Mauretanien Expedition Logbuch Tag #01
Mauretanien Offroad Expedition zu unbekannten Zielen:
Datum: 19.11.2025
Strecke: Grenze – Piste Bahnlinie
Km-Start: 292.939
Km-Ende:293.004
gefahrene Kilometer: 65
Wetterlage bei Abfahrt: Küstennebel, 19°
Wetterlage am Ziel: sonnig, wolkenlos, 34°C
Koordinaten Camp am Ziel: 21.26087, -16.45891
Tagebuch Mauretanien Expedition Tag #1
Etwas mehr als 160 Kilometer waren es heute in der Früh bis zur Grenze nach Mauretanien. Wir haben seit langem mal wieder den Wecker gestellt, um nicht in der Mittagshitze an der Grenze anzukommen. In der Morgendämmerung trinken wir unseren Kaffee. Wir genießen die Kühle des Morgens. Als wir aufbrechen, färbt sich langsam das dunkle Blau der Nacht zu einem Morgenrot.
Auf der Asphaltstraße gen Süden ist kein Verkehr, ich lasse den Steyr mit 70 km/h dahin rollen. Keine Eile.
Doch mitten im Nichts eine Polizeikontrolle. Gut, nicht ganz im Nichts, ein 60iger Schild stand auch einsam am Wegesrand.
Die Radarpistole zeigt 67 km/h, macht umgerechnet 15 €. Seit Jahren schon kein Ticket mehr für zu schnelles Fahren bekommen, doch am letzten Tag hier im Nichts. Okay, alles korrekt.
An der Grenze entstehen immer mehr Gebäude, doch am Chaos der Abwicklung ändert sich nichts. Stempel hier, Papier dort, dann Stempel wieder hier. Fahrzeug röntgen, Stempel holen, Fahrzeug durchsuchen lassen, Stempel holen, Stempel vorzeigen, nochmal Stempel vorzeigen und nochmal Stempel vorzeigen und dafür wieder einen Stempel bekommen. Irgendwann haben wir alle Stempel auf dem Passierschein A38.

Und jetzt 2 Kilometer durch das Niemandsland und die Einreise nach Mauretanien absolvieren. Hier brauchen wir den Passierschein B38. Dazu noch die Versicherung. Viereinhalb Stunden sind wir Teil des Budenzaubers. Gedränge, Staub, Teezeremonie (nicht für uns) und wieder Gedränge und Staub. Die Beamten sind freundlich, eigentlich sogar sehr freundlich, und korrekt. Unser Fahrzeug wird nicht durchsucht. Nicht mal die Tür musste ich öffnen. Und wir Idioten vergraben einige Tage vorher unseren Alkohol in den Dünen auf marokkanischer Seite. Egal, zwei Monate Wasser und Tee tut uns auch mal ganz gut.
Beim Abschluss der Versicherung wundere ich mich jedes Mal. Noch nie haben wir den gleichen Tarif gezahlt. Diesmal war es extrem günstig, 28 Euro für 30 Tage. Ob die Versicherung im Schadensfall irgendetwas zahlt, weiß ich nicht. Wir rechnen mal mit nichts.
Der Schlagbaum öffnet sich und wir sind in Mauretanien.
Nouhadibou lassen wir links liegen, oder eher rechts liegen, denn an der T-Kreuzung biegen wir gleich links ab in Richtung Bou Lanouar.
Wer Nouhadibou noch nicht kennt, MUSS sich diesen Ort ansehen.
Globetrotter und Overlander-Treffpunkt ist das Camp Villa Maguela an der Lagune nördlich der Stadt, bestellt einen schönen Gruß von Pistenkuh.
Früher fuhren wir durch den Ort Bou Lanouar zur Piste entlang der Erzbahn. Leider hören wir immer öfter, dass Kinder auf Touristenfahrzeuge Steine werfen und es auch schon zu Schäden an Fahrzeugen und Scheiben kam. Wir haben daher eine Alternative gesucht, die diesen Ort umfährt. Den Track gibt es im Update (siehe Downloadlink im Buch) zu unserem Offroad-Tourenbuch Mauretanien.
Wir reduzieren den Reifenfülldruck auf 3,0 bar und verlassen das Asphaltband. Nur wenige Pistenkilometer später biegen wir zu kleinen Sicheldünen im Osten ab. Hier verbringen wir die Nacht.



Satellitenbild Camp #1:
Das Video zum Logbuch Tag #1
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Danke fürs mitnehmen und all die Details.
Wirklich wunderbar beschrieben und geschrieben.
Jeden Tag? Rudert bitte zurück sonst endet es sicherlich in Stress.
Ich freue mich
Danke für deinen Kommentar. Wir freuen uns, wenn es einigen gefällt.
Ich weiß nicht, ob wir das 30 Tage durchhalten. Es ist anstrengender als gedacht.