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Jeep in den Alpen
Fahrzeuge

Allrad-LKW – Für und Wider

Heute bekam ich eine E-Mail von einem Pistenkuh-Leser mit einer Frage, die wohl jeden Fahrzeug-Reisenden beschäftigt. 
Um ihm nicht nur meine Ansicht zu schreiben, sondern ein breites Spektrum an Meinungen und Erfahrungen zu bieten, bitte ich euch, eure Meinung als Kommentar anzufügen. Danke im Voraus.
Also, hier die E-Mail:

Halli, hallo und einen schönen guten Morgen.

Ich hätte da gerne mal etwas auf der Seele ????

Ich habe (noch?) keinen LKW, recherchiere aber schon seit 4 Monaten und bin mit dem aktuellen Markt quasi „per Du“.

Mein Weibchen und ich sind begeisterte „off-the-beaten-track“ traveler (aktuell in einem JEEP Wrangler) und möchten uns vergrößern. Anfangs – und aufgrund langfristiger Pläne – dachte ich sofort an einen LKW, im Zuge meiner Recherchen kam ich aber dahinter, dass nicht immer alles ist, wie es scheint und es doch die eine oder andere Hürde gibt, die es zu meistern gilt.

So dachte ich, wäre es vielleicht doch besser, erstmal nur eine Nummer größer zu werden und uns ein 3.5-4.2 Tonner zuzulegen. Ich hatte zwei tolle Kisten an der Hand, bei denen sich allerdings herausstellte, dass beide doch recht verhunzt waren.
Das war’s dann auch…aktuell gibt es nichts auf dem Markt und das stellt mich vor ein großes Problem.

Jetzt habe ich noch zwei LKW an der Hand, beide voll ausgebaut, sehr wenig Kilometer und quasi wie neu (MAN 8.136 und einen Iveco 110-17 AW) und für einen Preis, den ich Willens bin, zu bezahlen.

Mit dem Jeep bin ich eigentich überall durchgeknüppelt, no matter what, und wenn es nicht mehr weiterging, fuhr ich einfach über Stock und Stein zurück.
Ich hatte diese Diskussion erst gestern und ich kann mir nicht vorstellen, mit einem LKW in kleinen Dörfchen hängenzubleiben, weil es nicht mehr weiter geht oder 20KM einen Berg hochzufahren, dessen Spur gerade mal Wagenbreite hat…ohne zu wissen, ob ich da oben wenden kann.

Mein Problem ist jetzt: LKW kaufen oder lieber nicht?

Ich denke, diese Gedanken gehen einigen durch den Kopf und ich wundere mich auch immer, wenn ich LKW angeboten bekomme, die mit einem Mords-Aufwand aufgebaut wurden und nach ein oder zwei Reisen wieder verkauft werden…und davon gibt es ja doch einige…warum nur?

Unsere kurzfristigen Reiseziele sind: Irland und Schottland, Island, Bulgarien, Albanien, Griechenland und Rumänien. Mittelfristig sollen es auch mal 3 monatige Reisen durch Afrika, die Seidenstraße oder die Panamericana (1 Jahr) werden. Langfristig möchte ich mich als „Digital Nomad“ vom normalen Leben verabschieden (aber das lasse ich erstmal unberücksichtigt)

Mir geht es hier nicht um „groß“ oder „größer“, „10 oder 15qm“…ein 12-Tonner kommt für uns einfach nicht infrage, aber ein 7.5er mit ca. 6,5m Länge interessiert uns schon, nur möchte ich nicht den Fehler begehen und nach 6 Monaten merken, dass ich meinen JEEP vermisse…denn so erging es mir mit meinem T4, den ich für den JEEP hergegeben habe.

Das Fahrzeug, was ich mir jetzt kaufe, wird das gesamte Ersparte verschlingen und nun weiß ich nicht:
Soll ich zuschlagen (weil die LKW wirklich toll sind) oder lieber warten?

Meine Frage richtet sich eigentlich an die, die schon mit einem LKW unterwegs sind, nicht an jene, die gerade ihr Gefährt aufbauen.
Naja…und eigentlich auch nicht an Burkhard, der ja schon quasi mit seiner Pistenkuh verschmolzen ist ????

Wie war das so für euch?….von welcher base kommt ihr, was hat euch dazu veranlasst, auf einen Truck umzusteigen, würdet ihr gerne wieder tauschen wollen oder ist es genau das, was ihr gesucht und gefunden habt?

Wie macht ihr das, wenn ihr plötzlich irgendwo steht, wo es kein Weiterkommen gibt?
„Ist so ein LKW nur was „für Elitäre Spinner“ ( ???? ) und frisst es einen irgendwann auf“?
Wir sind recht gut verdienend, aber als Pragmaten kloppen wir sicherlich keine 200.000 in einen Kahn, der uns dann schleichend die Haare vom Kopf frisst (da könnt ich noch so viel verdienen…will mir nur einfach nicht in den Kopf ???? )

Ich würde mich sehr über eine rege Diskussion mit allen ehrlichen „Für`s und Wider’s“ freuen und bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und … sorry für diesen langen thread, aber das beschäftigt mich gerade wirklich und nimmt ca. 80% meiner Zeit in Anspruch.

Die Webseite des Fragestellers ist übrigens auch interessant. 
http://travelcandies-on-tour.com/

Weil in den Kommentaren öfters die Kabinen von Gazell erwähnt werden, hier mal ein Bild.
Das Bild wurde mir von Toms Fahrzeugtechnik zur Verfügung gestellt, der auch Importeur der Kabinen ist.
Mehr Bilder im Fotoalbum von Gazell: http://www.gazell.de/bilder/reisebilder-kunden/index.html

Aufbau von Gazell

Aufbau von Gazell

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 41 comments

  1. Thorsten Kuttig

    Vielen lieben Dank, Burkhard….ich bin wahnsinnig gespannt.
    Ich habe auf meinen Reisen schon einige Long-Time-Traveler mit LKW kennenlernen dürfen. Keiner derer würde sein Gerät missen wollen…aber der Schritt dahin ist schon gewaltig und ich lasse mich sehr gerne von anderen inspirieren und motivieren 🙂 *thumbsup*

    • klaus

      LKW? Für Seidenstrasse (als Synonym für „the vast & wild“) JA, für Europa (als Synonym für „eng und bestens ausgebaut“) NEIN.

      Es gib Gott-sei-Dank immer noch genug Gegenden auf der Welt, wo viel Platz ist und das echte Abenteuer lockt, da fahre ich (mit MAN KAT) gerne hin. Da ist weder der Wendekreis noch das Entleeren des Schwarzwassertanks ein Problem, auch ist der Diesel meist günstiger als in „zivilisierten“ Ländern. Inzwischen habe ich mir sogar noch einen geländegängigen Anhänger für ein kleines Offroad-Fahrzeug drangehängt, so sind side-tours jenseits der gut fahrbaren Pisten auch easy machbar. Im Nachhinein, würde ich den Ausbau spartanischer machen (solange man nicht permanent unterwegs ist), und dann frisst einem das Ganze auch nicht die Haare vom Kopf – mit 70-100.00 EUR ist man aber leider mindestens dabei.

      Für die kleinen Fluchten ist „Reisen mit leichtem Gepäck“ unschlagbar und ein kleines wendiges Auto kommt immer besser zum Ziel als ein Monster-Truck. Aber alles hängt nach meiner Erfahrung wesentlich davon ab, wie lange man unterwegs sein will und welchen Komfort-level man dabei haben will. Das ist individuell extrem verschieden, daher gibt es nicht „die eine Antwort“. Ich kenne ein erfolgreiches Unternehmer-Paar, das 4 Jahre durch Amerika von ganz oben nach ganz unten ist mit einem besseren Kombi ohne jeden Schnick-Schnack, obwohl sie sich bei action-mobil sicher einen Mio-EUR-Brummer hätten ordern könnten. Meine Liebste und ich wollen dagegen jeden Tag duschen, ordentlich schlafen & kochen und wir haben keine Lust im hinteren Kasachstan bei minus 20 Grad in einer Latrine im Freien die gefrorenen Produkte unserer Mitmenschen zu bewundern. Da kann man es sich also mit einem gut & günstig ausgebauten LKW genauso machen, wie man es will, aber man kann es nie wirtschaftlich rechnen für Gegenden, in denen es keine Alternativen gibt auf dem gewünschten Komfort-Level. Bleibt man nur in Europa, ist die Rechnung einfacher, weil man eine real existierende Alternative hat mit Hotels etc, in denen man fein duschen und essen kann, wenn man nach 3 oder 5 oder 7 Tagen keine Lust mehr hat auf Zelt etc.

      Fazit: man kann nie genug LKWs, Mercedes-G und Enduros haben, damit es immer und überall passt. Aber wenn man es nicht übertreibt, kommt man ziemlich nah genug ans (immer IDIVIDUELLE) Optimum ran!

      Gruß

      Klaus

    • klaus

      Interessant auch die Lösung von Rolf Johannesson (jonsonglobetrotter.de):

      http://jonsonglobetrotter.de/wp-content/uploads/2011/07/Mercedes-814-Unsinn-Anh%C3%A4nger.jpg

      3,5-Tonner-Allrad Zugfahrzeug und geländegängiger Anhänger hintendran. Damit kommt man in fast alle Städte. wenn man mal nur die Gegend abfahren will, bleibt der Komfort-Anhänger stehen. Eine Enduro kriegt man auch irgendwo unter.

      Soweit ich weiß, wollte Rolf sein Gespann verkaufen, das war um die 30 TEUR für den Anhänger glaube ich und den MB kann man bei der Feuerwhr günstig schiessen. Spritmäßig auch noch akzeptabel! Am besten Kontakt direkt zu Rolf.

      Beste Grüße

      • Hans-Joachim Kamp

        Der Mercedes 814 des Rolf Johannesson ist ein normaler Kastenwagen aus dem Düsseldorfer
        Fertigungsprogramm von Mercedes-Benz – kein Allrad.
        Und sein umgebauter UNSINN-Kofferanhänger bietet viel Platz, aber nicht unbedingt
        Offroad-Eigenschaften. Also ein Gespann für Straße und (leichtes) Gelände.

        Trotzdem – die Idee ist (für Europa) praktikabel. Vor allem, weil man bei dem Outfit der beiden Fahrzeuge nicht sofort als Camper identifiziert wird.

  2. Michael

    Hi Thorsten,
    Wir hatten ja auch schon einmal grob über das Thema geschrieben und uns leider nur knapp in Marokko verpasst. Mein Standpunkt ist ganz klar: Machen! Was soll schon passieren? Natürlich standen wir auch vor dem Punkt, wo wir uns gefragt haben, ob wir jetzt soviel Geld in ein Projekt stecken. Wir sind zu dem Zeitpunkt ja, anders als ihr zwei, noch niemals Offroad unterwegs gewesen! Wir hatten Glück und können uns mittlerweile nichts anderes mehr vorstellen! Um mein Gewissen zu beruhigen habe ich mir vorher immer gesagt, dass ich mich vielmehr ärgern würde, wenn ich es nicht versucht hätte, als zu bemerken, dass es nicht funktioniert. Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen, ganz egal was Du machst. Du musst es einfach nur machen! Wir haben auch oft überlegt, ob es nicht auch kleiner ginge … nein, für uns nicht! Wir sind ja beide aus der gleichen Branche und wenn Du unterwegs arbeiten möchtest brauchst Du einfach auch ein wenig Platz. Noch so ein Grund, dein Vorhaben unbedingt umzusetzen: Nichts war für mich bislang im Job inspirierender als ständig unterwegs zu sein. Jeden Tag neue Eindrücke, neue Menschen, neue Erlebnisse, da sprudeln die Ideen nur so. Die Frage sollte nicht sein, ob es ein LKW wird oder nicht. Die Frage ist eher: Warum steht noch keiner vor der Tür? 😉

    • Thorsten Kuttig

      Weißt, Michael….(und halt mich nicht für bescheuert 😉 ), da lern ich euch, eure Touren und eure Videos kennen, auch den Chris mit sei’m Oschi und ich fange an zu schwelgen und mir laufen wahrlich die Tränen über’s Gesicht und ich ertappe mich – wie’n kleenet Kind – beim Flennen, weil dieser Wunsch schon seit 2005 in meiner Birne rumspukt. Ich seh eure Kähne und denke „Wow…phätt“…und mein Weibchen denkt sich „Wow…verdammt groß“ 😀

      „Einfach machen“ naja…soooo einfach ist es leider nicht, denn dann lese ich „Conny & Frank“ und muss ihnen zu 100% Recht geben, denn exakt die gleichen Gedanken hatten und haben wir auch.

      Aber ich lese einfach weiter hier und lass mich treiben…letzten Endes sagt auch meine Frau:
      Höre auf den Bauchgefühl

      *nihil est in intellctu quod non antea fuerit in sensu*

      Danke, euch beiden 🙂

  3. Conny & Frank

    Hallo Leute,
    mal unsere Sicht auf das Thema: Ein LKW würde für uns nur in Frage kommen, wenn wir komplett aussteigen wollten. Haus verkaufen und dauerhaft auf Achse sein. Das haben wir zumindest zur Zeit nicht vor. Unsere Reisen beschränken sich auf Zeitfenster von 2, 3 Monaten – hoffentlich demnächst auch mal etwas mehr.
    Ein LKW bietet Komfort, Zuladung und (auf längeren Touren sehr wichtig) Rückzugsmöglichkeiten, speziell in Städten. bei schlechtem Wetter ist mehr Platz auch viel angenehmer.
    Die Nachteile aus unserer Sicht: Hohe Anschaffungskosten und hohe Unterhaltskosten, Maut in vielen Ländern usw.. Es gibt sicher auch Wege oder Stellplätze, für die ein LKW einfach zu groß oder schwer ist. Für uns ist ein LKW auch wesentlich auffälliger, als der unscheinbare T4. Ich habe das Gefühl, daß im LKW die Distanz zu Land und Leute größer ist. Da steht so ein großer, hoher Klotz in der Landschaft, den man erst mit einer Leiter erklimmen muß. Das ist natürlich ein ganz subjektives Bauchgefühl.
    So lange unsere Reisen ein Ende haben und wir eine „Basistation“ zu Hause haben, würde ein LKW kein Thema sein – zumindest aus heutiger Sicht.

  4. Sandro

    Hallo Burkhard
    Ich kenne deine Situation sehr gut. Ich bin seit 4 Jahren mit einem JKU unterwegs. Zum Reisen Top, da man überall hin kommt Mit Ihm. Bei schlechtem Wetter hat man keine „gemütliche“ Variante sich zurück zu ziehen. Wir haben uns nun auch entschieden, einen „Grösseren“ zu kaufen und haben dies auch gemacht. Ich schliesse mich der Meinung an, dass man es wagen soll.
    Zum deine Frage zu beantworten , wieso viele Leute nach 2,3 Jahren ihren Lkw wieder verkaufen. Das ist nicht, weil die Leute nicht zufrieden mit dem Lkw sind, sondern sie hatten als Ziel 1 Jahr unterwegs zu sein. Oder eine Gewisse Tour zu machen. Sobald Sie ihren Traum verwirklicht haben, müssen die meisten Leute wieder arbeiten gehen und verkaufen Ihr Gefährt um an Geld zu kommen. Unser Mobil war jetzt 3 Jahre in Afrika.
    Ich wünsche Euch viel Glück bei der Suche für das perfekte Mobil. Ihr werdet es merken wenn Ihr es gefunden habt. 🙂

    Grüsse Sandro

    • Thorsten Kuttig

      darf ich fragen, inwiefern du dich vergrößert hast?

      • Sandro

        Bremach Extreme mit Aufstelldach. Können bei schlecht wetter ohne Probleme unten schlafen und Das Dach unten lassen. Für meine Frau noch mit Stehhöhe, für mich reicht es nicht ganz 🙂 ganz einfach ausgebaut mit Küchenmöbel. Sitzbank. Standheizung, Warmwasserboiler, Kühltruhe. Sehr wendig und kompakt. Reichweite 200km. Bei bedarf kann man vorne hydraulische Winde montieren.

  5. Jens

    Das selbe Thema treibt uns auch um.

    Wir haben mit dem JKU angefangen uns aus Hotels weg zu bewegen. Doch die Grenzen des Konzeptes sind recht schnell erreicht. Schlafen geht auf dem Dach gut, aber Leben geht nicht im Jeep. Der schmale Innenraum und der Überrollbügel limitieren den Lebensraum.

    Vor drei Jahren haben wir dann genug in nassen Klamotten versucht was zu Essen zu machen und uns auf die Suche begeben.

    Die erste Idee war ein 7.5t wie ein MAN/VW 8.136/8.150 FAE. Das Fahrgestell ist recht billig zu bekommen, hoch geländegängig und cool – allerdings Euro 0.

    Eigentlich kein Problem (wer will schon mit dem Truck nach Köln Innenstadt) – bis wir auf dem Weg zum Hafen in Ancona die Nacht vorher auf einem Campingplatz an der Adria verbrachten: Überall an den Dörfern entlang der Küstenstraße die (sinngemäß) die Einfahrt mit Autos ohne Euro 3 mindestens verbieten. Das hat uns dann doch ins Grübeln gebracht.

    Überschlagsrechnungen was das Gewicht angeht haben uns dann doch auch darauf gebracht, das 7,5 t viele Kompromisse brauchen. Wenn ich alle Vorteile der LKW Plattform ausnutzen will, dann bin ich schnell bei 9-10 t – also Klasse 2 äh C Führerschein nötig.

    Derzeit ist unser Reiseprofil „nur“ Urlaube von 3 Wochen und kleine Trips wenn immer möglich. Also ist viel Lebensraum wünschenswert aber nicht notwendig.

    Notwendig ist aber: Bei Regen / Kälte drinnen kochen / essen / waschen können, Trocken bei Dauerregen, so gemütlich das man auch mal einen Tag drin sitzen kann und heizbar.

    Mit dem Profil im Hinterkopf sind wir an der Fähre in Igoumenitsa über einen interessante Lösung gestolpert: Kompakte Wohnkabine auf PickUp.

    Kompakt genug um nicht den Pickup in ein unbewegliches Wohnmobil zu verwandeln, groß genug um zu zweit auch einen Regentag auszuhalten, mit Kochnische, Porta-Potti und Heizung.

    Erst mal nur schnell Fotos gemacht und auf den Stapel gelegt. Im Winter haben wir das Thema dann doch wieder hervorgeholt und haben dann im Winter wirklich die „Gazell“ Kabine auf Toyota Hilux gekauft.

    Für uns derzeit die ideale Lösung – und auch noch als Alltags-Zweitwagen (auf dem Lande) nutzbar, mit Euro 5 (noch) tauglich um in Notfall nach Köln Innenstadt (wo wir beide arbeiten) zu fahren.

    Dennoch geht mir LKW nicht aus dem Kopf… für eine längere Reise ist mehr Lebensraum nötig, vielleicht sogar mal eine Tür zwischen Schlaf“zimmer“ und Wohn“zimmer“, wenn wir unsere „autistische“ Phase haben und mal Ruhe von der Welt brauchen.

    Als „Projekt“ steht der LKW immer noch auf unserer Agenda – auch wenn der Zeitstrahl noch viele „tbd“ (to-be-decided) hat. Das sind Themen wie Führerschein, Budget (das Haus will auch abgezahlt werden), Make-or-Buy (und wenn Make, was kriegen wir handwerklich hin) zu klären…

    Der Jeep ist übrigens immer noch im Fuhrpark, ein LKW würde auch die Hilux/Gazell Kombination nicht verdrängen, weil jeder Einsatzzweck das richtige Werkzeug verlangt.

    Letzten Sommer sind wir mit Jeep nach Korsika, der passt einfach besser zu der Insel als der größere Toyota.

    Mit dem LKW nach Theth in Albanien würde ich mich nicht trauen, da braucht es doch Erfahrung an den Engstellen auf der „langen“ Strecke (nicht der neu ausgebaute Pass, den kann jeder fahren).

    Long Story Short:
    – Es kommt auf die Reisedauer an
    – Ein LKW passt nicht überall
    – Wenn ich das Geld „über“ hätte, würde ich LKW + Pickup sofort machen

    Jens

    • Thorsten Kuttig

      Sehr interessant, Jens 🙂
      Korsika war auch der Grund, warum wir uns vor 2 Jahren den JKU zugelegt haben, da wir mit dem T4 nicht an die Strände gekommen sind.
      Bei schönem Wetter ist der JKU eigtl. für alles perfekt und man kann gerne Abstriche in Sachen Luxus machen. Aber im Dezember bei -8 Grad im hohen Atlas aufzuwachen und dann pinkeln zu müssen, war uns dann doch zu anstrengend…und bei Sturm und Regen, das Zelt auf- und abzubauen, tat sein Übriges dazu. Gut, wir haben einen Notschlaftplatz im JK, der wider Erwarten auch recht gemütlich ist, aber ne….auf Dauer is das alles Spielekram 🙂

      Als gute Kompromisslösung sehe ich die IVECOS 40.10, Sprinter 4×4, Bremachs u,ä. bis 3.5/4.2T und bis 6 T oder so, die MB Varios (sind in z.B. Marokko heftig vertreten)
      Aber entweder gibt es hier nur Schrott, oder du zahlst für einen 30 Jahre alten Vario ausgebaut, 99.000€. und für einen ebenso alten HZJ mit BlingBling Aufbau, locker 75.000€…dafür dass – und das bestätigt die Recherche – die Dinger auch irgendwann auseinanderfallen oder Mucken machen, sogar, wenn quasi nagelneu gekauft (Thema A*leit*r und Sprinter 😉

      Bei den Pickups hab ich mich schlau gemacht und mit Kabinenbauern Kontakt gehabt und mit Besitzern gesprochen.
      Wie beim JEEP ist nahezu jede Kiste schon per se überladen und überfordert. Besitzer sprechen von Kabinenrissen bei der ersten Offroad-Fahrt uswusf.
      Die habe ich dann von meiner To-Research-Agenda gestrichen 😉

      T:K

      • Michel H.

        Dass die Pickups mit den grossen festen Kabinen an ihre Grenzen kommen ist klar, aber für die vergleichsweise leichte Gazell-Kabine dürfte das eigentlich nicht gelten (?).

        Das wäre für mich auch der next-step zum jetzigen JKU (Hilux Modell 2012-2015 & Gazell Grand Raid).

        Für noch längere Reisen würde mir der Outback Traveller von Toms sehr gut gefallen (auf Basis Iveco Daily)

        http://toms-fahrzeugtechnik.eu/expeditionsfahrzeuge/outback-traveller/ausstattung/index.html

        • Thorsten Kuttig

          wegen dem Daily hatte ich mit Uwe Hasubek auch schon Kontakt… der hat so einen und war damit in Südamerika…sehr zufrieden, aber sehr teuer.
          Generell suche ich auf jeden Fall was altes, ohne Elektronik. Die neuen Bomber machen sowas nicht lange mit…

        • romano

          hallo michel
          bin auch bei der zwischenlösung iveco 4×4 gelandet. nicht so gross, wie ein lkw, aber auch nicht so klein wie ein pickup mit kabine. geht aber nur auf 5.5t basis. da das basisfahrzeug einen verwindbaren rahmen besitzt, sollte der koffer nicht starr damit verbunden sein sondern auf einem hilfsrahmen gelagert sein. es gibt einige hersteller, darunter eben auch toms, welche den kofferaufbau mit der kabine verbinden und so ein starres system konstruieren. somit wird der chassisrahmen im gelände gezwungen, sich nicht zu verwinden. die kräfte, welche dafür nötig sind, muss die kabine und der koffer aufnehmen bzw. aushalten.
          für mich geht das gar nicht. drum kommt für mich beim iveco 4×4 nur ein aufbau mit hilfsrahmen in frage.
          aus meiner sicht der einzige minuspunkt beim iveco ist der relativ hohe schwerpunkt….

      • Jens

        Meine Gazell/Hilux Kombination hat schon Albanien, und 2 x Marokko überlebt. Kannst sie Dir gerne anschauen, wir sind ja nicht weit auseinander!

        • Thorsten Kuttig

          …nen Bekannter von mir hat ein Gazell auf seinem JKU…sauteuer und naja…die Verarbeitungsqualität ist „grad noch OK“, zumal man dafür trotzdem noch sein halbes originales Hardtop auseinandernehmen darf (was dann einen Verkauf dessen quasi ausschließt)…für den Preis muss das nicht sein.
          K.A, wie es da bei nem Hilux ausschaut.
          Aber ich denke einfach, dieses Kombis sind uns persönlich noch etwas zu klein.

          Allerdings hatte ich letztens mit einer 4-köpfigen Familie Kontakt, die eine mehrjährige Weltreise in einem Landy und Zelten machen…nach eigener Aussage: nichts anderes!

          Da musste ich schon schlucken…aber Respekt!

  6. Ingo

    Wir fahren Robur Bus – trotz der Länge von 6,80m ist er wendig und kommt erstaunlich weit. Ohne Allrad ist natürlich irgendwann Schluss. Ein paar Hochlandstrecken in Island waren 2014 immerhin drin und 2017 werden wir noch etwas mehr wagen.

    Wenn man es geländegängiger haben will dann wären natürlich die ehemaligen Allrad Feuerwehren und NVA Robure eher zu empfehlen.
    Die Basis kostet 500 bis 5000€ je nach Zustand. Man kann mit wenig Aufwand den Original Benziner oder Diesel mit einem Deutz oder Benz Dieselmotor ersetzen. Unser Projekt hat insgesamt maximal 15000€ gekostet.

    Zum Ausbau haben wir innen knapp 10m² – das reicht momentan für großes Bett, Tisch, Küche, Kühlschrank und Kinderbett – später soll das Kinderbett mal der Dusche weichen – Dann schlafen die kleinen auf dem abgesenkten Tisch.

    Gruß,
    Ingo

    • Michael

      Hallo
      Hast du mir Bilder von eurem Familien-Mobil. Aussen und innen? Ich bin seit langem am Duchen für eine Lösung mit 2 Kindern

  7. rob

    Ich schließe mich meinen​ Vorkommentatoren an…DAS Auto für ALLE gibt es nicht!
    Bei mir kam nach 10 Jahren Mercedes G und Dachzelt der Wunsch nach etwas mehr Komfort!
    Nachts um 2 bei -6Grad zum Pinkeln aus dem Dachzelt klettern ist bei Schnee schon nervig…

    Da meine Ziele vorrangig in Europa liegen, die Reisedauer nicht über 6 Wochen liegt und manch schöne Plätze mit 3700mm Höhe nicht erreichbar sind, eine Pickupkabine aufgrund des Fahrverhaltens ausschied müsste MEIN Auto gebaut werden.
    Es MUSSTE haben….Breites Bett zwischen festen Wänden, also nicht im Ausstellerschule!
    „Madchenklo“, Heizung, Kühlschrank, bequeme Sitzgelegenheit um eine Woche Regen überstehen zu können, minimale Elektronik/Elektrik bei Fahrzeug und Kabine.
    Es wurde ein 130er Defender mit Kabine und Aufstelldach.
    Sitzen und Schlafen ist auch bei geschlossenen Dach möglich, eine Höhe von 2250mm und Länge von 5200 ermöglicht das Befahren engster Bergstraßen…Aber auch den Einkauf trotz Höhenbeschränkung am Supermarkt!
    Also Liste machen… Was MUSS sein!!!….Was wäre nett zu haben!…Was braucht man absolut NICHT!!!!
    Und dann Reduktion auf das Wesentliche!
    Warum soll ich auf ISLAND mit dem 4×4 9t LKW auf dem Parkplatz zwischen der „Weißware“ stehen und auf Korsika ist die Kiste zu groß… FEHLENTSCHEIDUNG!
    Wenn ich aber mit dem G mit Dachzelt auf dem Landweg bis Kapstadt will, hab ich wohl auch etwas falschgemacht!
    Bestes Beispiel…Einfach mal Burkhard fragen…Die letzte „Osteuropa-Tour“ im Lila-Kälbchen hat sicher mehr Spass gemacht, als mit der Lila-Kuh… Aber 3 Monate Afrika im Kälbchen???

  8. Robert Weh

    Wenn ich auch etwas dazu sagen darf…

    Ich verstehe die Frage nicht?! Defakto hast du dich (ihr euch) doch schon entschieden. Und das auch nicht erst gestern, sondern augenscheinlich schon 2005.

    Ja, mit einem großen Fahrzeug kommt man nicht mehr überall hin, aber mal Hand auf’s Herz:
    Tatsächlichas betrifft das geschätzt ± 2% einer Reise. Sei es mal eine zu kleine Brücke, oder eben das viel zitierte Bergdorf am Ar*** der Welt. Und dann? Stellt dies ein unlösbares Problem da? Ist die Reise zu Ende? Ich stelle die Behauptung auf, dass sie erst dann die richtig beginnt!

    Keiner kann dir – egal ob er das Reisen lebt wie einige hier, oder nur „gelegentlich“ unterwegs ist – die ultimative Antwort auf deine Frage geben. Egal wie viel Erfahrung sie schon gesammelt haben.
    Denn alle diese Entscheidungen wurden individuell von der betreffenden Person selbst getroffen und können nicht auf dich übertragen werden.

    Meiner bescheidenen Meinung nach geht es bei deinem Anliegen nicht um das das Für & Wieder eines solchen Fahrzeuges sondern ist psychologischer Natur. Wenn man über viele Jahre hinweg einen Traum hegt und dann dessen Realisierung nahe kommt, fällt das Gehirn vieler Menschen in eine Art Selbstschutz, begründet in den Erwartungen, die sich über die Jahre immer mehr darauf aufbauen.

    Die Lösung deines Problems? Zitat: „MACHEN! Was soll schon passieren?!“

    Erst dann weißt du, ob deine Erwartungen erfüllt werden.
    Zumal keiner von euch verlangt, nur weil ihr dann so ein Fahrzeugt besitzt, sofort auszusteigen…
    Und wenn ihr tatsächlich nicht damit klar kommt könnt ihr ihn wieder verkaufen.
    Das schlimmste was euch bei der ganzen Sache passieren kann ist, das ihr einen/ein paar schöne Urlaube hattet und um viele Erfahrungen reicher seit.

    Fazit: Man kann viele gute Entscheidungen auch ganz schnell zerdenken. Vor allem langfristig.

    LG

  9. Ingrid

    Wenn man lange Zeit reist, ist das Fahrzeug ein Zuhause, das einem den Komfort und die Geborgenheit gibt, die man auf Dauer braucht. Aber für kurze bis mittlere Reisen – insbesondere wenn sie auch noch vorwiegend in Europa stattfinden – würde ich kein großes Fahrzeug in Erwägung ziehen. Da reicht ein kleineres Fahrzeug, ausgebaut oder mit Zelt, völlig aus.
    Natürlich wird es Momente geben, in denen man die Besitzer großer bequemer Reisefahrzeuge beneidet. – Zum Beispiel bei Dauerregen, oder wenn man im isländischen „Sommer“ friert, während die Besitzer solcher Fahrzeuge gemütlich im LKW sitzen.
    Aber für das Geld, das ein ausgebauter LKW kostet, kann man bei Schlechtwetter und gelegentlichem Komfortbedarf in Pensionen oder Hotels gehen, die es in Europa überall gibt, und kriegt auch deutlich mehr Lokalkolorit mit.
    Man bleibt wesentlich flexibler, kann Campen und B&B-Unterkünfte abwechseln, bewegt sich in kleinen Orten Südeuropas auch viel unauffälliger, fügt sich viel besser ein.
    Man kann auch mal eine Flugreise oder Bahnreise machen, ohne dass das sinnlos vor sich hinrostende teure Reisefahrzeug aufs Gewissen drückt.
    Falls man sich eines Tages wirklich entscheiden sollte das Reisen zum dauerhaften Lebensstil zu machen, kann man dann immer noch ein großes Fahrzeug kaufen. Aber sehr viele Menschen wünschen sich das, und nur wenige tun das dann tatsächlich.

  10. WE

    Hallo an alle,
    für alle Fahrzeuge gibt es ein Für und Wider; für die einen ist ein LKW zu groß, für die anderen ein Landi zu unkomfortabel. Das muss letztlich jeder für sich ausmachen, wie er reisen möchte und welches Budget er hat. Nach 12 Jahren im „normalen“ Wohnmobil, zuletzt ein schöner Sprinter, sind wir nach zahllosen Gesprächen und Besuchen bei fast jedem Ausbauer beim LKW gelandet (Mercedes Atego, 10,5 t.). Und: Wir sind absolut begeistert! Die erste Fahrt ging von St. Petersburg nach Murmansk und anschließend durch Skandinavien, im letzten Jahr waren wir zwei Monate in Marokko und im Juli geht es nach Island.
    Wir sind keine Abenteurer oder Allrad-Junkies, sondern tasten uns mit jeder Reise an neue Herausforderungen ran und lernen dazu. Aber was wir wirklich zu schätzen gelernt haben ist, autark zu sein: 600 Liter Diesel, 450 Liter Wasser, Strom durch ausreichend Solar, ein gescheites, breites Bett und eine gescheite Dusche. Und bei der freien Übernachtung fühlen wir uns einfach viel sicherer. Wir möchten einfach auch auf Reisen einen gewissen Komfort haben. Und Komfort bedeutet eben auch „Größe“. Und noch eins, ich hätte es nie geglaubt: LKW fahren entschleunigt (die deutschen Autobahnen mal ausgenommen). Und bisher sind wir immer dahin gekommen, wo wir hin wollten; uns wenn’s mal nicht geht, muss man halt umdrehen. Noch ein Wort zum Führerschein, was viele von einem LKW abhält: Macht den C-Führerschein, man lernt mit einem solchen Gefährt umzugehen und was die Technik angeht, bekommt man einen ersten Überblick. Eine Ablastung auf 7.5 Tonnen ist unsinnig, Ihr tut Euch damit keinen Gefallen und Ihr fahrt immer außerhalb der Legalität. Also, nicht nur träumen vom Landi oder LKW, sondern machen! Das Leben ist viel zu kurz und die Welt da draußen, die man noch entdecken kann, viel zu schön!

    • Steffen

      Hallo zusammen, ich plane gerade den Ausstieg und habe mich dafür entschieden, einen „Größeren“ anzuschaffen, da mir ein gewisser Komfort doch auf Dauer wichtig ist (WC, Dusche, Herd, Waschbecken, Bett, Sitzecke, SAT TV, Solar, etc.). Habe auch schon viel recherchiert, aber als Laie ist es sehr schwierig den Zustand eines Basisfahrzeugs technisch zu bewerten und die mir bekannten Unternehmen, die Komplettlösungen anbieten sind unbezahlbar. Ich möchte ca. 150 TEUR, gerne auch weniger ausgeben. Das Basisfahrzeug soll noch ein paar 100tkm schultern können und überall auf der Welt von einfachen Mechanikern reparabel sein. Für Tipps, wie bzw über welche Wege man an ein Basisfahrzeug und den entsprechenden Aufbau kommt, wäre ich sehr dankbar. Selbst bauen ist keine Option, dafür fehlen Zeit und Können…sonst fahre ich in 20 Jahren noch nicht los 😉 achja, Sprinter und co kommen nicht in Frage, da Adblue und die „Unverträglichkeit“ mit Diesel in Südamerika schon im Vorfeld Probleme vorprogrammieren

  11. Knut Kahrau

    Servus.

    Nicht reden . MACHEN. Nur wer diese besondere Art des Reisens selbst -erfährt-erlebt- kann entscheiden ob es passt oder ob nicht. Unten rechts in der „Bilanz“ muss es für einen selbst stimmen und dabei meine ich nicht allein Geld. Richtig, in Europa braucht es das nicht, aber es macht auch Spaß…….
    Zum Einstieg versuchen Sie einen günstigen gebrauchten „reisefertigen“ , der kann auch wieder verkauft oder den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

    Dem vorigen Kommentar von „WE“ kann ich so nicht zustimmen, die Ablastung auf 7490 kg sein Unsinn. Bis 15% Überladung sind das gut 1100kg und kosten aktuell in D 35€. Eine geringe Ordnungswidrigkeit.

    Die Ausbildung zur Fahrerlaubnis C kann nur Basis Wissen vermitteln. Außer am Geldbeutel richtet es keinen Schaden an 😉

    Grüsse

  12. Jürgen & Ellen

    Für uns stellte die beste Lösung ein Kompromiss mit komfortablem Mercedes vollintegriertem Standard Camper auf solider Sprinter Basis mit Automatik, Klima und Sperrdifferenzial. Sicher kein Offroader aber doch erstaunlich tüchtig. Und Hand aufs Herz: Feststecken möchte ich mit 7,5 t und mehr nicht! Zugegeben planen wir auch nichts schlimmes, aber wie oft sieht man einfache LKW ’s auf Strecken, dass man es nicht glaubt.
    Bei richtigem Gelände gäbe es nur einen Mercedes G für uns!

  13. Rico & Rini

    Hallo aus Uruguay,
    nach zwei Jahren von Alaska bis Feuerland, on- und offroad in einem Iveco Daily 4×4 mit Hochdach (4t) müssen wir ganz klar sagen, dass Platz zu haben (Lebensraum) auf Langzeitreitreisen wichtig ist. Wir hatten unseren Iveco extra für die Reise aufgebaut – der „Anforderungskatalog“ für das Fahrzeug war von vornherein klar: Leiterrahmen, Allrad mit Untersetzung, wenigstens eine Sperre, Stehhöhe mit FESTEM Dach und die Möglichkeit für ein Festbett. Ein Klappdach kam nicht in Frage, da es immer nach „Camping“ aussieht und bei längerem schlechten oder stürmischen Wetter einfach nicht zu gebrauchen ist. Wir werden jetzt jedoch auch auf ein LKW-Fahrgestell wechseln.
    1. mehr Wohnraum
    2. eine Nasszelle
    3. wir reizen das technisch zulässige Gesamtgewicht zu max. 75% aus, was den Verschleiß verringert und die Lebensdauer vom Fahrzeug verlängert
    4. mehr Stauraum bzw. besser zugänglich
    5. robustere Technik
    6. Platz für einen Backofen
    Nachteile:
    1. Anschaffungskosten höher (nicht unbedingt)
    2. höhere Betriebskosten – bei genügend Kapazität vernachlässigbar, da man dort tankt wo es „günstiger“ ist
    3. höheres Gewicht

    Wir hatten auf fast 90’km nur eine einzige Situation, die wir uns mit einem LKW nicht zugetraut hätten.
    Also für uns in Zukunft ganz klar LKW!

    viele Grüße
    Rico & Rini

  14. Thorsten Kuttig

    …dafür Kosten schon 3% Überladung in anderen Ländern ein „kleines“ Vermögen 😉

  15. Bruno Charbonnier

    Ein Hallo auch von uns, Dagmar und Bruno. Wir sind noch ziemlich am Anfang unseres outdoor und offroad Lebens und wir bloggen auf lucky-ways.de, falls jemand etwas über uns wissen möchte.

    wir konnten uns mit der LKW Lösung bislang nicht anfreunden, obwohl natürlich als „Wohnung“ komfortabel. Wir wollen zum einen nicht mehrere Autos rumstehen haben, also kam nur eines in Frage mit dem wir auch mal bequem durch Deutschland zum Kunden fahren können. Auch wollten wir auf Reisen die Flexibilität haben durch kleine Dörfer und auf schmalen Straßen oder Pisten ohne große Wendemöglichkeit fahren zu können, z.b. durch den Theth Nationalpark mit LKW ist kaum möglich.

    Also schauten wir uns bei PKW mit Dachzelt Variante um und landeten beim Landrover Discovery. Ich weiß, viele kommen jetzt mit dem Thema Elektronik, war aber für uns bis jetzt kein Problem. Wir haben am Disco ein paar Umbauten vorgenommen, für das autarke Leben ist vor allem die Zweitbatterie essentiell. Dazu haben wir jetzt noch ein Solarmodul angeschafft. Wasser führen wir in handlichen 16l Kanistern mit, die wir bei jeder Gelegenheit wieder füllen. Zum Duschen dient ein kleines faltbares Duschzelt mit Pumpdusche von Quechoa. Damit haben wir schon sichtgeschützt mitten in der Stadt geduscht. ist völlig ausreichend. Für die Reichweite überlegen wir noch, einen Zweittank einzubauen. Beim Dachzelt haben wir uns für eine „Luxuslösung“ von Autocamp entschieden, die sehr schnell zu handeln ist und ein genial gutes Vorzelt hat, sodass auch mal ein Regentag ohne weiteres zu überbrücken ist. Selbst größere Windstärken hält das Dachzelt abgespannt problemlos aus. Zugegeben, mit dieser Lösung sind wir immer noch ziemlich wetter- und vor allem temperaturabhängig. Schlafen ist mit guten Schlafsäcken auch bei niedrigen Temperaturen gut möglich aber der sonstige Aufenthalt natürlich weniger komfortabel.

    Was wären für uns Alterntiven? Z.B. Toyota Hilux mit ExCab von Nestlé. Ist insgesamt nicht wesentlich komfortabler aber wetter- und windunabhängiger.

    Und wir schauen nach einem geländegängigen Wohnanhänger. Z.B. Bruder ESP-6. Den könnte man bei Bedarf auch mal stehenlassen und hätte immer noch Disco + Dachzelt als Alternative. Wäre für längere Zeit unterwegs unser Favorit.

    Die LKW-Lösung wäre für uns nach wie vor letzte Wahl, vor allem wegen der von Burkhard genannten Nachteile, vor allem Kosten, Spritverbrauch. Auch bin ich kein Schrauber und beim LKW sollte man da doch vielleicht etwas Erfahrung haben.

    Herzliche Grüße
    Bruno

  16. Oliver

    Alles, was an Für und Wider genannt wurde bislang, ist schon jeweils richtig. Ich würde nur hinzufügen, dass wir zu unserem U1300 L deswegen gekommen sind, weil wir auf unserer ersten Marokko-Tour mit unserem 90er Defender mit Plane an die Grenzen kamen. Im Sandsturm mussten wir langwierig ein Beduinen-Camp aufsuchen, weil wir nicht hätten im Auto bleiben (Soft-Top/Plane!), aber auch unser Bodenzelt nicht mehr aufbauen können (ähnliches gilt für einen Sturm im Atlas, wo wir aufgrund der Felsbeschaffenheit des Bodens auch das Zelt nicht mehr aufbauen konnten). In beiden Fällen sahen wir, wie die begleitenden Offroad-Lkws einfach hätten stehen bleiben und die Tür zumachen können, ohne weitere Umstände.

    Das war auschhlaggebend: Einfach stehen bleiben, Tür zu, gemütlich, fertig. Genug Platz zum Stehen, sitzen, liegen. Am nächsten Morgen kurz aufräumen und dann losfahren. Im 90er Defender musste alles sorgfältig verstaut werden, damit das Zeug überhaupt reinpasste und wiederzufinden war. Wir mussten immer eine halbe Stunde früher zum Abbau und Aufräumen in die Gänge kommen, während die Lkw-Besatzungen einfach die Türe zugemacht haben und losgefahren sind.

    Wir haben dann ne Weile über nen 110er oder 130er mit Kabine oder Hubdach etc. nachgedacht, aber eine solche Lösung wäre mir zu eng, zu niedrig, zu gedrängt gewesen.

    Unser Unimog Koffer ist auch nicht gerade ein Platzwunder (keine Innendusche und nur Not-Klo), verfügt aber eben über das Quäntchen Raum an Stehen, sich um die eigene Achse drehen können mehr… Schrulligerweise hat der Unimog kaum mehr Wendekreis wie der 90er Defender. Im Verhältnis zu den Elftonnern ist der Unimog fast zierlich, hat halt 7,5 Tonnen und bleibt unter 6 Metern Länge bei 2,20 Meter Breite. Wir haben den auf vielen engen Bergstraßen relativ lässig gewendet gekriegt… was mit den großen Offroad-Lkws so nicht ging.

    Gegenüber den kleineren 3,5tonnern wie Iveco und Co. wiederum hat man aber eben das solide Gefühl eines richtigen Lkws – das ist mir persönlich auch wichtig. Einfach ein stämmiges, schweres Fahrzeug, das Geländepassagen mehr oder weniger von selbst fährt und daher dem Fahrer viel Ruhe und Selbstvertrauen gibt. Und ich liebe das Gefühl, mein Schneckenhaus huckepack auf der Pritsche zu tragen – das hätte ich bei unserem nach wie vor vorhandenen 90er nie.

    Da unserer H-Kennzeichen hat, sind zumindest die Stand-Kosten vernachlässigbar. Solange der in der Halle steht, kostet er fast nix. Wenn er fährt, sind 22 Liter Diesel auf 100 km schon deutlich, klar. Wir haben den U natürlich erworben, um damit längerfristig auf Tour in die Ferne zu gehen. Bei 85 km/h Spitze muss man ja schon länger unterwegs sein, damit sich die Anfahrt lohnt …;-) … Und meine Vorstellung ist schon, darin zu wohnen, zu leben. Das ginge natürlich mit nem Defender gar nicht.

    Aber wir fahren damit durchaus auch an Wochenenden in die 80 km entfernte Rhön o.ä. Oder auf Fortbildungs-Wochenenden – der Sprit kostet zwar so viel, dass man auch ein Hotel davon buchen könnte, aber ich liebe es eben, mit dem U unterwegs zu sein; auch wenn das – rational betrachtet – komplett unsinnig ist.

  17. karl

    Wir fahren auch eine Discovery 4, allerdings mit Hunden auf der Rückbank. Was den Stauraum noch einmal deutlich reduziert.
    Disco 4, Zweitbatterie, Dachzelt Grand Raid von Baroud, awning 270 – mit Seitenteilen für schlechtes Wetter, Kühlschrank, Gaskkocher 6l Gas, 20L Frischwasser + PET Trinkwasser + katadyn für alle Fälle. Zusatztank für Diesel evtl. geplant.
    Kein Solar. Autark, je nach Wetter, max. 5 Tage, Wasser und kleiner Lebensmittelvorrat beschränken.
    Dachzelt ist mit Schafwolldecken ausgelegt. Keine Schlafsäcke. Nächtliches Verlassen für dringende Angelgenheiten bei Regen, nicht schön, aber noch OK. Mal schauen wenn ich demnächst die 50 überschritten habe.
    Duschen genau wie Bruno Charbonnier, Warmwasser dafür mit Kocher.

    Bis -2 Grad ausprobiert.
    Schottland 5 Tage Dauerregen auch, nur einmal waren wir zu genervt zum Aussteigen und haben auf den Vordersitzen geschlafen. Standheizung an.
    Holland Starkregen 40L in der Nacht, Zelt war dicht, nur zwischen awning und Seitenwänden war es etwas feucht. Man konnte aber noch trocken sitzen, essen, lesen. Ein Heizstrahler wäre von Vorteil gewesen, übersteigt aber die Verstaumöglichkeiten.

    Alles bis Sahara sollte so auch erreichbar sein.
    Solange die Elektronik mitspielt 😉

    Unser Traum ist in ca. 8 Jahren einen LKW als Alternative für dann lange Strecken.

  18. Wolfgang L.

    Hallo Thorsten und Sonja,
    da hier das wesentliche bereits dargelegt wurde, möchte ich durch meine persönliche Erfahrung das ein oder andere unterstreichen, und somit evtl. etwas zu eurer Entscheidungsfindung beitragen.
    Vor 15 Jahren habe ich einen neuen MAN 10-224 4×4 mit 5 m Koffer und allem drin und dran was man auf einer „Weltreise“ braucht und auch nicht braucht bauen lassen. Verbrauch zw. 25 und 30 Liter. Laufleistung bis heute nur 30.000 km. bis dato ausschließlich Europa.
    Vor 5 Jahren habe ich mir zusätzlich einen Ex BW Krankenwagen Mercedes 609-D Bj. 1988 mit 17.000 km. zugelegt. 3,20 m Kasten, selbst und einfach ausgebaut. Verbrauch zw. 11 und 13 Liter.
    In diesen 5 Jahren bin ich damit 45.000 km gefahren. Ausschließlich Europa.
    Der kleine reicht für Europa völlig aus. Und für die gesparten Kosten (allein von der reinen Dieselersparnis von ca. 150 € / 1000 km.) kann man sonstwas machen.
    Weitere Gründe warum ich gern mit dem kleinen fahre sind die Wendigkeit, ich muss nicht jedesmal eine Treppe hoch die ich vorher auch noch ausziehen muss, das Fahrrad aus der 1,4 m hohen Garage bugsieren und nicht zuletzt der fehlende Sozialneid. Ich werde grundsätzlich einfach eher als ich der ich bin wahrgenommen und weniger als der „Krösus mit seiner tollen Superkarre.“ Der 609 hat einfach einen herrlich großen Sympathifaktor. Die Menschen lächeln und winken mir manchmal einfach zu wenn sie mich/den Wagen sehen. Das passiert mir in dem großen nicht.
    Beide Fahrzeuge sind sehr unterschiedlich und ich liebe sie beide gleichermaßen.
    Möchte man um die Welt so spricht das eher für 4×4. . für groß. . für Dusche und WC innen.
    Möchte man Europa, so spricht es eher für klein, sparsam und wendig.
    Ich persönlich stehe immer wieder aufs neue vor der Entscheidung mit welchem ich losfahre und meistens steige ich in den 609. Weniger kann durchaus mehr sein. Manch einer fährt ja mit einem Zweirad um den Globus.
    Unter dem Strich braucht man die Fahrzeugwahl nicht überbewerten finde ich. 100 % kann es nicht geben, denn wenn man steht kann es schließlich kaum groß genug sein, und wenn man fährt kaum klein genug 😉
    Die Umstände eines kleinen Fahrzeugs kennt ihr. Vielleicht probiert ihr jetzt mal ein großes, um euch evtl. beim übernächsten bei einem mittelgroßen einzupendeln.

    Ich wünsche euch viel Glück bei allem. .

    Lieben Gruß
    Wolfgang

  19. Olaf Kapinski

    Moin
    Mir fehlen hier ein bisschen die Zwischentöne: Landy oder KAT? Hmmm… dazwischen ist ja auch noch eine Menge.
    VW Bus geht auch mit allrad und die Dinger lassen sich auch ganz ordentlich pimpen.
    VW LT und Sprinter gibt’s ab Werk mit allrad, allerdings laut eigenen Aussagen ehr nicht zum Trialen sondern für schlechte Wege. Wer was heißeres braucht, lässt sein Stück bei Iglhaut veredeln.
    In der gleichen Größenklasse spielt auch Iveco, allerdings LKW-mäßiger und deutlich teurer und schwerer.
    Ich liebe meinen Mercedes 210 Bremer (1988) Iglhaut. Lang und geländegängig wie ein langer Landy, dabei aber Stehhöhe, Kühlschrank und Boiler. Während die anderen noch ihre Zelte aufbauen, dusche ich schon mit dem kalten Bier 😀
    Für Reisen in Europa hat es bisher immer gepasst. Aktuell ziehe ich ins Auto um, mal Laptop Lifestyle probieren.
    My 5cents
    OLAF

  20. Ralf

    Hi,

    wir sind auch grad am überlegen was als nächstes Fahrzeug kommen könnte. Kurz vorab, seit nun mehr 8 Jahren fahren wir einen kleinen T3 (Selbstausbau) durch die EU. Damit sind wir bisher zufrieden. Dennoch nagt der Zahn der Zeit an Ihm und wir werden etwas beuemer… Sprich das ständige umbauen und räumen nervt uns und mich die Tatsache das zuwenig Platz für sonstiges spielzeug ist (Kanu / Räder etc).

    Deshalb überlegen wir was das nächste Fahrzeug sein könnte. Und da die zukunftigen Ziele immer mehr ins „OFF“ gehen sollen wäre unter umständen 4×4 oder zumindest mehr Bodenfreiheit nicht schlecht. Ein LKW ist toll, keine Frage. Aber doch etwas overzized und sorry, zu langsam um damit in 3 Wochen Jahresurlaub oder am Wochenende nennswert weit zu kommen. Tja aber genau in der Klasse Kastenwagen/Pritsche wird es echt dünn oder teuer (Sprinter / IVECO).

