Unimog – Böschungswinkel
Hallo Weltenbummler,
bei uns geht es in drei Jahren los. Wir wollen ein Reisefahrzeug bauen, mit dem man auch extreme Strecken fahren kann. Der Unimog ist wohl das geländegängigste Fahrzeug, wir haben uns daher einen Unimog 1300 gekauft. Wir wollen eine Wohnkabine wie eure aufbauen, also 4,50 Meter lang. Dabei wird der Hecküberhang etwas länger.
Wie hinderlich ist eurer Meinung nach der lange Hecküberhang im Gelände?
Wir lassen die Kabine natürlich hinten anschrägen.
Unimog – das geländegängigste Fahrzeug
Das hört man oft, trifft aber in der Praxis nicht zu. Der Unimog hat zweifelsohne herausragende Geländeeigenschaften, doch die kommen nur zum tragen, wenn das Fahrzeug mit kurzer Pritsche und wenig Gewicht gefahren wird.
Als Expeditionsfahrzeug wird er in der Regel zu schwer, mit ungünstigem Schwerpunkt weit oben. Den Vorteil der Portalachsen kommt in der Praxis selten oder gar nicht zum tragen.
Das Problem des langen Hecküberhangs liegt nur zum Teil in dem schlechteren Böschungswinkel. Das Hauptproblem dürfte die extrem ungünstige Gewichtsverteilung sein. Je länger der Überhang, desto mehr Gewicht kommt auf die Hinterachse. Die Vorderachse wird entlastet und kann die Antriebskraft, die man gerade dort braucht wo extreme Geländesituationen herrschen, nicht auf den Boden bringen.
Mit langem Hecküberhang und damit massiver Gewichtsverlagerung auf der Hinterachse wird der Unimog in seiner Eigenschaft extrem beschnitten. Unter Umständen bietet er eine schlechtere Geländeperformance als ein MAN oder Mercedes mit guter, ausgeglichener Gewichtsverteilung zwischen Hinter- und Vorderachse.
Wenn Unimog, dann kleiner, leichter, kurzer Koffer oder ein anderes Fahrgestell. Lies mal den Beitrag zu Atlas 4×4
Expeditionsmobil MAN 8.224 Allrad
Gute Böschungswinkel, gute Gewichtsverteilung
Was ist bei der Planung eines Expeditionsfahrzeuges wichtig? Was bewährt sich auf Expeditionen und was nicht? Auf unserer DVD Expeditionsfahrzeug findest du viele Anregungen und Ideen.