Steyr 12M18 – Die Entscheidung dafür
Die neue Pistenkuh wird ein Steyr 12M18.
Die Entscheidung
Vor drei Wochen wusste ich noch nicht, dass wir überhaupt ein „neues“ Fahrgestell kaufen. Unser Magirus-Deutz 170D12A hat jetzt 428.000 km auf der Uhr, der Motor leckt, die Hinterachse leckt, Achsschenkel ist ausgeschlagen und das Führerhaus rostet an vielen Stellen bzw. ist an einigen Stellen faustgroß durchgerostet.
Einen 170D15A kaufen
Die Idee war, einen 170D15A zu kaufen, die Achsen des 15 Tonners unter die Pistenkuh zu schrauben, die Bremsanlage auf eine reine Druckluftanlage umzubauen, den Motor durch einen anderen zu ersetzen und das Führerhaus in einem Billiglohnland wie Marokko oder der Türkei restaurieren zu lassen.
Natürlich würden wir dann auch die Kupplung (ist immer noch die erste) austauschen und das ebenfalls leckende Getriebe und Verteilergetriebe abdichten.
Die ganze Aktion sollte im Sommer 2013 ablaufen, wenn wir aus Australien zurück sind.
Also suche ich schon mal aus „Spaß“ im Internet nach einem 170D15A.
Magirus 168M11FAL
Zwangsläufig findet man Magirus-Fahrzeuge des Typs 168M11FAL, die vom Militär günstig abgegeben werden, 30.000 km auf dem Tacho haben und bei einigen Händlern für um die 8.000 Euro rum stehen. Luftgekühlter Motor, permanenter Allrad, keine Elektronik und der günstige Preis sind der Vorteil des 168M11FAL.
Statt Achsen, Motor und Führerhaus umzubauen kann man doch auch Koffer und Tanks umbauen und wir hätten damit auch ein Getriebe und Verteilergetriebe das erst 30.000 km gelaufen hat.
Über den Mercedes 1017A denken wir auch kurz nach. Weltweite Ersatzteilversorgung zu kleinen Preisen machen ihn zu einem idealen Weltreisefahrzeug. Dafür sind die Fahrzeuge aber etwas teurer, 12-15 Tausender müssen auf den Tisch gelegt werden.
Wenn man schon 15.000 Euro hinlegen will, dann fällt auch ein Steyr 12m18 ins Raster. Technisch auf Robustheit ausgelegt, durch das große Führerhaus angenehm zu fahren, so leise, dass man Radio hören kann und endlich genug Platz für Kameras, Stative, Mikros etc. im Führerhaus.
Ersatzteile dürften (noch) deutlich teurer und schwieriger zu bekommen sein als beim Mercedes, aber das schreckt uns nicht wirklich. Klar, man kann alles kaputtfahren, aber wir begleiten keine Rallye und bei schwierigen Geländepassagen muss man halt neben den Sperren auch den Verstand zuschalten.
Wie es letztendlich zur Entscheidung kam ist nicht ganz nachzuvollziehen, eines Morgens wache ich auf und es war klar, es wird der Steyr 12m18.
Ein Anruf beim Händler meines Vertrauens (Fabian) Fabian Haidtmann, Probefahrt vereinbart, gejammert wie wenig Geld man als Weltreisender zur Verfügung hat, mir angehört wie wenig man als Händler verdient und schon waren wir uns einig. Nächste Woche hole ich den Steyr und fahre ihn erst mal bis zum Sommer in die Scheune.
Im Sommer 2013 wird dann der „alte“ Wohnkoffer vom Deutz auf den Steyr gehoben. Dabei soll einer der größten Mängel an der Pistenkuh, die Kofferlagerung, behoben werden. Das Fahrgestell wird dann ähnlich modifiziert wie unser Magirus 170D12A.
Umbauten am Steyr Fahrgestell:
- Tankanlage, bestehend aus zwei großen und einem kleinen Tank. Dazu müssen Batterien und Druckluftanlage auf der linken Seite und Reserverad, Luftfilter und Fahrerhauskipphydraulik auf der rechten Seite umgebaut werden.
- Reserveradhalterung am Heck
- größere Bereifung auf 14.00 R20, schlauchlos
- Dachgepäckträger
- eventuell Durchgang
- Kühlwasserschläuche neu und violetten Lack aufrollen
Die Umbauarbeiten im Einzelnen. weiter lesen
Mehr Infos zum Steyr 12M18: weiter lesen