    Seit neuerem bin ich über GAZ gestolpert (http://www.gaz-deutschland.de/modelle/gazelle-einzelkabine.html) und finde das Konzept der Russen ganz stimmig und den Preis um 20k€ auch nett. Leider ist die Infodichte sehr gering da hier wenig benutzt. Deshalb mal in die Runde: kennt den einer? Was für erfahrungen habt ihr selbst/gehört/gesehen?

    Ich weiß es ist ein Exot in der EU aber ich frag dennoch.
    Grüße Ralf

    • Olli

      Hallo Ralf,
      Ich weis, ist 2 Jahre her Deine Frage, aber: Finger weg!!!
      Ich habe seit 2015 eine GAZelle. Das Teli befindet sich mehr in Reparatur als auf der Straße oder im Gelände…
      Was bisher war:
      – Wasserpumpe
      – Viskokupplung des Lüfters
      – Glühkerzen und Relais
      – Anlasser
      – Getriebe geplatzt (ist gut unterdimensioniert)
      – Lenkungsgetriebe verschlissen
      – Differentiale verstellt (?)
      – Kilometerzähler geht nicht mehr
      – unzählige Elektroprobleme

      Die Teile sind zwar allesamt relativ günstig in Polen zu bekommen, aber es summiert sich doch gewaltig mit der Zeit…

      Gruß, Olli

  21. Günther

    Hallo Torsten,
    vorab finde ich es toll von Burkhard, eine solche Meinungssammlung auf seiner Plattform zuzulassen.
    Meine Familie und ich kommen auch aus der PKW-Szene. Erst den Land Rover, dann den Bushtaxi HZJ-78. Beides tolle Fahrzeuge – jedoch erst hatte ich beim Land Rover ein Dachzelt. Marke tut nicht zur Sache. Hiermit hatte ich meiner Frau so ziemlich den Urlaub versaut, weil ich keine Lust hatte das D-Zelt abzubauen und alles Hab und Gut in den Landy zu verstauen (wir reisten zu 5).
    Ich dachte etwas größeres muss her und entschied mit für den HZJ-78. Für die Touren hatten wir ein OZ-tent RV4. Die Reisequalität hat schon zugenommen. Aber…
    Wenn man nun so ca. 400 km auf dem Buckel hatte oder 6 h offroad unterwegs war, musste man beim Campaufbau erstmal Zelt runter, aufbauen, Kochgelegenheit einrichten etc. (die Liste ist lang).
    Als ich dann mit einem Bekannten nach Albanien fuhr, wurde meine Frau neidisch. Sie sagte, so etwas wäre doch auch für uns.

    Gesagt – getan.

    Seit nun 3 Jahren haben wir unseren LKW, waren dieses Jahr in Russland, bis oben in Murmansk. Meine Landyfreunde (insges. 3) waren auch dabei. Das Wetter war wie hier in D der Jahrhundertsommer in Russland. Es waren aber auch einige Tage dabei wo es regnete und wir dachten, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
    Hinzu kommt dass ich die Landys öfters aus dem Sumpf herausziehen durfte, weil diese zu wenig Bodenfreiheit hatten. Unser LKW ist einfach durch.

    Auf Instagram könnt Ihr es sehen meerkat_5_expedition

    Mit den Pickups und den Aufbauten wäre ich vorsichtig, weil diese Fahrzeuge sich im absoluten Grenzbereich mit der Zuladung befinden. Schon öfters haben wir solche Fahrzeuge in der Sahara gesehen. Weit gekommen sind sie aber nicht.

  22. michael

    Hallo,
    ein wichtiger Faktor bleibt auch das Reiseziel und was ihr auf dieser Reise im entsprechenden Land besichtigen wollt.
    Für das südliche Afrika in der trockenen Jahreszeit niemals einen großen LKW, wenn ihr euch ins outback begeben und „verstecken“ wollt. Die Gebühren in den Nationalparks (sehenswert!) sind mit einem Landcruiser/Defender noch erschwinglich, diese sind auf die Safarifahrzeuge der kommerziellen Anbieter ausgerichtet. Dachzelt in solchen Breiten absolut ok, schaut euch mal die Dinger von zB AluCab an – schnell auf und zu. Ein kleineres Fahrzeug zerpflügt keine Pisten und kommt nahezu überall hin. Das Wohnen findet sowieso draußen statt.
    Bei Regen, kaltem Wind usw. wird’s im Dachzelt ungemütlich und das Geflatter der Plane geht zumindest mir schnell auf die Nerven. In anderen Breitengraden rsp. volatilem Wetter darf es daher auch mehr Komfort sein, besonders bei längeren Reisen.
    Wir schätzen unser Wohnmobil für Reisen in Europa, den Landcruiser in Afrika werden wir aber auch nicht aufgeben.
    Z.Zt. ist ein LKW mit fester Kabine im Aufbau. Wir haben natürlich auch unsere Zweifel, ob das Projekt für uns nicht auch zu groß ist. Andererseits werden wir es nie wissen, wenn wir es nicht ausprobiert haben. Ein Totalverlust wird es nicht geben (vorausgesetzt man schrottet es nicht), zur Not wird er wieder verkauft.
    In diesem Zusammenhang haben wir uns übrigens dazu entschieden, keine „Individuallösung in eigener Fertigung“ herzustellen, sondern einen handwerklich soliden Wagen und Kabine aufbauen zu lassen. Einen verbauten Wagen beschränkt den Wiederkaufswert doch sehr.
    Mein vereinfachtes Fazit: es gibt nicht DAS universelle Fahrzeuge für alle Einsatzzwecke. Gewichtung Komfort, Autarkie: probiert den LKW. Gewichtung Offroaderlebnisse und „Verstecken“ im hintersten Waldweg: Landcruisergröße. Gewichtung Europa, Städtereisen: Sprinter, Dailygröße.
    LG
    Michael

  23. Ingolf Feibert

    Hallo zusammen.Wir haben als Alternative zu einem großen Lkw erst einen kleinen Isuzu D-max mit Wohnauflieger ausprobiert.Unmengen an Wohn-Koch und Lebensqualität und alle waren neugirig,überall auf der 11 monatigen Reise durch Europa.Da es sich um einen günstigen Amiauflieger
    handelt,waren Kompfortkommpromisse in Sachen Kälte festzustellen.Nordeuropa,Rußland oder gar Island sind ausgeschlossen. Den Auflieger an den Strand zu ziehen war fast immer möglich und sicher
    was die Soloflexibilität mit dem Pickup ernorm erhöhte.
    Wir haben uns nun einen großen Ford f 550 Pickup 4×4 zugelegt welchen ich mit einem Militäraufbau
    und Staubox versah,die 2,5 Tonnen schwere Bockletkabine mit 60mm Isolierung aufsattelte und reisfertig mit voller Hütte inclusive Schlauchboot und Außenborder noch immer mehr als 1 Tonne Zuladung habe.Erste Minustemperaturreisen waren 100% zufriedenstellend und mit ZZG von 7,5 Tonnen ,einem Mixverbrauch von 18 litern ein guter Kommpromiss.
    Jedoch der Wehrmutstropfen Add Blue fordert seinen Tribut.
    Gruß Ingolf

  24. Terrassenüberdachung

    Eine wirklich toller Blog, mit tollen Einblicken und Fahrzeuge, so habe ich noch nie Urlaub gemacht, kenne es auch nicht anders aber ich bin mir sicher das es bestimmt sehr abenteuerlicher abgeht 🙂

    Lg Tilda

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