Kalendermotive am Jökulsarlon
Island ist einfach traumhaft, hinter jeder Biegung des Weges ergeben sich neue Fotomotive. Gut, dass wir digital fotografieren, ich hätte sonst alle Filme in der erste Woche verschossen. An den Gletscherzungen des Vatnajökull wie Hoffellsjökull oder Flaajökull wird es richtig interessant. Hier brechen ständig riesige Eisbrocken vom Rand des Gletschers ab und stürzen in den davor gebildeten See.
Eislandschaften am Jökulsarlon
Am Jökulsarlon ist es besonders beeindruckend. Hier schwimmen die Eispanzer langsam ins Meer, schmelzen dabei immer mehr ab, verändern dadurch ihre bizarren Formen. Sie brechen auseinander, verändern durch Schmelzen ihren Schwerpunkt und drehen sich unter gewaltigem Getöse im Wasser. Ständig entstehen neue bezaubernde Eislandschaften.
Langsam werden die Eisschollen zum Meer geschwemmt, wo sie mit der Flut auf den schwarzen, aus Vulkanasche bestehenden Sand gespült werden und langsam in der Sonne dahin schmelzen. Und auch hier ergeben sich immer wieder neue Formen.
Letztendlich bleibt aus einem Millionen von Jahren alten berghohen Eisblock ein letzter kleiner funkelnder Tropfen, ähnlich anzusehen wie ein Brillant, der dann versickert.
Unterschiedliche Färbungen der Eisberge
Eisberge sind weiß. Ja, aber nicht alle. Viele tragen Staub und Asche vergangener Vulkanausbrüche mit sich und sind braun bis schwarz. Einige schimmern blau oder fast türkis. Die physikalische Erklärung für das Farbenspiel ist einfach: Normalerweise bilden sich Gletscher aus zusammengedrücktem Schnee. Dabei werden kleine Luftbläschen eingeschlossen, die das einfallende Licht in alle Richtungen reflektieren. Das austretende Licht ist reines Weiß. Ist der Eisberg so verdichtet, dass sich kaum Luftbläschen in ihm befinden, wird das einfallende Licht unterschiedlich stark vom Wassereis absorbiert. Rotes Licht wird besonders stark absorbiert, grünes weniger und blaues am wenigsten. An Hand der Farbe des Eisberges kann man Schlüsse auf dessen Eisdichte ziehen. Kleine Mikroorganismen wie Algen bilden grünliche Färbungen aus.
Für Fotografen sind genau diese Farbspiele in Kombination mit bizarren Formen, die sich zudem ständig ändern, extrem interessant und auch einmalig. Die hier gemachten Bilder sind nicht wiederholbar. Jeder Fotograf hat seine ganz eigenen Motive, ist das Foto gemacht, schmilzt das Kunstwerk dahin. Im Island Fotoalbum sind ein paar meiner besten Bilder.
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Beste Fotos aus der Froschperspektive
Einen besten Fotostandpunkt gibt es nicht, man muss auf jeden Fall an den Strand, um die kleinen Eisgebilde zu fotografieren. Schöne Motive ergeben sich hier vom Boden aus. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich auf den Bauch in den kalten nassen Sand zu legen.
Fast alle Touristen laufen das Stück am Seestrand zwischen Touristenparkplatz und Einfahrstelle der Amphibienfahrzeuge ab. Hier ergeben sich schöne Möglichkeiten bei Westwind. Bei Ostwind geht man besser auf die andere Uferseite. Da die meisten geh faul sind, ist man hier allein und hat mehr Ruhe, Stativ und Kamera auszurichten. Ein schöner Überblick ergibt sich von der Moräne, die den Gletschersee begrenzt.
Mehr eine Touristenattraktion sind die vier Amphibienfahrzeuge, die Touristen durch den See des Jökulsarlon fahren. Zum Fotografieren lohnt sich die Fahrt nicht. Die Fahrzeuge stammen von der US-Army und waren in Vietnam eingesetzt.
Auch hier gibt es mehr Bilder im Fotoalbum.
Offroad Strecken in Island
Zu den legal befahrbaren Offroad-Strecken und sogenannten „nummernlosen Jeeptracks“ in Island haben wir einen GPS-Offroad-Reiseführer Islandzusammengestellt. Er enthält eine genaue Beschreibung, zudem alle Waypoints, Tracks und Routen als GPX-Format fürs NAVI zudem eine Karte von Reise-Knowhow und einiges mehr.
Zum Einstimmen auf die faszinierende grün schwarze Insel gibt es einen Reisefilm Offroad Impressionen Island von uns.