Ins Fayoum
Wir fahren einige Kilometer westlich von Kairo raus in die Wüste, ins Fayoum. Wir wollen uns von dem Streß in Kairo erholen und ein paar Tage Einsamkeit genießen.
Beim zweiten Frühstück in einem Straßencafe erzählt uns ein älterer Ägypter, das man da draußen in der Wüste Walknochen finden kann. Unser Forschungsdrang ist geweckt und sofort machen wir uns auf den Weg. Die Vorräte an Diesel, Wasser und Lebensmittel reichen für ein paar Tage, wenn nicht gar Wochen. Doch angesichts des rießigen Gebiets wird uns schnell klar: Ohne Koordinaten finden wir hier nichts. Die schönen Übernachtungsplätze entschädigen aber für die Mühe.
Geologen in der Wüste Fayoum
Am Morgen des dritten Tages hören wir Motorengeräusche aus der Ferne näher kommen. Es ist ein Geologenteam, das nach Öl sucht und Koordinaten der Fundstellen der Knochen dabei hat.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg und finden am Nachmittag die Überreste der Säugetiere im Sand.
Wer selbst ins Fayoum möchte und die Walknochen suchen, muss ins Wadi El Hitan, knapp 3 Stunden von Fayoum entfernt. Die versteinerten Walknochen sind rund 40 Millionen Jahre alt. Im gleichen Gebiet finden sich auch versteinerte Mangroven.
Nachtrag:
Im August 2007 warfen ägyptische Behörden belgischen Diplomaten vor, mit ihrem Geländewagen eines der Skelette beschädigt zu haben. Schadensersatzforderungen im sechsstelligen Bereich stehen im Raum.
Mehr Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wadi_al-Hitan