Warenkorb

Der Fluss Niger ist die Lebensader in Mali
2004 Westafrika

Mali – Mopti stinkt

In Mopti können sich nur wenige reiche Bewohner einen Wasser- und Abwasseranschluss leisten. Die Abwässer werden direkt in die schmalen Kanäle neben der Strasse geleitet. Während der Regenzeit schwimmt die Stadt in ihrer eigenen Sch… Viele Hausbrunnen sind dann verseucht und es kommt in Mali regelmäßig zu Epidemien.

Leben am Niger

Leben am Niger

Wir machen einen Rundgang durch die Altstadt von Mopti und über den Markt hin zum Hafen.
Von der Terrasse eines Restaurants haben wir einen schönen Blick auf das Treiben im Hafen. Pirogen werden be- und entladen mit Getreide, Salz, Stoffballen und Tieren. Aber auch Ölfässer, Mofas und Holzkisten werden verstaut.
Im Hafenbecken werden Mofas gewaschen. Direkt daneben waschen sich einige Männer von Kopf bis Fuß und Frauen ihre Wäsche. Als ein Viehhändler seine Ziegen waschen will, rückt man ein bisschen dichter zusammen und so passen auch die Ziegen mit ins Wasser.

Kopfarbeit

Wir sind immer wieder überrascht, wie geschickt die Frauen ihre Tröge, Kalebassen und Schüsseln auf dem Kopf balancieren können. Geübt wird schon im Kindesalter, wenn die kleinen Mädchen Wasser vom Brunnen holen und es in Eimern, die sie von Erwachsenen auf den Kopf gestellt bekommen, weil sie so schwer sind, dass sie diese selbst nicht gehoben bekommen, nach Hause tragen.

Frauen transportieren geschickt ihre Waren zum Markt

Frauen transportieren geschickt ihre Waren zum Markt

Die Eimer sind fast randvoll und es geht kein Tropfen verloren.
Auch ihre Schultaschen werden auf dem Kopf zur Schule getragen.
Ich sehe eine Frau, die mit einer Schüssel auf dem Kopf Fahrrad fährt.
Eine andere trägt ihren gesamten Marktstand auf dem Kopf. Dazu wurde der Tisch verkehrt herum auf den Kopf gestellt und auf den Tisch sechs große Körbe mit geräuchertem Fisch.
Das kurioseste sahen wir in Segou. Fünf sehr gut gekleidete, vornehme Frauen schlenderten durch die Stadt. Auf dem Kopf trugen sie ihre Designer-Handtaschen.

Normaler Wahnsinn

Schrott am Straßenrand

Schrott am Straßenrand

Am Straßenrand steht ein Tanklastzug, der seinen Auflieger verloren hat. Dieser ist die Böschung hinunter und der Fahrer wartet seit zwei Wochen auf einen Kran, der aus dem knapp 400 Kilometer entfernten Bamako kommen soll. Wie selbstverständlich wird er aus dem nahen Dorf mit Essen und Wasser versorgt. „In ein paar Tagen wird der Kran kommen“.
120 Kilometer weiter sehen wir einen Kranwagen am Straßenrand, das Getriebegehäuse ist geplatzt und nicht mehr zu reparieren. Seit Tagen liegt der Fahrer im Schatten seines Kranes und wartet auf ein neues Getriebe. „In ein paar Tagen wird ein Getriebe kommen“.
Insgesamt sehen wir fast alle 20 Kilometer einen Lkw am Straßenrand mit unlösbaren Problemen, die Fahrer schlafen unter ihren Autos und warten wochenlang auf Hilfe oder Ersatzteile. Völlig normal.

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert