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Schlammpiste in Kongo
Transafrika

Reise-Infos Republik Kongo (Brazzaville)

Stand: Februar 2008

Visum

Visum in Abuja, Nigeria beantragt: 1 Monat = 10.000 Naira (ca. 59 €), Gültigkeit bis zur Einreise variabel, unser Visum wurde sogar vordatiert, Wartezeit: 1 Tag, nette Angestellte

Grenzformalitäten/Polizeikontrollen

Ein- und Ausreise waren problemlos und korrekt.
In jeder größeren Ortschaft muss man zur Polizei gehen und sich registrieren lassen. Das kostet etwas Zeit aber bis auf eine Ausnahme (wo der Polizist ein Problem mit Alkohol hatte) waren die Polizisten korrekt.

Visum für Angola

Das Visum für Angola wurde uns in Point Noire verweigert. Es wird nur ein Visum ausgestellt, wenn man mit dem Flugzeug nach Luanda fliegt. Mit dem Fahrzeug ist die Weiterreise über die angolanische Enklave Cabinda verboten. Der Angestellte hat uns erklärt, dass wir das Visum für Angola in Kinshasa oder in Matadi bekommen.
Hätten wir in Libreville im Reiseforum „http://www.wuestenschiff.de/“ die Hinweise gelesen, hätten wir uns den Weg nach Point Noire sparen können. Im Forum wird empfohlen, über Franceville nach Oyo in den Kongo einzureisen. Von Oyo gibt es eine Teerstraße direkt nach Brazzaville.

Straßen/Pistenzustand

Kibangou – Point-Noire: Die in der Michelin eingezeichnete Strecke wird nicht mehr befahren. Ca. 30 km nach Kibangou kommt der Kreuzungspunkt Mila-Mila. Dort teilt sich die Strecke, rechts nach Dolisie und links nach Point Noire. Die Piste nach Point-Noire wird ab der Kreuzung auch von vielen Holzlastern befahren, daher viele Schlaglöcher und nur langsames Vorankommen möglich.

Point-Noire – Brazzaville / Rebellengebiet:

Die direkte Verbindung über Dolisie wird nicht mehr befahren. Man muss die Strecke über Mila-Mila nehmen und rechts nach Dolisie abbiegen. Bis Dolisie gute Piste. Danach wird der Verkehr weniger und die Piste immer schlechter. Sehr schlechtes Stück zwischen Mindouli und Kinkala, sehr schlammig, ohne Allrad keine Chance! Hinter Kinkala Ausbau der Strecke zu einer Autobahn im Gang. Riesenbaustelle der Chinesen. Ca. 40 km vor Brazzaville kommen im Abstand zwei Checkpoints von „Rebellen“. Es handelt sich um ehemaliges Rebellengebiet („Ninjas“), die Rebellen sind zwar offiziell in die kongolesische Armee integriert, treiben aber weiterhin ihr Unwesen auf der Strecke. Es sind junge Männer, die eher wie Banditen aussehen als „Polizisten“. Aber sie sorgen auf dem Streckenabschnitt für Sicherheit und kassieren „Wegezoll“. Wenn man sich wie an einem normalen Checkpoint verhält und eine entsprechende Summe abdrückt, dürften die Rebellen keine Probleme machen. Auf jeden Fall ihren Anweisungen folgen, da sie sonst sehr aggressiv werden können. Die Rebellen sind bewaffnet.
Ca. 5 – 10 km vor Brazzaville kommen zwei weitere Checkpoints vom Militär, die beide sehr korrupt sind.

Fähre Brazzaville – Kinshasa

An der Einfahrt zum Hafen ist eine Gebühr von 20.000 CFA zu zahlen (kleine Fahrzeuge 10.000 CFA). Die Ausreiseformalitäten sind bei der Immigration, der Polizei und beim Zoll zu erledigen, Gebäude direkt am Anfang, nahe der Hafeneinfahrt. Korrekte Abfertigung.
Das Ticket für die Fähre muss man in einem der Gebäude weiter hinten kaufen. Es ist sehr schwierig, herauszufinden, wem man hier trauen kann. Viele Gauner sind unterwegs, die den Papierkram mit den Tickets abnehmen wollen. Auf keine Fall darauf eingehen und das Ticket nur im zuständigen Gebäude zahlen. Man muss sich durchfragen, bis man an der richtigen Stelle landet. Das Ticket kostet 40.000 CFA für ein großes Fahrzeug und 6.500 CFA für den Beifahrer, der Fahrer zahlt nichts. Die Fähre ist nachmittags gegen 16:00 Uhr losgefahren und eine Stunde später in Kinshasa angekommen. Die Fähre hat im Hafen verkehrt herum angelegt, sodass die drei Fahrzeuge nicht runterfahren konnten. Nachdem die Fußgänger und Rollstuhlfahrer von der Fähre runter waren, wurde diese seitlich festgezurrt. (Warum, wissen wir nicht genau. Vielleicht hatten sie keinen Sprit mehr, um noch zu drehen oder sie haben um 18:00 Uhr einfach Feierabend gemacht.) Wir haben also die Nacht auf der Fähre verbracht, die Immigration kam noch vorbei uns versicherte uns, dass wir im Hafen „absolutly safe“ sind.

Vor der Einfahrt im Hafen sind Geldwechsler, dort kann man seine restlichen CFA in US-Dollar eintauschen, nachdem man das Ticket bezahlt hat. Schlechter Kurs.

Stellplatz in Point Noire:
Yachtclub am Strand, S04°47.377′ E011°50.859′, 6000 CFA/Nacht = ca. 9 €)

Dieselpreis pro Liter: ca. 0,61 €

Hauptsache unterwegs! Mit dem ersten Sonnenlicht aufwachen, nicht wissen, wem wir heute begegnen und wo wir abends ankommen.

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