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So sieht Offroad-Abenteuer aus.
Polen - Baltikum - Karelien - Schweden

Offroad-Abenteuer Russland in Bildern

Während unserer Abenteuer-Offroad Reise mit unserem Expeditionsmobil, einem umgebauten Steyr 12m18, habe ich immer mal wieder ein paar Bilder auf unserer Pistenkuh-Facebook-Seite gepostet. Für einen Artikel auf der Webseite sind die Dreizeiler zu wenig, aber in der Summe doch ausreichend für einen Beitrag. Auch wenn ich jetzt wenig Hintergründiges schreibe und die Bilder überwiegen, gibt es doch einen Einblick, was man auf einer Offroad-Abenteuer-Tour durch den Norden Russlands erleben bzw. sehen kann. 
In den nächsten Monaten werde ich einige Schwerpunkte der Offroad-Reise herausnehmen und in einem eigenen Beitrag vertiefen.
Dann mal los, viel Spaß beim Bilder gucken.

Offroad durch Russland in Bildern

Sankt Petersburg

Saint Petersburg: Die Auferstehungskirche

Sankt Petersburg: Die Auferstehungskirche

Wir besichtigen Sankt Petersburg. Neues  oder für uns spannendes entdecken und erleben wir nicht. Es ist mehr das kulturelle Pflichtprogramm, um kein schlechtes Gewissen zu haben, einfach durchgefahren zu sein. Museum hier, Eremitage dort, Kirche und Schloss.
Beeindruckender als meine Bilder und lesenswert ist die Geschichte der Stadt, bei viel Zeit lies mal hier: wikipedia.org/Sankt_Petersburg

Ladogasee

Nördlich von Sankt Petersburg sind es nur wenige Kilometer bis zum Ladogasee. Wir umfahren den See, übrigens 30 mal so groß wie der Bodensee und damit der größte See Europas, auf seiner westlichen Seite. Der See ist eingerahmt in die Natur, schöne Strandabschnitte an denen wir in Einsamkeit campen können gibt es, man muss sie nur finden. Bevor ihr Fragen stellt: Ja, ich arbeite schon an einer Veröffentlichung der Koordinaten. Ihr seht ja, dass ich hart arbeite.

Ladogasee , der größte See Europas

Mein „Redaktionsbüro“ am Ladogasee.

Und da es rund um den See große Waldgebiete gibt, findet sich leicht genügend Holz für ein kleines Strandfeuer.

Jeden Abend das gleiche Bild: Lagerfeuer am Ladogasee.

Jeden Abend das gleiche Bild: Lagerfeuer am Ladogasee.

Ruskeala Marmorsteinbrüche

Erstmal fahren wir zu den Marmorsteinbrüchen Ruskeala.
Hier wurden vor rund 300 Jahren die Marmorplatten gebrochen und bearbeitet, die man für die Schlösser und Prachtbauten in Sankt Petersburg brauchte. Heute ist der Steinbruch stillgelegt und eine Investorengemeinschaft versucht, daraus eine touristische Attraktion zu machen. Der Eintrittspreis ist fair und wir wünschen dem Gelingen viel Glück.

Ruskeala Marmorsteinbruch

Ruskeala Marmorsteinbruch

Verlassene Kalkbrennöfen

Mehr zufällig entdecken wir die alten Kalkbrennöfen.
Das Gelände ist nicht abgesperrt oder bewacht, wozu auch, alles brauchbare ist aus den Wänden gerissen und abtransportiert.
Ich nutze die Stille des Ortes um mit dem Kopter ein paar Runden zu fliegen. Wie geschrieben, Koordinaten sind in Vorbereitung.

verlassene Kalkbrennöfen in Russland.

Verlassene Kalkbrennöfen in Russland.

Noch mehr beeindruckt sind wir von der Art, wie hier Industrieanlagen aufgegeben werden. Alles bleibt einfach stehen und liegen. Deutlich wird dies im Verwaltungsgebäude. 

Die Büros sind durchwühlt, Geschäftsunterlagen liegen offen herum. Niemand interessiert sich dafür.

Die Büros sind durchwühlt, Geschäftsunterlagen liegen offen herum. Niemand interessiert sich mehr dafür.

Und solche verlassenen Büros, Industrieanlagen etc. gibt es viele in Russland. Ich werde wohl mal ein eigenes Fotoalbum mit den verlassenen Orten erstellen.

Dörfer und Kirchen

Holz ist der Rohstoff, den es in Karelien in unbegrenzter Fülle gibt. Folglich werden auch heute noch viele Häuser aus Holz errichtet. Und als Brennmaterial für die langen, kalten Winter wird es natürlich auch genutzt. Auch neue Häuser sind schlecht isoliert und oft nur einfach verglast. Man gleicht den Mangel an Isolierung einfach mit einem größeren Brennholzhaufen vor dem Haus aus.

Typisches Dorf in Russland. Man lebt vom Fischfang und dem Holzeinschlag.

Typisches Dorf in Russland. Man lebt vom Fischfang und dem Holzeinschlag.

In Russland wurde zur Zeit der UDSSR Religionsgemeinschaften und Kirchen nicht gefördert. Eher im Gegenteil, viele Kirchen wurden für andere Zwecke genutzt. Teilweise auch einfach nur als Lagerhallen. Heute in der freien GUS werden Kirchen restauriert oder ganz neu aufgebaut. Auch bei den Kirchen ist Holz der bevorzugte Rohstoff.

Ein schöner Blick von oben auf ein typisches Dorf in Karelien.

Ein schöner Blick von oben auf ein typisches Dorf in Karelien.

Und hier noch eine Holzkirche:

Typischer Baustil der Holzkirchen in Karelien

Typischer Baustil der alten Holzkirchen in Karelien

Karelien, die Farben grün und blau

Riesige Waldgebiete, unterbrochen von Seen und Flüssen, bestimmen das Bild von Karelien. Für uns ist es leicht, jeden Abend einen einsamen Platz im Wald zu finden. 

Einsamer Übernachtungsplatz im Wald

Einsamer Übernachtungsplatz im Wald.

Und von oben, mit dem Kopter betrachtet, erahnt man die Unendlichkeit der Wälder.

Unendliche Weite beim Blick aus der Vogelperspektive

Unendliche Weite beim Blick aus der Vogelperspektive

Aber auch vom Boden lassen sich schöne Aufnahmen fotografieren. Das ruhige Wasser ermöglicht schöne Spiegelungen der Bäume.

Wolkenspiegelungen im Wasser

Spiegelungen von Wald und Wolken im ruhigen Wasser lassen jede Aufnahme gelingen.

In der Arktis

Der Polarkreise liegt hinter uns. Die Überschreitung der geografischen Linie war recht unspektakulär, ein modernes, wenig fotogenes Schild weist den Reisenden darauf hin, dass er sich jetzt geografisch in der Arktis befindet. 
Hinter Umba verlassen wir den Asphalt und hier beginnt endlich das Offroad Abenteuer Russland.
Unser Ziel ist die Landspitze bei Kuzomen. Jedoch wollen wir diese nicht auf der holprigen Piste erreichen, sondern fahren auf dem Sandstrand am Weißen Meer entlang. Die Kola-Halbinsel ist in weiten Teilen völlig unerschlossen und dicht bewaldet. Die Flüsse tragen die verfallenen oder im Sturm gebrochenen Stämme ins Meer und diese werden in der Folgezeit an der gesamten Küste an Land gespült. Wahnsinn, welche gigantischen Massen an Holz hier ungenutzt liegen. Also kochen wir die nächsten Tage auf Holzfeuer unseren Kaffee.

Zig Kilometer fahren wir auf dem Strand entlang, Holz zum Kochen ist reichlich vorhanden.

Zig Kilometer fahren wir auf dem Strand entlang, Holz zum Kochen ist reichlich vorhanden.

Offroad-Abenteuer

In Kuzomen ist ein Weiterkommen nur noch mit der Fähre möglich. Fähre ist wohl übertrieben, es ist ein Ponton, welches von einem Fischer mit seinem kleinen Außenborderboot über den Fluss geschoben wird. Sieht abenteuerlich aus und so ist es auch. 

So sieht Offroad-Abenteuer aus.

So sieht Offroad-Abenteuer aus.

Doch das richtige Offroad-Abenteuer ist nicht die Überfahrt, sondern die wirklich abenteuerliche Strecke von Umba nach Rewda.
Eine genaue Streckenbeschreibung werde ich noch tippen.
300 Kilometer fahren wir über durch Schlamm und Morast. In den unzähligen Furten liegen dicke Steine, die bei kleinen Geländewagen schnell die Ölwanne oder den Tank leck schlagen. Baumstämme, die mal die Wasserlöcher entschärfen sollten, sind verfallen und liegen ebenso in der braunen Schlammbrühe. Sie sind mit unseren großen Rädern leicht zu überfahren, erfordern aber bei Fahrzeugen in der Größe eines Defenders schnell die Seilwinde. Das ist Offroad-Abenteuer, wie wir es uns vorstellen. 

Schlammpiste in Russland. Für unseren Steyr mehr Spaß als Problem.

Schlammpiste in Russland.
Die Schlammpisten sind für unseren Steyr mehr ein Spaß als ein Problem.

Die Brücken unterstreichen ebenso das Offroad-Abenteuer Feeling in Russland

Verfallene Holzbrücken in der Arktis. Zum Glück gibt es eine Umfahrung.

Verfallene Holzbrücken in der Arktis. Zum Glück gibt es eine Umfahrung.

Nordmeer

Das Nordmeer ist erreicht. Von unserem Lagerplatz haben wir eine freie Sicht und das Wetter ist uns wohl gesonnen, so können wir Kräfte sammeln für die Rückreise durch Norwegen und Schweden.
Aber das ist eine neue Geschichte.

Ruhe und Entspannung am Nordmeer. Ein Gefühl von Freiheit stellt sich ein.

Ruhe und Entspannung am Nordmeer. Ein Gefühl von Freiheit stellt sich ein.

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 4 comments

  1. Mandy // Movin'n'Groovin

    Einfach nur WOW! Das sind tolle Bilder, ich finde Russland sehr spannend als Reiseziel. Ich bin mal mit der Transsibirischen Eisenbahn durchgefahren, würde aber am liebsten auch mal mit dem Van da langtingeln ganz gemütlich. Kommt auf meine Wunschliste! 🙂
    Eine schöne Reise weiterhin!

  2. Claus

    Ja ein freundliches Hallo in die Ferne von mir ???? Toller und guter Reisebericht aus dem gerade befahren Russland ????????. Solche interessanten und informativen Reiseberichte lassen einem mir unbekannten Land gleich in einem ganz anderem Licht erscheinen, das ist gut so!
    Danke auch für die sehr guten Aufnahmen von Land und Leuten ????. So ein „Fluggerät “ ist richtig eingesetzt eine tolle Sache. ????. Ich könnte mir sowas zur Landerkundung (unbekannt) für meinen Geländewagen geradeso vorstellen.
    Ihr so zwischen 1. und 12. August in Norwegen oder Schweden seit, gebt doch mal eine Standortmitteilung durch.. da könnte ich mal eben vorbeischauen und guten Tsg sagen..????
    weiterhin eine gute und sichere Reise ????????

  3. Hanjo

    Hallo Sabine und Burkhard,

    Russland ist ein tolles Reiseland, das durfte ich zum Glück schon ausgiebig am eigenem Leib erfahren 😉 da wir momentan unser Eigenheim kernsanieren fällt dieses Jahr das große Reisen aus! Umso schöner ist es von euch zu lesen! Das tragische daran ist, dass das Fernweh dann wieder hochkommt 😉
    Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise und wenn ihr mal bei Promesstec vorbei schaut, gebt vorher bescheid und schaut bei uns mal vorbei 😉

    Schöne Grüße
    Hanjo

    aus Nordhorn

  4. Andreas Jauss

    Hallo Sabine& Burkhard,

    sehr schöne Bilder und vielen Dank nochmal für die gute Reisebeschreibung vor der Tour.
    Ich vermute, dass Ihr oben die Strecke Umba-Kirowsk meint mit den 300km?
    Die hatte ich auch fahren – mit dem Unimog kein Problem. Mit Geländewagen – selbst wenn gut modifiziert – würde ich die aber nicht allein fahren.
    Ich las von Eurer Tour im Sued-Ural und die ersten Überlegungen laufen bereits …

    Liebe Grüße

    Andreas (aus dem Westerwald)

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