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BlogIran und Arabische Halbinsel

Wahiba Sands in Oman

Die Wahiba Sands sind ein Touristenhighlight im Norden von Oman. Von Bidiyya kommend fährt man an zig Werbeschilder der in den Dünen angelegten Camps vorbei. Auf dem Satellitenbild sieht es aus wie Lineardünen, die sich über 180 km von Nord nach Süd erstrecken. Es sind aber keine klassischen Lineardünen, sondern ein Dünengebiet das durch Senken eine Struktur erhält.

In fast allen diesen Senken finden sich Fahrspuren von Touristen oder Beduinen. Es gibt eine Hauptspur, die eventuell die Orientierung erleichtert, auf den Nebenpisten verlieren sich die Spuren immer dann wenn es spannend wird und man von einem Gassi ins nächste queren muss. 


Mitten im Nichts wurde eine Moschee erbaut. Warum? Ich habe dazu keine Infos recherchieren können. Bei unserem Besuch war die Moschee verschlossen.

Alle Spuren von Norden führen irgendwie zur Moschee, ab hier gibt es dann eine Piste zum Meer. Da die Piste viel weniger frequentiert wird als wir erwartet haben, bildet sich kein Wellblech und man hat ein schönes „Wüstenpistenfeeling“.
Vom Meer her wird Feuchtigkeit in die Wahiba getragen, daher sind die Gassis grün und mit Grasbüscheln und einzelnen Akazien bewachsen. Damit ist die Wüste nicht besonders schön und Wüstenfahrer werden enttäuscht sein. Im Nachhinein würden wir uns den Diesel für die Erkundung sparen und diesen besser in der Rub al Khali verbrennen.


Auf den ersten Blick ist die Wahiba nicht schwer zu befahren. Die Spuren sind fest, die Orientierung einfach. Jedoch sind immer wieder Dünen zu queren und diese erfordern ein wüstentaugliches Fahrzeug. Die Auffahrten sind oft steil und weichsandig. In Nord-Süd Richtung muss man die Dünen zudem immer von der Leeseite, also der Wind abgewandten Seite anfahren. Das erfordert gerade im oberen Bereich der Düne ein Fahrzeug mit etwas Kraft. Allrad-Lkw werden diese Auffahrten nicht immer schaffen und müssen sich eine eigene Spur suchen.


Wir sind anfangs absichtlich kleine Gassis gefahren, um dem Verkehr auf der Hauptpiste auszuweichen. Doch eigentlich fährt dort niemand, man wird auch auf der Hauptpiste maximal 3-5 Autos am Tag begegnen, so kann man auch auf der Hauptpiste bleiben.

 
Zum Schluss wird es spannend. In Sichtweite des Meeres türmen sich nochmals Dünen auf, die respekteinflößend steile Auffahrten zeigen. Umfahren kann man diese nicht, aber der Sand ist relativ hart, so sollten die Auffahrten jedem gelingen, der es bis hier her geschafft hat.

Fazit zu  Wahiba Sands:

Die Wahiba ist nicht so „schön“ wie erwartet.
Sie ist einsamer als erwartet.
Die Orientierung ist einfach.
Die Pisten sind eigentlich einfach zu befahren bis auf die wenigen Dünenquerungen. Und wegen dieser Dünenquerungen würde ich die Wahiba nur jenen empfehlen, die schon etwas Wüstenerfahrung haben.


Zur Vorbereitung von Wüstenexpeditionen empfehlen wir unser Buch „Desert Terrain„.

This article has 2 comments

  1. Jürgen

    Lieber Burgkhard
    bei deinen Aufnahmen bleibt mir schlicht die Luft weg, mein Kompliment.
    Als Fotograf interessiert mich natürlich welche Drohne du verwendest.
    Wir sind gerade mit deinem Offrad Buch Marokko unterwegs.
    Beste Grüße
    Jürgen mit Birgit

    • Burkhard Koch

      Hallo Jürgen,
      danke für dein Lob. Die Aufnahmen sind mit einer DJI Mavic2Pro aufgenommen. Ich fotografiere im RAW-Format (also kein JPG) und bearbeite jedes Bild mit Capture One. Lightroom wäre eine vergleichbare Software. Die Bearbeitung beschränkt sich auf ein paar wenige Parameter wie Zuschnitt, Sättigung, Kontrast, Farbtemperatur, Belichtung.
      Wahrscheinlich werde ich im Sommer die DJI Mavic 3 Classic kaufen.

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