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Allrad-Technik und Tipps

Mercedes Vario 4×4 – Welche Reifengröße für Langzeitreise

Frage zu Reifengröße auf einem Mercedes Vario 4×4

Hallo Pistenkuh,

wir fahren einen Mercedes Vario 4×4 von 1995 und möchten damit eine Langzeitreise über mehrere Kontinente unternehmen. Nun versuche ich in Erfahrung zu bringen, welche Felgen bzw. Reifen wir montieren sollten.
Derzeit haben wir im letzten Jahr auf 19,5er Stahlfelgen umgerüstet. Die Reifengröße ist zur Zeit 285/75 R19,5.
Jetzt habe ich aber auch 20 zoll Sprengringfelgen, die extra von Gabo in den Niederlanden für den Vario gefertigt wurden, daliegen und es beschleicht mich die Frage, macht es eigentlich Sinn auf 20 Zoll, also auf die Größe 275/80 R20 umzurüsten?
Die 20 Zoll Reifen wären dann ja leider nur MPT Bereifungen oder gibt es da noch etwas anderes? Wir möchten gerne zunächst in Richtung Iran, Indien, Mongolei, etc. und entlang der Seidenstraße fahren. Da wir mit zwei Kindern reisen, wird bei uns extremes offroad nicht im Vordergrund stehen. Ich denke dafür wird kein Offroadreifen benötigt und nur weil er cooler aussieht macht es ja eigentlich auch keinen Sinn, diesen zu fahren 🙂
Habt ihr Erfahrungen, wie die Versorgung von 19,5er Reifen außerhalb von Europa ist bzw. was würde es denn lohnen zu fahren?
Könnt ihr uns da eventuell eine Empfehlung geben?
Ich würde mich da sehr freuen.

Meine Antwort:
Danke für deine Email. Leider kenne ich mich mir diesen Reifendimensionen wenig aus. Nach meiner kurzen Recherche scheint mir, dass der 19,5 Zoll Reifen verbreiteter ist und es mehr Auswahl in Profilen und Hersteller gibt. Zudem ist er preiswerter zu bekommen.
Mit Kindern wird man sicher nicht extrem Offroad fahren, von daher wäre es vernünftig, den 19,5 Zoll Reifen zu wählen.

Aber man kann sich auch den 20 Zoll Reifen schön argumentieren:
Auch wenn man nicht viel Offroad-Strecken fährt, wird man doch oft frei irgendwo stehen und da sind am Nachmittag zum „versteckten“ Platz oder auch zu einer Palmengruppe ab von der Asphaltstraße, mal 2-5 Kilometer offroad zu fahren. Dann wäre es schade, wenn man genau die schönen Stellplätze nicht erreichen kann, weil man es dem Straßenprofil nicht zutraut, durch den Sand oder weichen Schlamm zu fahren.
In der Mongolei sind eigentlich nur zwei Hauptstraßen im Land in Ost-West-Richtung asphaltiert. Es gibt viele Verbindungsstrecken zwischen diesen beiden Hauptrouten, die wesentlich schöner sind als die Hauptrouten selbst. Hier bietet ein Offroadreifen zusätzliche Sicherheit.
Wahrscheinlich wird man viele Abende vor seinem Auto sitzen, wahrscheinlich mehr Stunden als in dem Auto fahren. Da will man einfach einen „geilen Karren“ sehen, bei dessen Anblick man Freude hat. Also die Optik sollte man nicht ganz außer acht lassen.

Das Thema Reifen eignet sich herrlich für lange Diskussionen am Lagerfeuer. Bei Einigen endet das dann im Streit.
Wäre die Wahl einfach und klar, würde es diese langen Diskussionen ja nicht geben. Ich stelle eure Frage aber mal zur Diskussion, da gibt es sicher Argumente, die euch in eurer Entscheidung helfen werden. 

Was ist deine Meinung und Erfahrung, danke für deinen Kommentar.
(Ich hole mir mal Popkorn)

Burkhard Koch reiste im Alter von 15 Jahren mit dem Fahrrad und Schlafsack frei durch Deutschland. Die Reiseleidenschaft wurde perfektioniert. Heute reist er ständig mit seiner Frau Sabine und einem Allrad-Lkw. Burkhard Koch schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.

This article has 2 comments

  1. Knut Kahrau

    Genau vor dieser Frage stehrn wir auch. Tendiere zu 19.5

  2. Karlsson

    Hallo, wir haben auch einen Vario 815 Allrad Kastenwagen Anfang des Jahres gekauft. Nach langer Recherche wurden es dann 9.5 x 17,5er Reifen. Dafür gab es bei MB eine Freigabe und es gibt doch einige Auswahl an Reifen und die original Felgen wurden beibehalten. Unimogfelgen sehen cool aus doch die passende Bereifung ist im Ausland schwierig bis gar nicht zu bekommen. Außerdem wird es mindestens vorne sehr eng im Radkasten bei diesen Felgen. Eine Höherlegung des Fahrwerks wird dann nötig. Viele möchten dann auch gleich noch auf Einzelbereifung umbauen. D.h. ablasten und einen Schutz für die dann freiliegende Scheibenbremse und was wohl am schwierigsten ist, einen passenden TÜV finden der das einträgt.

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