr anhört. Alles normal. Völlig unnormal ist der weiß-blaue Rauch der zum Abgaskamin raus geblasen wird. Wir räuchern das ganze Tal ein. Extrem. Doch die Heizung läuft weiter. Der Rauch nimmt ab und ist nach etwa zwei Minuten nicht mehr zu sehen, die Heizung arbeitet, als sei nichts geschehen.

Fazit: Pistenkuh-Härtetest bestanden

Tiefe Furten im Ural-Gebirge

Tiefe Furten im Ural-Gebirge: Hier zeigt Sabine die Höhe des Wasserstandes nach der Durchfahrung der Furt.

 

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 3 comments

  1. Bernd Huhle

    Hallo Ihr Zwei,
    Viel Freude noch beim Schlammwälzen.
    Bin ja zutiefst beeindruckt und mein Entschluss mal per Straße in die Mongolei zu fahren wird immer deutlicher.
    Weiterhin gute Fahrt, Grüße aus Dresden, Bernd Huhle

  2. Jürgen Wilmes

    Klarer fall, Papst gewählt. 🙂

  3. Enrico

    Dein „Härtetest“ ist relativ und dann nur einmalig…. „Härtetest“ ist realistischer die Höhe. Besteht die Heizung bei 5300 m NN über mehrere Wochen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert