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Land Cruiser hzj78
AustralienDie PistenkuhExpeditionsmobile bis 3,5 Tonnen

Toyota Land Cruiser HZJ-78 Bushcamper

Wir beschreiben hier unseren Bushcamper, einen Toyota Land Cruiser HZJ-78, gemein hin als Buschtaxi bekannt, den wir in Australien gekauft haben und zwei Jahre nutzten.

Marke: Toyota Landcruiser HZJ-78
Baujahr: 2002
Hubraum: 4,2 l
PS: 130
Km Stand: 248.000
Farbe: violett

Britz Australien Bushcamper

Britz Australien Bushcamper

Der von uns gekaufte Land Cruiser HZJ 78 war im früheren Leben als Mietfahrzeug bei Britz unterwegs. Der Verleiher orderte die Fahrzeuge in der einfachsten Version. Von der Extraliste wurde eine Klimaanlage und ein weiterer 90 Liter Dieseltank bestellt, der einfach über einen Schalter aktiviert wird und über eine Tankanzeige verfügt.

furten land cruiser

Wasserdurchfahrt auf dem Weg zum Cape York

Zudem wurde ein Schnorchel für Wasserdurchfahrten mitbestellt. Das Fahrzeugdach hinter der Fahrerkabine wurde entfernt und ein Hilfsrahmen eingeschweißt. Ein Hochdach aus GFK wurde aufgeklebt und so Platz für ein ausziehbares Bett mit 1,20 Meter Breite bzw. Stehhöhe im hinteren Bereich geschaffen.

abendliche Campstimmung im Outback

abendliche Campstimmung im Outback

Auf der rechten Fahrzeugseite wurde eine Schrankzeile mit Spüle eingebaut, der Wassertank befindet sich unter dem Fahrzeug, das Abwasser fließt ungehindert durch einen Schlauch nach draußen. Gegenüber der Schrankzeile befindet sich eine Sitzbank, die sich zum Doppelbett ausziehen lässt. Theoretisch könnten so vier Personen im Toyota schlafen. Zudem lässt sich ein Tisch montieren und eine 40 Liter Engel-Kühlbox befindet sich auf der Schrankseite. Unter der Sitzbank befindet sich weiterer Stauraum. Im Motorraum ist eine zweite Batterie, die die Kühlbox und das Licht mit Strom versorgt und über ein Trennrelais von der Lichtmaschine geladen wird.

Ein klappbarer Außentisch ist an der großen Hecktür montiert und ein portabler Zweiflammen-Gaskocher kann draußen, notfalls auch im Fahrzeug betrieben werden. Für die 4,5 kg Gasflasche wurde ein extra vom Innenraum getrennter Gaskasten gebaut.

Die Bereifung

Der größte Mangel am Serien Land Cruiser ist die Serienbereifung. Auf unserem HZJ 78 war die Reifengröße 7.50R16 in Schlauchausführung montiert, mit der der Land Cruiser in Australien ausgeliefert wurde. Die Bereifung ist bei alten Saharafahrern recht beliebt, aber wahrscheinlich haben diese noch keinen anderen Reifen gefahren. Die Serienbereifung, insbesondere der 7.50R16 ist mit dem Gewicht des Land Cruisers auf der Straße einfach überfordert und auch im Gelände ist er damit keine Glanznummer.

Offroadreifen

grobes Profil und ein großer Reifendurchmesser garantieren Traktion im Schlamm

Um halbwegs mit dem Bushcamper im offroad Betrieb zurecht zu kommen, (der Serientoyo hat keine Differenzialsperre in der Hinterachse, diese kann jedoch genau wie in der Vorderachse gegen Aufpreis geordert werden) war eine Umbereifung unumgänglich. Aus Kostengründen hätte ich einen Reifen der Größe 255/85R16 genommen, dieser passt auf die Serienfelge und es sind auch sonst keine Umbauarbeiten nötig. Aber in Australien ist die Größe 255/85R16 fast völlig unbekannt. Der Reifen müsste extra bestellt werden. In jedem Hinterhof findet man jedoch Reifen der Größe 285/75R16 für die jedoch breitere Felgen nötig sind und das Fahrzeug etwas höher gelegt werden muss. Der 285/75R16 bietet eine gute offroad Performance, die dem 255ziger überlegen ist. Wir entschieden uns für die Reifen der Größe 285/75R16. Dazu orderten wir einteilige, neue Schlaulosfelgen und für die Höherlegung bauten wir ein neues Fahrwerk ein.

Das Fahrwerk

offroadreifen

Ironmen-Fahrwerk im Toyota Land Cruiser

Grundsätzlich ist das Serienfahrwerk im HZJ 78 gut, meiner Meinung nach besser, als oft behauptet wird. Unser Land Cruiser war beim Kauf 10 Jahre alt und hatte 250.000 km auf der Uhr. Mietfahrzeuge werden in der Regel nur die ersten Tage geschont und keiner weiß, wie viel hartes Wellblech und wie viele Fahrfehler die Federn schon ausgleichen mussten. Neue Federn können nichts schaden und das eigentliche Anliegen, den Cruiser 50 mm höher zu bekommen, ist damit auch erledigt. In Australien gibt es einige namhafte Hersteller, die exzellente Qualität liefern. Letztendlich schwankten wir zwischen einem Old Man Emu und einem Ironman Fahrwerk. In Australien sind diese etwa 30 % günstiger als in Deutschland. Das OME war uns zu teuer und zu steif. Unser Toyota soll so leicht wie möglich bleiben und da befürchtete ich, dass das OME die Achsverschränkung einschränkt. Doch auf die will ich nicht verzichten, denn eine Hinterachssperre als Ausgleich der mangelnden Verschränkung hat unserer Land Cruiser (noch) nicht. Also kam das Ironman Fahrwerk rein und in Kombination mit den 285ziger Reifen ist das Straßenverhalten und vor allem die Geländegängigkeit um zwei Klassen besser als im Original.

Bushcamper in der Praxis

Camp auf Cape York

Camp auf Cape York

Schon nach wenigen Tagen war für uns klar, wir nutzen nur die obere Schlafmöglichkeit im Hochdach des Bushcamper. Die Matratze ist dünn, die Platzverhältnisse in der Höhe bescheiden, aber für uns ausreichend, da wir mit Raumenge kein Problem haben. Den Tisch im Fahrzeug brauchen wir nicht, wir nutzen bei schlechtem Wetter die Ablage des Küchenblocks als Tisch und für Arbeiten am Laptop. Stehhöhe benötigen wir auch keine, daher brauchen wir das Bett nicht zusammen zu schieben und können so Bettzeug etc. einfach liegen lassen, wir haben den Komfort eines festen Bettes. In den vorderen Schränken sind Dinge untergebracht, an die wir nur selten ran müssen. Zum Beispiel Bohrmaschine, Reifenflickzeug, etc.

So ist es kein Problem, den Zugang zu diesem Stauraum mit Transportkisten zu blockieren. In der großen unteren Kiste befinden sich Lebensmittelkonserven, Nudeln, Reis, Milchpulver, etc. Der Vorrat reicht für 26 Tage bei Gewicht erhaltender Verpflegung. In der Kiste darüber sind Film- und Fotokamera, Computer, Festplatten, Reiseführer und Landkarten, an diese Kiste kommt man auch relativ leicht von vorne ran. In den Staufächern und Kisten weiter hinten befinden sich die Dinge, die wir ständig brauchen (Tisch, Stühle, Kocher, Kochutensilien etc.). Dort ist ein schneller, ungehinderter Zugriff möglich. Wasser können wir zur Zeit 90 Liter bunkern (Tank, Flaschen, Wassersack). Bei einem Verbrauch von 8 Litern pro Tag (ohne Dusche) wären wir für 11 Tage wasserunabhängig. Je nach Vorhaben ergänzen wir die Kapazität durch Kanister die dann einfach im Fahrzeug stehen.

Offroad Fahrtraining DVD PistenkuhWer zum ersten Mal einen Allradler im Gelände bewegen will und eine Einführung in Technik und Fahrtechniken sucht, sollte sich mal die DVD Offroad Fahrtechnik ansehen.

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 2 comments

  1. Klaus

    Hallo Ihr beiden,

    vielleicht solltet Ihr Euch wirklich einmal den Ausbau von Spacecamper.de anschauen.
    Beim multifunktionalen Küchenblock mit integriertem Gaskocher und Spüle wird durch Gegendrücken gegen die Tür diese zum Tisch.
    Die von SC entwickelte Rücksitzbank besteht aus den beiden gepolsterten Rücken- und Sitzteil, das man in sekundenschnelle mit Leichtigkeit werzeug- und kraftlos ausgebaut bekommt. Zwei Hebel links und rechts außen betätigt man und schon klappt das Rückenteil nach vorne und wird so Teil des Bettes. Hinter dem Rückenteil sind zwei oder drei weitere im hochwertigen Matratzenniveau gepolsterte Teile einfach auf rechts und links angeschlagene Leisten aufgelegt, so daß man leicht von innen durch Hochheben an darunter befindliche Getränke, Vorräte oder Zargesboxen gelangt.
    Da ihr zu zweit reist, sind somit auch keine Drehsitze vorne vonnöten. Material ist Multiplex. Das ist zwar etwas schwerer als normaler Sperrholz- und Pressspanplattenmüll, doch in Yachtqualität um ein vielfaches robuster und langlebiger.
    Braucht man den über einen Dämpfer hochklappenden Tisch, der sich auch für Arbeiten mit dem Schlepptop genial eignet, nicht mehr, drückt man ihn einfach runter, wo er über einen Mechanismus selbständig arretiert und blockiert den Dämpfer. Unter der Rückbank kann man dann zudem Plastik-Klappboxen unterbringen, die man im Sitzen einfach hervorzieht. Das ganze System ist einfach genial durchdacht. Muß man erlebt haben.

    Der Landy ist zwar kürzer und schmäler als der T5/6, doch vielleicht ist es mal eine Überlegung wert. Denn die von SC leben das. Da fahren selbst die Mitarbeiter auf eigene Kosten angeschaffte SC. Auf Messen sind regelmäßig Kunden Vorort, die zum Teil Urlaub nehmen und auf eigene Rechnung am Stand sind und beraten. Wo findet man das? Das zeigt die Identifikation mit dem Produkt.

    HerzLicht
    Klaus

  2. Alex Smith

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